Trameten
Trameten | ||||||||||||
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Schmetterlings-Tramete (Trametes versicolor) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trametes | ||||||||||||
Fr. |
Die „echten“ Trameten (Trametes) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Stielporlingsverwandten. Trameten ernähren sich xylobiontisch als Baumpilze.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Makroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein wichtiges Kennzeichen für die Trameten ist die fehlende Trennung von Fleisch (Trama) und den scheinbar in das Fleisch eingesenkten Poren: Die Röhrentrama geht fließend in die Huttrama über und ist von dieser nicht abziehbar. Das Fleisch ist weißlich. Das Sporenpulver ist weiß. Die Oberseite ist meist zoniert, die Oberfläche der hellen Arten wird nicht selten im Alter durch Algenbewuchs grünlich eingefärbt. Die Trameten bilden Fruchtkörper ohne Stiel, die konsolenartig, scheiben- bis halbkreisförmig aus dem Substrat wachsen.
Mikroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hyphen bilden Schnallen.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie leben saproparasitisch bis saprobiontisch in und auf Gehölzen, vorwiegend Laubholz. Da sie zu den vorwiegend Lignin-abbauenden (lignicolen) Pilzen gehören, erzeugen sie im befallenen Holz Weißfäule.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Speisepilze kommen die Trameten aufgrund der korkig-zähen Konsistenz nicht in Frage. Als Holzzerstörer sind sie gelegentlich wirtschaftlich bedeutsam. Die Schmetterlingstramete gilt in der Traditionellen Chinesischen Medizin als bedeutender Heilpilz. Früher wurden Trameten neben weiteren Pilzarten zur Herstellung von Mycoholz für die Bleistiftproduktion verwendet. Die Schmetterlingstramete wird aufgrund ihrer dekorativen Zeichnung gelegentlich in Blumenschmuck verwendet.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weltweit umfasst die Gattung ca. 50 Arten.[1], in Europa kommen 9 Spezies vor bzw. sind dort zu erwarten[2][3]
Trameten (Trametes) in Europa |
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Buckel-Tramete
Trametes gibbosa -
Striegelige Tramete
Trametes hirsuta -
Ockerfarbene oder Vielfarbige Tramete
Trametes ochracea -
Anis-Tramete
Trametes suaveolens an und in Weide -
Schmetterlings-Tramete
Trametes versicolor
Auch andere ähnliche Pilze werden oft Trameten genannt, da sie früher zur gleichen Gattung gerechnet wurden oder weil sie den „echten“ Trameten sehr ähnlich sehen. Dazu gehören beispielsweise die Knorpelige Tramete (Antrodiella semisupina), die Rötende Tramete (Daedaleopsis confragosa) und die Ausgebreitete Tramete (Donkiopora expansa). In jüngerer Zeit wurde die Hirschfarbene Tramete (Trametopsis cervina) ausgegliedert.[4]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil. Ständerpilze: Gallert-, Rinden-, Stachel- und Porenpilze. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3528-0.
- Heinrich Dörfelt, Gottfried Jetschke (Hrsg.): Wörterbuch der Mycologie. 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin 2001, ISBN 3-8274-0920-9.
- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. In: Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau. 4. Auflage. Volume 2. Schwarzwälder Pilzlehrschau, 2007, ISSN 0932-920X (inkl. CD mit über 600 Gattungsbeschreibungen).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Paul M. Kirk, Paul F. Cannon, David W. Minter, J. A. Stalpers: Dictionary of the Fungi. 10. Auflage. CABI Europe, Wallingford (Oxfordshire) 2008, ISBN 978-0-85199-826-8, S. 695 (englisch).
- ↑ Leif Ryvarden, Robert L. Gilbertson: European Polypores. In: Synopsis Fungorum. Band 7; Part 2: Meripilus – Tyromyces. Fungiflora, Oslo 1994, ISBN 82-90724-13-6, S. 651–669 (englisch).
- ↑ Eric Strittmatter: Die Gattung Trametes. In: Fungiworld.com. Pilz-Taxa-Datenbank. Abgerufen am 8. Januar 2014.
- ↑ Michal Tomšovský: Molecular phylogeny and taxonomic position of Trametes cervina and description of a new genus Trametopsis. In: Czech Mycology. Band 60, Nr. 1, 2008, S. 1–11 (cuni.cz [PDF; 112 kB]).