Unidirektionaler Block

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Als unidirektionalen Block bezeichnet man bei der Erregungsleitung am Herzen das Phänomen, dass die Erregung in einem Teil des Herzmuskelgewebes nicht in Vorwärtsrichtung (antegrad), wohl aber in Rückwärtsrichtung (retrograd) weitergegeben werden kann. Wird das während des Vorbeilaufens der Erregungsfront auf dem Vorwärtsweg blockierte Gewebe dann auf einem anderen Weg von retrograd angeregt, besteht die Möglichkeit des Entstehens einer Kreisenden Erregung.

Ein unidirektionaler Block muss in einem Gewebeabschnitt nicht ständig vorliegen, er kann als funktioneller Block auch nur unter bestimmten Bedingungen auftreten.[1]

Erstbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff unidirektionaler Block wurde 1928 von Francis O. Schmitt und Joseph Erlanger eingeführt.[2]

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der unidirektionale Block als Voraussetzung für eine Kreisende Erregung stellt somit eine wichtige Ursache für die Entstehung von lebensgefährlichen ventrikulären Tachykardien dar.

Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein unidrektionaler Block im Herzmuskelgewebe kann selbst die verschiedensten Ursachen haben:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J. Jung: Antitachykarde Stimulation. In: Stefano Accinelli (Hrsg.): Herzschrittmacher- und Defibrillator-Therapie: Indikation, Programmierung, Nachsorge. Georg Thieme Verlag, 2006. S. 347. ISBN 978-3-13-117181-8
  2. Schmitt, Francis O., and Joseph Erlanger. Directional differences in the conduction of the impulse through heart muscle and their possible relation to extrasystolic and fibrillary contractions (Memento des Originals vom 1. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pdfs.semanticscholar.org. American Journal of Physiology-Legacy Content 87.2 (1928): 326-347.