„Universitätsklinikum Würzburg“ – Versionsunterschied

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Würzburg zählt neben Prag, Heidelberg, Wien, Köln und Erfurt zu den ältesten Universitätsstädten im deutschsprachigen Raum. Das Universitätsklinikum Würzburg kann auf eine mehr als 400-jährige Geschichte zurückblicken und ist damit eine der ältesten Universitätskliniken Deutschlands.
Würzburg zählt neben Prag, Heidelberg, Wien, Köln und Erfurt zu den ältesten Universitätsstädten im deutschsprachigen Raum. Das Universitätsklinikum Würzburg kann auf eine mehr als 400-jährige Geschichte zurückblicken und ist damit eine der ältesten Universitätskliniken Deutschlands.
Das erste Modell eines Universitätsklinikums, die Verbindung aus Medizinischer Fakultät und [[Stiftung Juliusspital Würzburg|Krankenhaus Juliusspital]], wurde 1581 in Würzburg geschaffen. 1583 wird erstmals eine Abteilung zur stationären Behandlung von psychisch Kranken im Juliusspital eröffnet. Aus dieser Abteilung entsteht 1833 die erste Psychiatrische Klinik.<ref>[http://nervenklinik.uk-wuerzburg.de/klinik/die-klinik-im-wandel-der-zeit.html Die Klinik im Wandel der Zeit]</ref> Im Jahre 1816 kam die erste orthopädische Heilanstalt im deutschen Sprachraum hinzu. Diese wurde von [[Johann Georg Heine|Johann Heine]] im ehemaligen Stefanskloster zu Würzburg gegründet.
Das erste Modell eines Universitätsklinikums, die Verbindung aus Medizinischer Fakultät und [[Stiftung Juliusspital Würzburg|Krankenhaus Juliusspital]], wurde 1581 in Würzburg geschaffen. 1583 wird erstmals eine Abteilung zur stationären Behandlung von psychisch Kranken im Juliusspital eröffnet. Aus dieser Abteilung entsteht 1833 die erste Psychiatrische Klinik.<ref>[http://nervenklinik.uk-wuerzburg.de/klinik/die-klinik-im-wandel-der-zeit.html] Die Klinik im Wandel der Zeit</ref> Im Jahre 1816 kam die erste orthopädische Heilanstalt im deutschen Sprachraum hinzu. Diese wurde von [[Johann Georg Heine|Johann Heine]] im ehemaligen Stefanskloster zu Würzburg gegründet.
Eine erste, eigene Kinderabteilung richtet man 1840 aus zwei Zimmern und 15 Betten ein. Diese Kinderabteilung bildete später den Grundstein zur Gründung der ersten [[#Universitäts-Kinderklinik|Universitäts-Kinderklinik]] der Welt, durch [[Franz von Rinecker]] im Jahre 1850. Der zweite Lehrstuhl für anatomische Pathologie im deutschsprachigen Raum wurde 1845 in Würzburg gegründet. Der erste entstand ein Jahr zuvor in Wien.
Eine erste, eigene Kinderabteilung richtet man 1840 aus zwei Zimmern und 15 Betten ein. Diese Kinderabteilung bildete später den Grundstein zur Gründung der ersten [[#Universitäts-Kinderklinik|Universitäts-Kinderklinik]] der Welt, durch [[Franz von Rinecker]] im Jahre 1850. Der zweite Lehrstuhl für anatomische Pathologie im deutschsprachigen Raum wurde 1845 in Würzburg gegründet. Der erste entstand ein Jahr zuvor in Wien.
[[Robert von Welz]] gründete 1855 die erste, damals noch private Augenklinik in Würzburg. Als von Welz 1878 starb, vermachte er seine Klinik der Universität Würzburg. Unter seinen Nachfolgern erlebte die Klinik einen steilen Aufstieg und ist heute die zweitgrößte Augenklinik in Deutschland.
[[Robert von Welz]] gründete 1855 die erste, damals noch private Augenklinik in Würzburg. Als von Welz 1878 starb, vermachte er seine Klinik der Universität Würzburg. Unter seinen Nachfolgern erlebte die Klinik einen steilen Aufstieg und ist heute die zweitgrößte Augenklinik in Deutschland.
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Die Universitätsklinik Würzburg gehört zu den großen deutschen Häusern der [[Versorgungsstufe|Maximalversorgung]] und hat einen wichtigen Versorgungsauftrag für die Region und weit darüber hinaus.
Die Universitätsklinik Würzburg gehört zu den großen deutschen Häusern der [[Versorgungsstufe|Maximalversorgung]] und hat einen wichtigen Versorgungsauftrag für die Region und weit darüber hinaus.


