Streuwiese bei Rötenbach
Naturschutzgebiet „Streuwiese bei Rötenbach“
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Lage | Schwäbische Alb
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Fläche | 5,6 ha | |
Kennung | 1.083 | |
WDPA-ID | 82658 | |
Geographische Lage | 48° 44′ N, 9° 57′ O | |
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Einrichtungsdatum | 14. Mai 1980 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Stuttgart |
Das Naturschutzgebiet Streuwiese bei Rötenbach liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Bartholomä im Ostalbkreis in Baden-Württemberg. Es wurde vom Regierungspräsidium Stuttgart am 14. Mai 1980 durch Verordnung ausgewiesen.
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Naturschutzgebiet liegt rund drei Kilometer südwestlich von Bartholomä in einer Waldlichtung nahe dem Weiler Rötenbach an der Ostseite der Landesstraße 1221 auf einer Höhe von 663 m ü. NHN. Das Gebiet gehört zum Naturraum Albuch und Härtsfeld. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebiets Albuchwiesen.
Geologisch stehen hier tertiäre Residuallehme (Feuersteinlehm) an, die sich aus dem Kalkgestein des Oberjuras gebildet haben.[1] Diese sind von Gleyböden, teilweise mit erhöhten organischen Anteilen überdeckt, die sich in der Senke aus den vorherrschenden Fließerden gebildet haben. Auf den sauren Bodenbereichen wachsen die entsprechenden Zeigerpflanzen, etwa Heidekraut und Borstgras.
Im Schutzgebiet gibt es auch zwei kleine Stillgewässer. Der größere Tümpel, Junkershülbe genannt, ist ein nährstoffarmes, saures Ersatzgewässer, das 1975 für eine verschwundene Hülbe von der Bezirksstelle für Natur- und Landschaftspflege (BNL) Stuttgart angelegt wurde. Zusammen mit dem kleineren, nährstoffreichen Tümpel bieten diese Gewässer einen Lebensraum für verschiedene zu den Moorlibellen zählende Arten, wie die stark gefährdete Kleine Moosjungfer und die vom Aussterben bedrohte Speer-Azurjungfer.[2]
Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wesentlicher Schutzzweck ist gemäß Schutzgebietsverordnung „die Erhaltung der biologisch wertvollen Streuwiese mit ihrer typischen Pflanzengesellschaft sowie die Erhaltung und Förderung der dort vorkommenden Tierarten.“[3]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geologie nach den Layern zu Geologische Karte 1:50.000 auf: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
- ↑ Susanne Kellermann: Streuwiese bei Rötenbach. In: Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Jan Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2, S. 739–740.
- ↑ Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart als höhere Naturschutzbehörde über das Naturschutzgebiet „Streuwiese bei Rötenbach“ vom 14. Mai 1980 (GBl. v. 30. Juni 1980, S. 354). Abgerufen am 9. Januar 2024.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg