Ulrike Gimsa

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Ulrike Gimsa (* 3. September 1967 in Merseburg)[1] ist eine deutsche Biophysikerin. Gimsa ist Leiterin der Abteilung Psychophysiologie am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie in Dummerstorf und außerplanmäßige Professorin an der Universität Rostock.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1986 machte Gimsa in Berlin Abitur und begann an der Humboldt-Universität zu Berlin ein Studium der Biophysik. Nach einer Unterbrechung durch einen Forschungsaufenthalt an der University of Minnesota schloss sie das Studium als Diplom-Biophysikerin ab. Anschließend arbeitete sie am Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin an ihrer Dissertation; sie untersuchte dabei Wechselwirkungen von Influenzaviren im Menschen und im Schwein mit Inhibitoren. 1995 reichte sie die Arbeit an der Humboldt-Universität ein und wurde zum Dr. rer. nat. promoviert. Es folgte bis 1997 wissenschaftliche Arbeit am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin und ein Forschungsaufenthalt am National Institute of Allergy and Infectious Diseases in Bethesda (Maryland). Von 1998 bis 2001 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zell- und Neurobiologie der Charité. An der Charité habilitierte sie sich 2004; Thema der Habilitationsschrift war die Rolle von T-Zellen bei der Entwicklung von Autoimmunerkrankungen, besonders des Zentralnervensystems.

Nach einem Forschungsaufenthalt zur Neurobiologie an der Neurologischen Klinik der Universität Rostock leitete sie dort eine Arbeitsgruppe zu Neurodegenerativen Erkrankungen. An das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie in Dummerstorf wechselte sie 2006. Sie leitete dort die Arbeitsgruppe Neuroimmunologie, bis sie 2013 die dortige Abteilung Psychophysiologie übernahm. Seit 2012 ist Gimsa auch außerplanmäßige Professorin für Immunologie an der Universität Rostock.[1]

Interessengebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptarbeitsfelder Gimsas liegen auf den Gebieten der Psychoneuroendokrinologie und der Psychoimmunologie. Beispiele von Themen ihrer Arbeitsgruppe:

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wechselwirkungen humaner und porciner Influenza-A-Viren mit Seruminhibitoren. Dissertation. Humboldt-Universität zu Berlin, 1995.
  • T-Zell-vermittelte Autoimmunität – die Rolle von T-Zellen verschiedener Phänotypen und deren Interaktion mit dem betroffenen Gewebe unter besonderer Beachtung des Zentralnervensystems. Habilitationsschrift. Humboldt-Universität zu Berlin, 2003. (edoc.hu-berlin.de, Digitalisat)
  • mit Anke Scheunemann, Derk Wachner, Jan Sakowski Philipp Köster und Jan Gimsa: Effekte hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf zellulärer Ebene – eine Literaturstudie. Shaker, Aachen 2006, ISBN 3-8322-5251-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eintrag von Ulrike Gimsa im Catalogus Professorum Rostochiensium
  2. U. Gimsa, E. Kanitz, W. Otten, M. Tuchscherer, A. Tuchscherer, S. M. Ibrahim: Tumor necrosis factor receptor deficiency alters anxiety-like bihavioural and neuroendocrine stress responses of mice. In: Cytokine. Bd. 59, Nr. 1, 2012, S. 72–78. doi:10.1016/j.cyto.2012.04.001
  3. S. Meese, S. E. Ulbrich, H. Bollwein, R. Bruckmaier, O. Wellnitz, M. Kreuzer, M. Röntgen, U. Gimsa, A. Schwarm: Relation of leukocyte activation and proliferation to feed efficiency in peripartal cows. In: Jacek Skomial, Helene Lapiere (Hrsg.): Energy and protein metabolism and nutrition: 5th EAAP Internaternational Symposium on Energy and Protein Metabolism and Nutrition, Krakow, Poland, 12-15 September 2016. Wageneningen Academic Publishers, Wageningen 2016, ISBN 978-90-8686-832-2, S. 105–106.
  4. J. Gimsa, R. Sleigh, U. Gimsa: The riddle of Spinosaurus aegyptiacus' dorsal sail. In: Geological Magazine. Bd. 153, Nr. 3, 2016 (online), S. 544–547. doi:10.1017/S0016756815000801
  5. S. Meese, S. E. Ulbrich, H. Bollwein, R. Bruckmaier, O. Wellnitz, M. Kreuzer, M. Röntgen, U. Gimsa, A. Schwarm: Untersuchung zur Interaktion von Methanemission und Immunantwort bei hochleistenden Milchkühen in der Frühlaktation. In: Umdenken in der Eiweißversorgung der Nutztiere. ETH Zürich, 2016, ISBN 978-3-906466-39-6, S. 134–136. (journalofdairyscience.org)
  6. R. Brückmann, M. Tuchscherer, A. Tuchscherer, U. Gimsa, E. Kanitz: Early-life maternal deproívation predicts stronger sickness behaviour and reduced immune responses to acute endotoxaemia in a pig model. In: International Journal of Molecular Sciences. Bd. 21, Nr. 15, 2020, S. 1–22. doi:10.3390/ijms21155212
  7. E. M. J. Peters, M. Schedlowski, C. Watzl, U. Gimsa: To stress or not to stress: Brain-behavior-immune-interaction may weaken or promote the immune response to SARS-CoV-2. In: Neurobiology of Stress. Bd. 14, Mai 2021, S. 1–11. doi:10.1016/j.ynstr.2021.100296