== Einrichtungen am Universitätsklinikum Würzburg ==
== Die einzelnen Einrichtungen am Universitätsklinikum Würzburg ==
<ref>[http://www.uk-wuerzburg.de/einrichtungen.html]</ref>
=== Klinikumsleitung ===
* Klinikumsvorstand
* Aufsichtsrat des Klinikums
* Klinikumskonferenz
* Dekanat
* Verwaltung des Klinikums


* Klinikumsleitung<ref>[http://www.uk-wuerzburg.de/einrichtungen/klinikumsleitung.html] Klinikumsleitung</ref>
=== Kliniken, Institute,Lehrstühle und Abteilungen ===
* Zentrale Einrichtungen<ref>[http://www.uk-wuerzburg.de/einrichtungen/zentrale-einrichtungen.html] zentrale Einrichtungen</ref>
* Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie
* Kliniken, Institute, Lehrstühle und Abteilungen<ref>[http://www.uk-wuerzburg.de/einrichtungen/kliniken-institute-lehrstuehle-und-abteilungen.html] Kliniken, Institute, Lehrstühle und Abteilungen</ref>
* Augenklinik und Poliklinik
* Wissenschaftliche Institute der medizinischen Fakultät<ref>[http://www.uk-wuerzburg.de/einrichtungen/wissenschaftliche-institute-der-medizinischen-fakultaet.html] Wissenschaftliche Institute der medizinischen Fakultät</ref>
* Lehrstuhl für Experimentelle Biomedizin
*Interdisziplinäre Zentren<ref>[http://www.uk-wuerzburg.de/einrichtungen/interdisziplinaere-aktivitaeten.html] Interdisziplinäre Zentren</ref>
* Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie (Chirurgische Klinik I)
*Berufsfachschulen<ref>[http://www.uk-wuerzburg.de/einrichtungen/berufsfachschulen.html] Berufsfachschulen</ref>
* Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie (Chirurgische Klinik II)
*Lehrkrankenhäuser des Uniklinikums<ref>[http://www.uk-wuerzburg.de/einrichtungen/lehrkrankenhaeuser.html] Lehrkrankenhäuser</ref>
* Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
* Frauenklinik und Poliklinik
* Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen
* Kinderklinik und Poliklinik
* Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
* Institut für Klinische Biochemie und Pathobiochemie mit Bereich Zentrallabor
* Institut für Klinische Neurobiologie
* Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Hämotherapie
* Medizinische Klinik und Poliklinik I
* Medizinische Klinik und Poliklinik II
* Neurochirurgische Klinik und Poliklinik
* Neurologische Klinik und Poliklinik
* Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
* Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
* Abteilung für Forensische Psychiatrie
* Institut für Röntgendiagnostik
* Abteilung für Neuroradiologie
* Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie
* Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie
* Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie
* Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin
* Lehrstuhl für Molekulare Psychiatrie
* Orthopädische Klinik König-Ludwig-Haus (Bezirk Unterfranken)

==== Zahnkliniken ====
* Poliklinik für Kieferorthopädie
* Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie
* Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
* Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie
* Abteilung für Parodontologie
* Abteilung für Funktionswerkstoffe der Medizin und Zahnheilkunde

=== Interdisziplinäre Zentren ===
* Comprehensive Cancer Center
:* Brustzentrum
:* Darmzentrum
:* Hautkrebszentrum
:* Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin
:* Zentrum für Stammzelltherapie
* [[Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz]] Würzburg / Comprehensive Heart Failure Center
* Herzzentrum Würzburg
* Herzinfarktnetz Mainfranken
* Frühdiagnosezentrum / Sozialpädiatrisches Zentrum
* Muskulo-Skelettales Centrum
* Rheumazentrum
* Traumazentrum
* Interdisziplinäres Thoraxzentrum Mainfranken
* Nierentransplantationszentrum
* Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Würzburg
* Comprehensive Hearing Center
* Neuromuskuläres Zentrum
* Perinatalzentrum
* Psychosomatische Tagesklinik
* Schlaganfallzentrum
* Zentrum für Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten
* Craniofaciales Centrum Würzburg
* Adipositaszentrum
* Fabry-Zentrum
* Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF)

