Synagoge (Hörde)

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Synagoge in Hörde
Mahnmal am Standort der Synagoge

Die Synagoge in Hörde, einem Stadtteil von Dortmund in Nordrhein-Westfalen, wurde 1898/99 errichtet. Sie stand an der Victoriastraße, der heutigen Semerteichstraße, auf der südlichen Seite des Rathausplatzes (heute Friedrich-Ebert-Platz).

Vorläufer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals wurde 1777 ein Betraum in einem Privathaus in Hörde erwähnt. Um 1780/1790 lebten neun jüdische Familien im Ort. Im Jahre 1818 erwarb die jüdische Gemeinschaft ein Haus an der Ecke Lange Straße (heute Alfred-Trappen-Str.)/Goldstraße, das fortan als Synagoge genutzt wurde. Im 19. Jahrhundert erfolgte eine jüdische Zuwanderung vor allem aus Russland. Zum Synagogenbezirk Hörde gehörten bis etwa 1910 auch die jüdischen Familien aus Aplerbeck, Barop, Brackel, Berghofen, Kirchhörde und Sölde.[1]

Neubau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 1898/99 ließ die Gemeinde wegen Platzmangel die neue Synagoge erbauen. Im Januar 1900 weihte der Kölner Rabbiner Abraham Frank die Synagoge ein; 1929 wurde sie aufwendig renoviert und der Innenraum mit Malereien versehen.

Beim Novemberpogrom 1938 steckten SA-Männer das Gebäude in Brand. Die Ruine wurde wenige Monate später abgetragen.

Gedenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben einer 1982 angebrachten Gedenktafel steht heute am Standort der Synagoge eine Stele aus Stahl mit folgender Inschrift: „Über Jahrhunderte haben Juden mit uns zusammen gelebt. Nahe diesem Ort stand ihre Synagoge. Von 1933–1945 wurden sie auch bei uns, allein weil sie Juden waren, entwürdigt, vertrieben, verschleppt und ermordet. Dies dürfen wir niemals mehr zulassen!“

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Hörde“ auf www.jüdische-gemeinden.de

Koordinaten: 51° 29′ 25,8″ N, 7° 30′ 1,4″ O