St. Lukas (Bliesransbach)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. August 2020 um 09:51 Uhr durch Robert Weemeyer (Diskussion | Beiträge) (→‎Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Kirche St. Lukas in Bliesransbach
Blick ins Innere der Kirche
Blick vom Altarraum zur Orgelempore

Die Kirche St. Lukas ist eine katholische Pfarrkirche in Bliesransbach, einem Ortsteil der Gemeinde Kleinblittersdorf, Regionalverband Saarbrücken, Saarland. In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgeführt.[1]

Geschichte

Die Bauarbeiten für die Kirche begannen im Jahr 1929. Für die Baupläne zeichnete Architekt Peter Marx (Trier) verantwortlich. Am 20. März 1932 wurde das fertiggestellte Gotteshaus zu Ehren der Muttergottes von der Himmelfahrt benediziert. Die Konsekration erfolgte am 16. Oktober 1933 durch den Trierer Weihbischof Antonius Mönch. Geweiht wurde die Kirche dem Evangelisten Lukas.[2]

Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche Schäden, die in den Jahren nach dem Krieg bis 1950 durch teilweisen Wiederaufbau und Reparatur beseitigt wurden. In den 1970er Jahren war jedoch eine umfangreiche Renovierung des ganzen Gebäudes, sowohl innen als auch außen erforderlich. Im Rahmen dieser Renovierung erhielt die Kirche bis 1979 ein neues Dach, eine neue Heizungsanlage, eine Erweiterung der Sakristei und einen neuen Altar. Am 23. Dezember 1979 wurde die Kirche durch Weihbischof Carl Schmidt neu eingeweiht.[2]

Ausstattung

Zur künstlerisch wertvollen Ausstattung der Kirche gehören Figuren des 18. Jahrhunderts, sowie der Altar von 1979[3] mit Reliquien von Pius X.[2] In den Hochaltar sind Reliquien vom Heiligen Faustinus und von Heiligen Trierer Märtyrern eingebracht.[2]

Orgel

Die Orgel der Kirche wurde 1953 als Opus 1035 von der Firma Johannes Klais Orgelbau (Bonn) als zweimanualiges Instrument mit 20 Registern erbaut.[4] Das Kegelladen[5] -Instrument ist auf einer Empore aufgestellt. Die Spiel- und Registertraktur ist elektropneumatisch.[5] Die Disposition lautet wie folgt:[5]

I Hauptwerk C–g3

1. Principal 8′
2. Lieblich Gedeckt 8′
3. Spitzflöte 4′
4. Gemsquinte 223
5. Nachthorn 2′
6. Mixtur IV
7. Schalmey 8′
II Oberwerk C–g3
8. Rohrflöte 8′
9. Salicional 8′
10. Principal 4′
11. Blockflöte 4′
12. Schwegel 2′
13. Sesquialter II
14. Scharff III
Tremulant
Pedal C–f1
15. Subbass 16′
16. Principalbass 8′
Gedecktbass (= Nr. 8) 8′
17. Choralbass 4′
18. Flachflöte 2′
Fagott (ext. Nr. 7, ab c0) 16′
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P,
    • Suboktavkoppeln: II/I
  • Spielhilfen: 2 freie Kombinationen, Tutti, Crescendowalze, Zungeneinzelabsteller, Zimbelstern, Handregister, Auslöser

Glocken

Im Jahr 1955 goss die Saarlouiser Glockengießerei in Saarlouis-Fraulautern, die von Karl (III) Otto von der Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen und dem Saarländer Alois Riewer 1953 gegründet worden war, für St. Lukas vier Bronzeglocken mit den Schlagtönen: es′ – f′ – as′ – b′. Die Glocken haben folgende Durchmesser: 1314 mm, 1170 mm, 984 mm, 877 mm, und wiegen: 1450 kg, 1040 kg, 630 kg, 420 kg.[6][7]

Literatur

  • Marschall, Kristine: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland, Saarbrücken 2002, ISBN 978-3-923877-40-9, S. 666.

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste des Saarlandes, Teildenkmalliste Regionalverband Saarbrücken (PDF; 10,2 MB), abgerufen am 9. Mai 2013
  2. a b c d Pfarrkirche St. Lukas Bliesransbach (Memento des Originals vom 1. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.st-agathalukas.de Auf: www.st-agathalukas.de, abgerufen am 9. Mai 2013
  3. Informationen zur Pfarrkirche St. Lukas Auf: www.kunstlexikonsaar.de. abgerufen am 9. Mai 2013
  4. Opusliste Stand April 2011@1@2Vorlage:Toter Link/www.klais.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 141 kB) Auf: www.klais.de, abgerufen am 9. Mai 2013
  5. a b c Bliesransbach, St. Lukas Auf: www.organindex.de, abgerufen am 13. Juli 2016
  6. Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, insbesondere Seiten 87 bis 95, 567.
  7. Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, insbesondere S. 105 bis 112, 518, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).

Weblinks

Commons: St. Lukas (Bliesransbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 9′ 58,6″ N, 7° 5′ 20,4″ O