=== Wissenschaftliche Institute der Medizinischen Fakultät ===
* Institut für Anatomie und Zellbiologie
* Biozentrum
* Institut für Humangenetik
* Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften
* Institut für Geschichte der Medizin
* Institut für Hygiene und Mikrobiologie
* IMIB - Institut für Molekulare Infektionsbiologie
* Pathologisches Institut
* Institut für Pharmakologie und Toxikologie
* Physiologisches Institut
* Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie
* Institut für Rechtsmedizin
* Institut für Medizinische Strahlenkunde und Zellforschung
* Institut für Virologie und Immunbiologie
* ZINF - Institut für Infektionsforschung

=== Zentrale Einrichtungen ===
* Pflegedirektion
* Servicezentrum Medizin-Informatik (SMI)
* Servicezentrum Patientenmanagement / Medizincontrolling (S.PMC
* Apotheke
* Personalrat
* Seelsorge
* Besondere Funktionen und Dienste
* Schwerbehindertenvertretung
* Betriebsärztliche Untersuchungsstelle
* Suchtberatung für Beschäftigte der Universität
* Ethik-Kommission

=== Angeschlossene Berufsfachschulen ===
* Staatliche Berufsfachschule für Diätassistenten
* Staatliche Berufsfachschule für Hebammen
* Staatliche Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege
* Staatliche Berufsfachschule für Krankenpflege
* Staatliche Berufsfachschule für Massage
* Staatliche Berufsfachschule für Physiotherapie
* Staatliche Berufsfachschule für Technische Assistenten in der Medizin

=== Lehrkrankenhäuser des Uniklinikums ===
* Klinikum Aschaffenburg
* Leopoldina-Krankenhaus der Stadt Schweinfurt
* Klinikum Coburg gGmbH
* Juliusspital Würzburg
* Missionsärztliche Klinik gGmbH Würzburg
* Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim gGmbH
* Klinikum Rothenburg ob der Tauber


== Universitäts-Kinderklinik ==
== Universitäts-Kinderklinik ==

Version vom 10. November 2011, 17:09 Uhr

Universitätsklinikum Würzburg
Logo
Logo
Trägerschaft Universitätsklinikum Würzburg

(Anstalt des öffentlichen Rechts) [1]

Ort Würzburg - Grombühl
Bundesland Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 48′ 3″ N, 9° 57′ 13″ OKoordinaten: 49° 48′ 3″ N, 9° 57′ 13″ O
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Christoph Reiners
Versorgungsstufe Krankenhaus der Maximalversorgung
Betten 1433 (in 2010)
Mitarbeiter 5.379 (in 2010)
davon Ärzte 768 (in 2010)
Gründung 1581
Website Uniklinik Würzburg
Lage
Universitätsklinikum Würzburg (Bayern)
Universitätsklinikum Würzburg (Bayern)

Das Universitätsklinikum Würzburg ist das Klinikum der medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Das Klinikum

Zum Uniklinikum Würzburg gehören 19 Kliniken mit Polikliniken und drei selbständige Polikliniken sowie vier klinische Institute. Integriert sind vier experimentell ausgerichtete Institute bzw. Abteilungen. Dem Klinikum sind darüber hinaus sechs Berufsfachschulen des Gesundheitswesens (Krankenpflege, Kinderkrankenpflege, Hebammen, Physiotherapie, Diätassistenten, Massage) angeschlossen.[2] Im Jahr werden etwa 52.000 Patienten stationär, sowie etwa 200.000 Kranke ambulant behandelt (Stand 2010). Das Universitätsklinikum ist zusammen mit der Julius-Maximilians-Universität größter Arbeitgeber von Würzburg.

Das Klinikum beschäftigt 5.379 Mitarbeiter, davon sind 4.416 Vollkräfte, darunter 768 im ärztlichen Dienst, 1.251 im Pflegedienst, 1.075 Mitarbeiter im medizinisch-technischen Dienst sowie 410 im Verwaltungsdienst. Das Uniklinikum hat 325 Auszubildende. Die Schwerbehindertenquote liegt bei 6,41%. (Stand 2010)

