Stepan Badalov

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Stepan Tigranovich Badalov (* 26. August 1919 in Türkmenabat[1]; † 17. Juni 2014 in Taschkent) war ein sowjetischer und usbekischer Mineraloge und Geochemiker, Doktor der geologisch-mineralogischen Wissenschaften (1962) und Professor (1968). Er war ein verdienter Wissenschaftler der Republik Usbekistan und ein Ehrenmitglied der Russischen Mineralogischen Gesellschaft. Er gilt als Begründer der Isotopengeochemie.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 1941 schloss er das Bergbau-Fakultät am Zentralasiatischen Industrieinstitut in Taschkent mit dem Schwerpunkt Geologie und Erkundung von Bodenschätzen ab.

Von Juli 1941 bis Mai 1945 nahm er am Deutsch-Sowjetischen Krieg teil (1942 als Techniker-Intendant 2. Rang[2]) und kämpfte an der Stalingrader, vierte Ukrainischen und Baltischen Front.

Ab dem 1. Juni 1946 arbeitete er am Institut für Geologie der Akademie der Wissenschaften der Usbekischen SSR (später umbenannt in Institut für Geologie und Geophysik der Akademie der Wissenschaften der Usbekischen SSR; Institut für Geologie und Geophysik benannt nach Khabib Abdullaev der Akademie der Wissenschaften der Republik Usbekistan). Er durchlief den Weg vom Doktoranden bis zum Leiter des Labors für geochemische Kreisläufe und Prozesse.

  • In1950 verteidigte er unter der Leitung von Akademiker A. S. Uklonsky seine Kandidatendissertation zum Thema "Mineralogie des Uran-Vanadium-Vorkommens Temir-Kabuk (nördliche Flanke des Nuratinskiy-Gebirges)".
  • In 1962 verteidigte er seine Doktorarbeit zum Thema "Mineralogie, Geochemie und genetische Besonderheiten endogener Lagerstätten des Almalyk-Erzgebietes".

Über 40 Jahre lang unterrichtete er Geochemie und Mineralogie an der geologischen Fakultät der Staatlichen Universität Taschkent.

Im Jahr 1969 erstellte er das "Periodensystem der Protoisotope chemischer Elemente" mit ihrer Abwechslung nach Atomgewichten. Er identifizierte etwa 540 Isotope für 81 stabile chemische Elemente, von denen 270 stabil waren.[3]

Er war wissenschaftlicher Betreuer von 4 Doktorarbeiten und 42 Kandidatendissertationen, darunter Doktoranden aus Vietnam, Mali und Afghanistan. Er gründete eine wissenschaftliche Schule im Bereich der Mineralogie und Geochemie von Lagerstätten.

Auszeichnungen und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgliedschaft in Organisationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Бадалов Степан Тигранович. 2009, abgerufen am 3. November 2023 (russisch).
  2. Бадалов С. Т. :: Память народа. Abgerufen am 3. November 2023.
  3. Степан Тигранович Бадалов: Избранные труды по геохимии, минералогии и биогеологии. Галлея-Принт, Москва 2015, ISBN 978-5-906693-47-1 (rsl.ru [abgerufen am 3. November 2023]).
  4. Бадалов Сергей Тигранович :: Память народа. Abgerufen am 3. November 2023.
  5. Badalovite. In: John W. Anthony, Richard A. Bideaux, Kenneth W. Bladh, Monte C. Nichols (Hrsg.): Handbook of Mineralogy, Mineralogical Society of America. 2001 (englisch, handbookofmineralogy.org [PDF; 89 kB; abgerufen am 4. November 2023]).
  6. R. Miyawaki, F. Hatert, Marco Pasero, S. J. Mills: IMA Commission on New Minerals, Nomenclature and Classification (CNMNC) Newsletter 57. In: Mineralogical Magazine. Band 84, 2020, S. 791–794 (englisch, rruff.info [PDF; 145 kB; abgerufen am 4. November 2023]).
  7. Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: September 2023. (PDF; 3,8 MB) In: cnmnc.main.jp. IMA/CNMNC, Marco Pasero, September 2023, abgerufen am 4. November 2023 (englisch).
  8. Российское минералогическое общество: Действительные члены. 20. September 2019, abgerufen am 3. November 2023.