Tekoa
Tekoa (hebräisch תקוע) ist eine jüdische Siedlung im seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland mit 3633 Einwohnern (2016).[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tekoa liegt in der Region Gusch Etzion in den Judäischen Hügeln, ca. 20 km südlich von Jerusalem und ca. 10 km südlich von Bethlehem. Der Ort liegt in einer Höhe von 670 m ü. d. mittleren Meeresspiegel auf einem Kamm, der auf drei Seiten von der Tekoa-Schlucht umgeben ist.
Südlich der jüdischen Siedlung Tekoa liegt das arabisch-palästinensische Dorf gleichen Namens (arabisch تقوع Tuqu’) mit 8881 Einwohnern (2007).[2]
In der Nähe befindet sich die archäologische Stätte Khirbet et-Teqūʿ. Diese wurde als die in der Bibel mehrmals erwähnte, von König Rechabeam befestigte judäische Stadt Tekoa (2 Chr 11,6 EU) identifiziert, die auch Herkunftsort des Propheten Amos ist (Am 1,1 EU) und nach der diese Siedlung benannt wurde.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Siedlung wurde 1977 gegründet.
Am 20. September 2001 wurde in der Nähe von Tekoa aus einem vorbeifahrenden Lastwagen auf ein Auto geschossen. Eine Israelin wurde erschossen, ihr Ehemann schwer verletzt, die drei Kinder auf den Rücksitzen blieben unverletzt.[4]
Donald Trumps Friedensplan von 2020 sah einen Verbleib Tekoas innerhalb Israels vor. Der Vorschlag sah vor, die Siedlung durch einen schmalen Korridor mit den Siedlungen von Gusch Etzion zu verbinden. Das umliegende Gebiet wäre an einen unabhängigen Staat Palästina gefallen.[5] Der Plan wurde jedoch von Mahmud Abbas abgelehnt.
Außenposten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tekoa B und C, gegründet 2001, liegt 500 Meter südlich der Siedlung Tekoa. 2006 bestand sie aus 44 Wohnwagen und 15 Häusern und zählte 120 Einwohner.
- Tekoa D, gegründet 2002, liegt 1,8 km südöstlich der Siedlung Tekoa und 700 Meter südlich der Siedlung Nokdim. 2006 bestand sie aus 23 Wohneinheiten und zählte 50 Einwohner.
- Tekoa E, gegründet 2014, liegt 2,5 km südöstlich der Siedlung Tekoa. Der Außenposten wurde einige Wochen nach der Gründung wieder verlassen, aber im Februar 2019 erneut errichtet.[6]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website Tekoa ( vom 27. Februar 2001 im Internet Archive) (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 17. Mai 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Israelisches Zentralbüro für Statistik abgerufen am 3. Juni 2018
- ↑ Palestinian Central Bureau of Statistics. Population, Housing and Establishment. Census 2007. Final Results in The West Bank Ramallah, Palestine August 2008, abgerufen: 30. August 2010
- ↑ Wolfgang Scheel: Lexikon biblischer Ortsbenennungen im modernen Israel. 6. Auflage. Concepcion Seidel, Hammerbrücke 2024, ISBN 978-3-86716-265-4, S. 129.
- ↑ Trotz aller Bemühungen um Waffenruhe zwei Tote In: Kölner Stadt-Anzeiger.de, 20. September 2001, abgerufen am 2. August 2018.
- ↑ Trumps "Friedensplan 2020". Abgerufen am 22. Dezember 2023.
- ↑ Illegal outpost re-established south of Bethlehem – report. Abgerufen am 2. April 2019 (amerikanisches Englisch).
Koordinaten: 31° 39′ N, 35° 14′ O