Thomas Bals

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Thomas Bals (* 10. April 1957 in Recklinghausen) ist ein wissenschaftlich tätiger deutscher Berufs- und Wirtschaftspädagoge und Diplom-Psychologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abschluss der allgemeinen Hochschulreife am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Hamm im Jahr 1975 absolvierte Bals zunächst eine Ausbildung als Finanzanwärter am Finanzamt Hamm. Danach schloss er ein Studium des Lehramtes für die Sekundarstufe II/ Berufliche Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften und Sondererziehung und Rehabilitation der Lernbehinderten sowie ein Studium des Faches Psychologie an der Universität zu Köln ab. Nach dem Bestehen der ersten Staatsprüfung war er zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Institut für Berufs-, Wirtschafts- und Sozialpädagogik und nebenberuflich Lehrer an einer Fachschule.

Von 1985 bis 1989 war Bals als wissenschaftlicher Angestellter im Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der Universität Osnabrück tätig. 1989 promovierte er im Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften an der Universität Osnabrück zum Thema „Professionalisierung des Lehrens im Berufsfeld Gesundheit“. Bis zu seiner Habilitation im Jahr 1995 für das Fach Berufs- und Wirtschaftspädagogik mit dem Titel „Berufsbildung der Gesundheitsfachberufe: Einordnung – Strukturwandel – Reformansätze“ war er als Akademischer Rat und Akademischer Oberrat an der Universität Osnabrück tätig. Im Jahr 1998 wurde Bals der Titel „außerplanmäßiger Professor“ durch den Präsidenten der Universität Osnabrück verliehen.

2002 erhielt Bals einen Ruf auf die C2-Hochschuldozentur „Medizin- und Pflegepädagogik/ Berufliche Didaktik“ in der Fakultät Erziehungswissenschaften der Technischen Universität Dresden. Seit 2009 ist er Inhaber der W3-Professur „Berufspädagogik“ im Fachbereich Kultur- und Erziehungswissenschaften an der Universität Osnabrück. Von 2011 bis 2015 leitete er hier das Institut für Erziehungswissenschaft. Seit April 2015 ist Bals Dekan des Fachbereichs Erziehungs- und Kulturwissenschaften der Universität Osnabrück.

Von April bis September 2012 war Bals als Visiting Scholar am Blinken European Institut der Columbia University in New York.

Thomas Bals hat 2 Kinder. Benno Bals(* 1997 und 2003).

Arbeits- und Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Bals beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung der Berufsbildung als Teil des Bildungs- und des Beschäftigungssystems. Von besonderem Forschungsinteresse sind Fragen pädagogischer Professionalität und Professionalisierung in verschiedenen institutionellen Kontexten sowie die Förderung der Durchlässigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung.

Seine Forschungsausrichtung ist gestaltungs- und entwicklungsorientiert u. a. unter Einbezug systematisierender, qualitätssichernder und (international-)vergleichender Verfahren.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Studienpfade und -formate zum Lehramts-Master nutzen – ein Kommentar zu Lipsmeiers Konzept „Bachelor-Lehrer“. In: DbSch 7/8 2014, S. 259–262
  • Zur Komplexität und Empirie des Übergangssystems. Paderborn 2012 (mit M. Koch)
  • Übergänge in der Berufsbildung nachhaltig gestalten: Potentiale erkennen – Chancen nutzen. Paderborn 2011 (Hrsg. mit H. Hinrichs, M. Ebbinghaus, R. Tenberg)
  • Qualitätsentwicklung an Schulen des Gesundheitswesens. Eine theoretische und praktische Handreichung. Paderborn 2011 (Hrsg. mit J. Grunau, A. Unger)
  • Wege zur Ausbildungsqualität – Stand und Perspektiven in den Gesundheitsfachberufen. Paderborn 2009 (Hrsg.)
  • Feasibility Study VET-LSA. A comparative analysis of occupational profiles and VET programmes in 8 European countries. International report. Göttingen 2009 (M. Baethge, L. Arends in cooperation with A. Schelten, M. Müller, R. Nickolaus, B. Geißel, K. Breuer, S. Hillen, E. Winther, T. Bals, E. Wittmann, A. Barke)
  • Qualität in Schule und Betrieb. Forschungsergebnisse und gute Praxis. Aachen 2009 (Hrsg. mit K. Hegmann, K. Wilbers)
  • Gesundheitsförderung in pädagogischen Settings. Weinheim und München 2008 (Hrsg. mit A. Hanses, W. Melzer)
  • Professionalisierung des Lehrens im Berufsfeld Gesundheit. Wirtschafts-, Berufs- und Sozialpädagogische Texte, hrsg. von M. Twardy, Bd. 16. 3., unveränderte Auflage, Köln 1995
  • Berufsbildung der Gesundheitsfachberufe. Einordnung – Strukturwandel – Reformansätze. Hochschule und Berufliche Bildung, hrsg. von H. Biermann, W.-D. Greinert, M. Kipp, H. Linke, G. Wiemann. Alsbach/ Bergstr. 1993

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dorit Petschel: 175 Jahre TU Dresden. Band 3: Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. von Reiner Pommerin, Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-02503-8, S. 56f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]