Tchangarey

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stadtviertel
Tchangarey
Koordinaten 13° 36′ N, 2° 6′ OKoordinaten: 13° 36′ N, 2° 6′ O
Basisdaten
Staat Niger
Hauptstadtdistrikt Niamey
Arrondissement Niamey I
Einwohner 7987 (2012)

Tchangarey (auch: Tchangarey 2, Tchangarey II) ist ein Stadtviertel (französisch: quartier) im Arrondissement Niamey I der Stadt Niamey in Niger.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tchangarey befindet sich an der Nationalstraße 24 am nördlichen Rand des urbanen Gemeindegebiets von Niamey. Zu den umliegenden Siedlungen zählen das Stadtviertel Koira Tagui im Osten und das ländliche Dorf Bangou-Tondibia im Norden.[1] Das Stadtviertel liegt wie der gesamte Norden von Niamey in einem Tafelland mit einer weniger als 2,5 Meter tiefen Sandschicht, wodurch nur eine begrenzte Einsickerung möglich ist.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Gruppe von Bauern, die wegen einer Stadterweiterung das Viertel Goudel verlassen mussten, wurden in der Gegend des späteren Viertels Tchangarey angesiedelt. Dieses wurde in den 1980er Jahren als kleines Dorf mit etwa zwanzig Einwohnern von Kimba Sounna gegründet. Die ersten Parzellierungen begannen 1997.[3] Das eigentliche Stadtviertel entstand zu Beginn des 21. Jahrhunderts, als die Stadtverwaltung von Niamey im Zeitraum von 2000 bis 2004 hier wie in sieben weiteren Randgebieten großräumige Parzellierungen durchführte und die Grundstücke verkaufte.[4]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung 2012 hatte Tchangarey 7987 Einwohner, die in 1252 Haushalten lebten.[1]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Tchangarey befindet sich das Krankenhaus Hôpital Général de Référence. Dessen Baubeginn 2013 hatte zahlreiche Zuwanderer angezogen und zu einem starken Anstieg der Grundstückspreise geführt.[3] Im Jahr 2021 wurde in Tchangarey der elf Hektar große König-Abdullah-Campus für Studentinnen der Islamischen Universität Say eröffnet.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adam Elhadj Saidi Aboubacar, Marie Detemple: Au nouveau Tchangarey. In: Ballast. Nr. 8, Februar 2019, S. 152–163, doi:10.3917/ball.008.0152.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 715, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
  2. Hamadou Issaka, Dominique Badariotti: Les inondations à Niamey, enjeux autour d’un phénomène complexe. In: Cahiers d’Outre-Mer. Nr. 263, September 2013, S. 383–384 (journals.openedition.org [abgerufen am 21. April 2019]).
  3. a b Adam Elhadj Saidi Aboubacar, Marie Detemple: Au nouveau Tchangarey. In: Ballast. Nr. 8, Februar 2019, S. 154–155, doi:10.3917/ball.008.0152.
  4. Hamadou Issaka: L’habitat informel dans les villes d’Afrique subsaharienne francophone à travers l’exemple de Niamey (Niger). Thèse. Université de Pau et des Pays de l’Adour, Pau 2007, Chapitre 8.2.2 Des constats aux suggestions (memoireonline.com [abgerufen am 21. April 2019]).
  5. Inauguration de l’Université Islamique ‘’Campus Roi Abdallah de Niamey’’. In: Tamtam Info. 31. März 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2022; abgerufen am 5. Januar 2022 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tamtaminfo.com