Onkovirus

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Die Einteilung der Viren in Sys­te­matiken ist kontinuier­licher Gegen­stand der For­schung. So existieren neben- und nach­einander ver­schie­dene Virus­klas­sifi­kationen sowie die offi­zielle Virus-Taxo­nomie des Inter­national Com­mit­tee on Taxo­nomy of Viruses (ICTV). Die hier be­han­delte Grup­pe ist als Taxon durch neue For­schungen ob­solet ge­wor­den oder aus an­deren Grün­den nicht Teil der offi­ziel­len Virus-Taxo­nomie.

Als Onkoviren (singular: Onkovirus), onkogene Viren oder Tumorviren bezeichnet man allgemein tumorauslösende („krebsauslösende“) Viren. Früher wurde auch eine bestimmte Untergruppe der Retroviren so bezeichnet. Diese Einteilung der Retroviren ist jedoch veraltet.

Die Bezeichnung der Viren weist auf ihre Eigenschaft hin, tumorauslösend (onkogen) wirken zu können. Zu den menschlichen Onkoviren im weiteren Sinne zählen:

Zusammen sind diese Onkoviren weltweit für 10 bis 15 Prozent aller Krebserkrankungen des Menschen verantwortlich, nach Schätzung der amerikanischen Krebsgesellschaft sogar für rund 17 Prozent der Krebsfälle.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Susanne Modrow, Dietrich Falke, Uwe Truyen: Molekulare Virologie. Eine Einführung für Biologen und Mediziner. 2. Auflage. Spektrum-Lehrbuch, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-1086-X. (mit Literaturangaben, englische Übersetzung 2006).
  • David M. Knipe, Peter M. Howley u. a. (Hrsg.): Fields’ Virology, 2 Bände. 5. Auflage, Lippincott Williams & Wilkins, Philadelphia 2007, ISBN 978-0-7817-6060-7 (Standardwerk der Virologie).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. D. Martin, J. S. Gutkind: Human tumor-associated viruses and new insights into the molecular mechanisms of cancer. In: Oncogene. 27. Jahrgang, Nr. 2, 2008, S. 31–42, PMID 19956178.
    Carl Zimmer: Krebs – eine Nebenwirkung der Evolution? In: Spektrum der Wissenschaft 9, 2007, S. 80–88.