Theodor Haas (Philatelist)
Theodor Haas (* 22. September 1848 in Karlsruhe[1]; † 8. Juli 1911 in Leipzig[1]) war ein Autor, Schriftleiter und Philatelist und war ein bekannter philatelistischer Journalist seiner Zeit in Deutschland.[2] Seine eigene philatelistische Bibliothek galt damals als eine der umfangreichsten überhaupt.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Haas war Sohn eines Professors[3] und ab 1859 sammelte er Briefmarken.[4] Nach dem Abitur fing er an Theologie zu studieren, wechselte dann aber auf neuere Sprachen um und betätigte sich als Hauslehrer, u. a. in Frankreich. 1874 schrieb er Beiträge für das Illustrierte Briefmarken-Journal der Gebrüder Senf. Ab den 1880er Jahren war er in München und brachte sich unter anderem als Gründungsmitglied für den Bayerischen Philatelisten-Verein ein. Für diesen Verein fungierte er 1884 als Vorsitzender der Ausstellungskommission für die erste Münchner Postwertzeichenausstellung und der Verein ernannte ihn deswegen zum Ehrenpräsidenten. Ab 1883 war Haas als Redakteur für die Wiener Zeitschrift „Erdball und Merkur“ von A. Larisch tätig.[3] Daraus entstand 1888 die Zeitschrift „Das Postwertzeichen“, das er dann leitete. Zwischenzeitlich wohnte er in Wien. 1889 war er Preisrichter für die zweite Münchner Postwertzeichenausstellung. Danach übersiedelte er nach Leipzig und arbeitet für die Gebrüder Senf und war Schriftleiter für das Illustrierte Briefmarken-Journal. Am 1. Januar 1911 beendet er seine berufliche Tätigkeit bei der Firma Senf und ging in den Ruhestand.[4]
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ehrenpräsident im Bayerischen Philatelisten-Verein
- 1906 Lindenberg-Medaille
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Postkarten-Katalog, Verlag: A. Larisch
- Handbuch sämtlicher Postkarten, Kartenbriefe, Postanweisungen und Paket-Begleitadressen.
- Leitfaden der Briefmarkenkunde
- Lehrbuch der Briefmarkenkunde
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Horst Hille: Pioniere der Philatelie. Phil Creativ, Schwalmtal 1995, ISBN 3-928277-17-0, S. 187–189
- Franz Kalckhoff: Theodor Haas: Nachruf. In: Deutsche Briefmarken-Zeitung Ausgabe Nr. 8/1911, S. 129–130
- Wolfgang Maassen: Wer ist wer in der Philatelie?, Band 2, E–H, Phil Creativ, Schwalmtal, 3. Auflage, 2017, ISBN 978-3-932198-96-0, S. 232–234
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b Haas, Theodor ( vom 17. April 2016 im Internet Archive) In: Wolfgang Maassen (Hrsg.): Wer ist wer der Philatelie. 2. Auflage, 2005–2007
- ↑ Grosses Lexikon der Philatelie. 1. Auflage, A. Kürzl Verlag München 1923, S. 299
- ↑ a b Wolfgang Maassen: Von ersten Alben und Katalogen zu Verlagen von Weltrang, Verlag: Phil Creativ, Schwalmtal 2010, ISBN 978-3-932198-87-8, S. 123
- ↑ a b Wolfgang Maassen (Hrsg.): Wer ist wer in der Philatelie? Ein Lexikon namhafter Philatelisten des 19./20. Jahrhunderts. Phil*Creativ GmbH, Schwalmtal 1999, ISBN 3-932198-32-8, S. 73
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Haas, Theodor |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Philatelist |
| GEBURTSDATUM | 22. September 1848 |
| GEBURTSORT | Karlsruhe |
| STERBEDATUM | 8. Juli 1911 |
| STERBEORT | Leipzig |