Tatsu Aoki

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Oktober 2018 um 12:23 Uhr durch RonMeier (Diskussion | Beiträge) (Kleinkram). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Tatsuyuki „Tatsu“ Aoki (jap. 青木 達幸, Aoki Tatsuyuki bzw. タツ・青木, Tatsu Aoki; * 1957 in der Präfektur Tokio) ist ein japanischer Jazzmusiker (Kontrabass, auch Taiko, Shamisen) und Filmschaffender, der seit den späten 1970er Jahren in Chicago arbeitet.

Aoki stammt aus einer traditionellen Künstlerfamilie und gehörte in den 1970er Jahren der tokioter Untergrundkunstbewegung an. Als Mitglied des experimentellen Musikensembles Gintenkai mischte er traditionelle japanische mit westlicher Musik. 1977 zog er nach Chicago, wo er Filmkunst am Art Institute of Chicago studierte.

Aoki spielte 1989 in Chicago sein Debütalbum Depressingly Happy (Innocent Eyes & Lenses) vor; 1992/93 folgten weitere Soloproduktionen, Needless to Say und der Livemitschnitt Avant-Bass Live. Das Album Kioto nahm er in wechselnden Duo-Besetzungen mit Bradley Parker-Sparrow, Jim O’Rourke, Reza Utopicblue, Michael Zerang und Sanjuro Tsubaki auf. In den späten 1990er- und 2000er-Jahren spielte er in Chicago mit Fred Anderson, Yasuhiro Otani, Malachi Favors, Kenny Millions, Famoudou Don Moye (A Symphony of Cities, 2002), Roscoe Mitchell (Chicago Duos, 2005), im Trio mit Joseph Jarman und Robbie Hunsinger, des Weiteren mit Jason Kao Hwang und Francis Wong.

Aokis Film Light wurde beim Canada International Film Festival 2017 als bester Experimentalfilm ausgezeichnet. Er ist gegenwärtig Professor an der Abteilung für Filmkunst und neue Medien des Art Institute of Chicago, wo er Filmproduktion und Filmgeschichte lehrt. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1990 und 2009 an 49 Aufnahmesessions beteiligt.[1]

Einzelnachweise

  1. Tom Lord: The Jazz Discography. (online, abgerufen 11. Juli 2017)