Thermidorianer

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Als Thermidorianer bezeichnet man die Mitglieder eines Debattierklubs, der auf dem Höhepunkt der Französischen Revolution am 27. Juli 1794 (9. Thermidor) die Radikalen Montagnards um Maximilien de Robespierre stürzte, somit die zweite Phase der Revolution beendete und den Weg aus der Terrorherrschaft bereitete. Diese zunächst noch als gemäßigt geltenden Politiker und Abgeordneten wurden nach diesen Begebenheiten Thermidorianer genannt.

Benannt sind sie nach dem Monat Thermidor (auf deutsch auch Hitzemonat), dem elften Monat des Republikanischen Kalenders der Französischen Revolution.

Die Absetzung Robespierres am 27. Juli 1794 bezeichnet man nach diesem Monat als Thermidor. Noch am Tag zuvor hatte er verschiedene Abgeordnete des Nationalkonvents, besonders aber Pierre Joseph Cambon, in einer Rede mit dem Tode bedroht. Aus Angst wurde er daher tags darauf verhaftet und schon am 10. Thermidor mit 21 seiner Anhänger hingerichtet, unter ihnen François Hanriot.

In der Folgezeit schlossen die Thermidorianer die verbliebenen Montagnards von aller Macht aus, sogar diejenigen, die ihnen in der Verschwörung gegen Robespierre und Antoine de Saint-Just geholfen hatten. Der nun sogenannte Weiße Terror resultierte in zahlreichen Verhaftungen und einigen hundert Hinrichtungen, nahezu ausschließlich aus der politischen Linken.

Ende der Reaktion

Die Thermidorianer bestimmten bis zum 26. Oktober 1795 (das ist im damaligen Revolutionskalender der 4. Brumaire im Jahre IV) das Geschehen, bevor der Nationalkonvent durch das Direktorium abgelöst wurde.