Tantal(V)-chlorid

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Strukturformel
Strukturformel von Tantal(V)-chlorid
Allgemeines
Name Tantal(V)-chlorid
Andere Namen

Tantalpentachlorid

Summenformel TaCl5
Kurzbeschreibung

gelblicher Feststoff mit stechendem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7721-01-9
EG-Nummer 231-755-6
ECHA-InfoCard 100.028.869
PubChem 24394
Wikidata Q413987
Eigenschaften
Molare Masse 358,21 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,68 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

216–217 °C[1]

Siedepunkt

232–235 °C[1]

Löslichkeit
  • zersetzt sich in Wasser[1]
  • löslich in Ethanol[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​314​‐​335
EUH: 014
P: 260​‐​270​‐​280​‐​301+312​‐​303+361+353​‐​305+351+338[1]
Toxikologische Daten

1900 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tantal(V)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Tantalverbindungen und Chloride.

Die Verbindung wurde erstmals im Jahr 1839 vom deutschen Chemiker Friedrich Wöhler aus dem Elementen hergestellt.[3][4]

Gewinnung und Darstellung

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Tantal(V)-chlorid kann direkt aus den Elementen gewonnen werden.[2]

Alternativ ist die Darstellung aus Tantal(V)-oxid und Thionylchlorid[2]

oder aus Tantal(V)-oxid und Tetrachlormethan möglich.[2]

Tantal(V)-chlorid ist ein gelblicher Feststoff mit stechendem Geruch, welcher sich in Wasser oder in konzentrierter Salzsäure unter Abscheidung von Tantalsäure zersetzt.[1] Er hat eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12 (a = 1823 pm, b = 1776 pm, c = 586 pm, β = 90,6°).[5] Die chemisch reine Verbindung ist farblos, die Gelbfärbung rührt gewöhnlich von einer Verunreinigung durch Niob(V)-chlorid oder Wolframchloriden her.[2]

Tantal(V)-chlorid wird als Chlorierungsmittel bei organischen Synthesen verwendet.[1] Durch Reaktion mit Ethanol in Lösungsmitteln wie Benzol oder Toluol kann Tantal(V)-ethoxid gewonnen werden.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k Eintrag zu Tantal(V)-chlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d e Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1453.
  3. Rolf Werner Soukup: Chemiegeschichtliche Daten anorganischer Substanzen, Version 2020, S. 149 pdf.
  4. F. Wöhler: Über die Zusammensetzung des Pyrochlors in J. prakt. Chem. 18 (1839) 280ff.
  5. S. Rabe, U. Müller: Crystal structure of tantalum pentachloride, (TaCl5)2. In: Z. Kristallogr. – New Cryst. Struct. 2000, 215, 1–2.
  6. Preparation of high-purity tantalum ethoxide by vacuum distillation, Trans. Nonferrous Met. Soc. China 18 (2008) 196–201.