Staatliche Realschule Kitzingen

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Staatliche Realschule Kitzingen
Schulform Realschule
Schulnummer 0512[1]
Gründung 1969
Adresse Glauberstraße 72
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 43′ 40″ N, 10° 9′ 45″ OKoordinaten: 49° 43′ 40″ N, 10° 9′ 45″ O
Träger Landkreis Kitzingen
Schüler 668 (Schuljahr 2022/23)[1]
Lehrkräfte 51 (Schuljahr 2022/23)[1]
Leitung Michael Rückel[2]
Website www.rs-kitzingen.de

BW

Die Staatliche Realschule Kitzingen ist eine 1969 gegründete Realschule in der unterfränkischen Stadt Kitzingen. Sie trug von 1981 bis 2015 den Namen Richard-Rother-Realschule.

Die Schule in Kitzingen geht indirekt auf Bemühungen der Stadt Dettelbach zurück. Bereits im Jahr 1964 stellte die Stadt den Antrag auf Errichtung einer „Staatlichen Mittelschule für Knaben und Mädchen“, der allerdings von der Regierung von Unterfranken abgelehnt wurde. Ein Jahr später kam Bewegung in die Angelegenheit, als der Kreistag Kitzingen zusagte, die Trägerschaft zu übernehmen. In der Folge schlossen sich die Verantwortlichen in Dettelbach und der Stadt Kitzingen zusammen. In der kreisfreien Stadt sollte ebenfalls eine Realschule entstehen. In der Folge gründete sich eine Interessengemeinschaft. Der Kreistag plante zunächst, den Unterricht in beiden Schulen mit dem Schuljahr 1966/1967 zu beginnen.[3]

Die Staatliche Realschule Kitzingen wurde allerdings erst am 11. September 1969 gegründet. Damals bezogen 131 Schüler und Schülerinnen die evangelische Schule am Rande der Altstadt, die gleichzeitig eröffnete Schule in Dettelbach wurde zunächst ein Jahr lang als Filiale von Kitzingen geführt. Allerdings war bereits zu Beginn ein Neubau in der Kanzler-Stürtzel-Straße südlich der Kitzinger Altstadt geplant. Dieser wurde im Schuljahr 1972/1973 im Schulzentrum am Mühlberg eingeweiht. Am 31. Dezember 1972 ging die Sachträgerschaft von der Stadt Kitzingen im Zuge der Gebietsreform an den Landkreis Kitzingen über. Das Schulgelände wurde im Jahr 1980 um eine Turnhalle erweitert.[4]

Ab dem 23. November 1981 trug die Schule den Namen des bildenden Künstlers Richard Rother. Zum Ende des Jahres 2015 erfolgte die Umbenennung der damaligen Richard-Rother-Realschule wegen der ideologischen Nähe zum Nationalsozialismus, welche die Arbeiten des insbesondere als Stecher und Bildhauer bekannt gewordenen Rother teilweise prägt.[5] Von 2004 bis 2006 entstand in der Glauberstraße ein Schulhausneubau des Volkacher Architekten Steffen Röschert. Er konnte mit Beginn des Schuljahrs 2006/2007 bezogen werden.[6]

Als Offene Ganztagsschule bietet sie alle vier bayerischen Wahlpflichtfächergruppen an:

  • Wahlpflichtfächergruppe I (Jahrgangsstufen 5–10, voll ausgebaut): Schwerpunkte: Mathematik, Physik, Chemie, Informatik
  • Wahlpflichtfächergruppe II (Jahrgangsstufen 5–10, voll ausgebaut): Schwerpunkte: Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen sowie Wirtschafts- und Rechtslehre
  • Wahlpflichtfächergruppe IIIa (Jahrgangsstufen 5–10, voll ausgebaut): Schwerpunkte: Französisch und Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen
  • Wahlpflichtfächergruppe IIIb (Jahrgangsstufen 5–10, voll ausgebaut): Schwerpunkte: Werken und Technisches Zeichen
  • Rudolf Scherer: Das Realschulwesen. In: Landrat und Kreistag des Landkreises Kitzingen (Hg.): Landkreis Kitzingen. Münsterschwarzach 1984. S. 292–294.

Einzelnachweise

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  1. a b c Staatliche Realschule Kitzingen in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 28. Juli 2024.
  2. Realschule Kitzingen: Unser neuer Schulleiter stellt sich vor, abgerufen am 28. Juli 2024.
  3. Dieter Forster: 15 Jahre Staatliche Realschule Dettelbach. In: Stadt Dettelbach (Hrsg.): Dettelbach 1484–1984. Festschrift und kleine Charakteristik einer 500jährigen Stadt. Dettelbach 1984. S. 176.
  4. Rudolf Scherer: Das Realschulwesen. In: Landrat und Kreistag des Landkreises Kitzingen (Hg.): Landkreis Kitzingen. Münsterschwarzach 1984. S. 292–294.
  5. Infranken: Rother-Realschule bald Geschichte, abgerufen am 28. Juli 2024.
  6. Realschule Kitzingen: Schulchronik 2000–2007, abgerufen am 30. Juli 2024.