Straß (Pfullendorf)
Straß ist ein Wohnplatz Denkingens, einer von sieben Ortschaften der Stadt Pfullendorf im baden-württembergischen Landkreis Sigmaringen in Deutschland.[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf Straß liegt auf der Gemarkung Denkingen westlich von Hilpensberg im Grenzbereich zwischen dem Landkreis Sigmaringen und dem Bodenseekreis (Oberhaslach, Gemeinde Heiligenberg).
Die Europäische Hauptwasserscheide zwischen Rhein und Donau verläuft durch Straß nach Aftholderberg.[2][3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Urkundlich wurde Straß erstmals im Jahr 1235 (Kopie 13. Jahrhundert) als Straze erwähnt. Straß war Teil des Amts Denkingen des Spitals Überlingen.[1] Das Dorf gehörte zum Gebiet der freien Reichsstadt Überlingen. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss verlor Überlingen 1803 die Reichsunmittelbarkeit und wurde Teil des Kurfürstentums bzw. späteren Großherzogtums Baden. Verwaltet wurde es vom Amt bzw. Bezirksamt Überlingen. Im Jahr 1939 ging das Bezirksamt in den Landkreis Überlingen auf.[4]
Im Zuge der Gemeindegebiets- und Kreisreform in Baden-Württemberg wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Denkingen und somit auch Straß zum 1. Januar 1973 zur Stadt Pfullendorf eingemeindet und diese zeitgleich dem Landkreis Sigmaringen zugeordnet.[1]
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Straß leben aktuell 74 Einwohner (Stand: Mai 2015).[5]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kirchlich gehört Straß zur römisch-katholischen Pfarrei Denkingen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die barocke Kath. Kapelle St. Georg (Straß 8) wurde im Jahr 1698 (nach Bezeichnung) erbaut und 1948 renoviert.[1] Der denkmalgeschützte verputzte Massivbau mit Dachreiter ist dem Heiligen Georgius geweiht.[6]
- Das Alte Wegkreuz wurde im Jahr 1882 von der Familie Linder auf ihrem Hofgrundstück am Ortsende in Richtung Hattenweiler aufgestellt. Nachdem das Steinkreuz mit vergoldetem Christuskorpus schon mehrmals umgestürzt war, zeigte es sich grau, unansehnlich und abgesplittert. Die Inschrift war unleserlich und im Sandsteinsockel fehlte das Medaillon. 2013 wurde es vom heutigen Nachbar Fritz Bärenbold und der Soldatenkameradschaft Denkingen restauriert und erneut kirchlich geweiht.[7][8]
- Des Weiteren befindet sich im Ort das Ehemalige Waaghäuschen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edwin Ernst Weber: 775 Jahre Denkingen. 1226-2001: Langgassen - Straß - Hilpensberg - Andelsbach - Kleinstadelhofen - Mettenbuch - Neubrunn - Furtmühle - Sylvenstal - Ochsenbach - Oberochsenbach - Zoznegg - Freudenberg - Gampenhof - Krähenried - Oberhaslach - Brunnhausen. 10. Juni 2001 Jubiläumsfest. Hrsg.: Stadt Pfullendorf. Denkingen 2001.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Straß (Wohnplatz) auf den Seiten von www.leo-bw.de (landeskundliches Informationssystem für Baden-Württemberg)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Vgl. Pfullendorf b) Denkingen. In: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 834–841, hier S. 835f.
- ↑ Karlheinz Fahlbusch: Stadtteil-Check: Das sagen Bürger über Denkingen. In: Südkurier vom 29. Mai 2015
- ↑ Falko Hahn (fah): 20 000 Jahre unter den Füßen. In: Südkurier vom 26. November 2008
- ↑ Helmut Gitschier: Ortsgeschichte von Denkingen
- ↑ Jürgen Witt (jüw): Ein Landadliger zündete einst das Dorf an. In: Südkurier vom 26. Mai 2015
- ↑ St. Georgius (Straß 8, Pfullendorf) auf den Seiten von www.leo-bw.de (landeskundliches Informationssystem für Baden-Württemberg)
- ↑ Falko Hahn (fah): Pfarrer segnet Feldkreuz. In: Südkurier vom 16. Oktober 2013
- ↑ Stadtpfarrer segnet Wegkreuz ( vom 5. März 2016 im Internet Archive). In: Südkurier vom 10. Oktober 2013
Koordinaten: 47° 52′ 17″ N, 9° 17′ 7″ O