Tessanda

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Schaufenster der Tessanda
rätoromanischer Sinnspruch im Taldialekt Jauer am Eingang der Tessanda, zu deutsch: «selbst gewebt und selbst genäht vom schönsten Gewand (Stoff)»

Die Tessanda (rätoromanisch für «Weberei») ist eine Handweberei in Santa Maria Val Müstair. Sie besteht seit 1928 und ist einer der wichtigsten Ausbildungsbetriebe im strukturschwachen Tal Val Müstair.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ins Leben gerufen wurde die Tessanda vom reformierten Pfarrer Rudolf Filli, der der Abwanderung junger Leute entgegenwirken wollte. 1928 setzte er als erste Leiterin der Tessanda Fida Lori (1897–1952) ein. Ida Rothenberger Pfenninger (* 1913) führte von 1952 bis 1967 die Tessanda. In dieser Zeit wurde eine Stiftung gegründet, die 1959 in einem eigenen Haus die Tessanda unterbringen konnte. Von 1968 bis 2003 wirkte Reingard Neunhoeffer (* 1940) als dritte Leiterin der Tessanda. 2007 war Tabea Tscharland als Leiterin der Tessanda angestellt, seit 2008 ist Petra Haldimann in dieser Funktion tätig.

Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tessanda versucht, unter Beibehaltung der traditionellen Technik am Handwebstuhl die Produktpalette zum Beispiel um Seidenware zu erweitern. Der Betrieb verfügt über 25 historische Webstühle, von denen 18 derzeit (Stand: 2011) in der Produktion benutzt werden.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Getragen wird die vom Kanton Graubünden als Ausbildungsbetrieb anerkannte Tessanda neben der Stiftung von einem Gönnerverein.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 46° 36′ 10,5″ N, 10° 25′ 31,9″ O; CH1903: 828799 / 165651