Geschichte

Würzburg zählt neben Prag, Heidelberg, Wien, Köln und Erfurt zu den ältesten Universitätsstädten im deutschsprachigen Raum. Das Universitätsklinikum Würzburg kann auf eine mehr als 400-jährige Geschichte zurückblicken und ist damit eine der ältesten Universitätskliniken Deutschlands. Das erste Modell eines Universitätsklinikums, die Verbindung aus Medizinischer Fakultät und Krankenhaus Juliusspital, wurde 1581 in Würzburg geschaffen. 1583 wird erstmals eine Abteilung zur stationären Behandlung von psychisch Kranken im Juliusspital eröffnet. Aus dieser Abteilung entsteht 1833 die erste Psychiatrische Klinik.[3] Im Jahre 1816 kam die erste orthopädische Heilanstalt im deutschen Sprachraum hinzu. Diese wurde von Johann Heine im ehemaligen Stefanskloster zu Würzburg gegründet. Eine erste, eigene Kinderabteilung richtet man 1840 aus zwei Zimmern und 15 Betten ein. Diese Kinderabteilung bildete später den Grundstein zur Gründung der ersten Universitäts-Kinderklinik der Welt, durch Franz von Rinecker im Jahre 1850. Der zweite Lehrstuhl für anatomische Pathologie im deutschsprachigen Raum wurde 1845 in Würzburg gegründet. Der erste entstand ein Jahr zuvor in Wien. Robert von Welz gründete 1855 die erste, damals noch private Augenklinik in Würzburg. Als von Welz 1878 starb, vermachte er seine Klinik der Universität Würzburg. Unter seinen Nachfolgern erlebte die Klinik einen steilen Aufstieg und ist heute die zweitgrößte Augenklinik in Deutschland.

Einen weiteren, wichtigen Beitrag für die medizinische Entwicklung des Universitätsklinikums Würzburg leistete Wilhelm Conrad Röntgen im Jahre 1895, als er die Röntgenstrahlen in Würzburg entdeckte.

In den Jahren von 1912 bis 1921 wurde ein neues Universitätsklinikum (Luitpoldkrankenhaus) im Stadtteil Grombühl errichtet. Mit der Fertigstellung des Luitpoldkrankenhauses endete die langjährige enge Verbindung zwischen der Würzburger Medizinischen Fakultät und dem Juliusspital. 1934 wurde die erste eigenständige neurochirurgische Abteilung Deutschlands gegründet. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Universitätsklinikum weiter. In der Chirurgischen Klinik wurde 1948 die erste Blutkonserve hergestellt. Ab 1950 wurden Blutspenden erstmals in Vacuumflaschen produziert und von dieser Zeit an auch an andere Kliniken abgegeben. Durch diesen Fortschritt besaß die Chirurgische Universitätsklinik Würzburg die erste Blutspendezentrale in Bayern, die man 1970 in „Abteilung für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie“ umbenannte.

1954 wurde die Abteilung für Thoraxchirurgie eingeweiht und 1955 eine Tubakuloseabteilung. Als Isotopenabteilung der Medizinischen Poliklinik wird im Jahre 1956 die Nuklearmedizin von W. Börner gegründet.

In den Jahren von 1966 bis 1973 wird das erste Kopfklinikum Deutschlands gebaut, das 1974 mit den Fachdisziplinen HNO-Heilkunde, Augenheilkunde, Neurochirurgie, Neurologie, und Strahlentherapie in Betrieb genommen wird.

1977 wird die erste selbständige Abteilung für Neuroradiologie gegründet und 1983 gründet man die Abteilung für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie

1988 fällt der Entschluss für ein großes Projekt. Man wird aufgrund von Platzmangel das Zentrum für Operative Medizin (ZOM) und das Zentrum für Innere Medizin (ZIM) an der Oberdürrbacher Straße bauen. Der Bau für das Zentrum für Operative Medizin beginnt 1998 der Bauabschnitt für das Zentrum für Innere Medizin startet 2002. Das ZOM geht 2004 in Betrieb und das ZIM nimmt 2009 seinen Betrieb auf. In jeweils sehr aufwändigen Umzügen im Vollbetrieb, werden die Patienten aus den alten Klinikgebäuden in die neuen Zentren verlegt. Die alten Klinikgebäude werden zum Teil abgerissen aber auch teilweise saniert und sollen für Forschung und Lehre weiter genutzt werden.[4]


Die Universitätsklinik Würzburg gehört zu den großen deutschen Häusern der Maximalversorgung und hat einen wichtigen Versorgungsauftrag für die Region und weit darüber hinaus.

Die einzelnen Einrichtungen am Universitätsklinikum Würzburg

  • Klinikumsleitung[5]
  • Zentrale Einrichtungen[6]
  • Kliniken, Institute, Lehrstühle und Abteilungen[7]
  • Wissenschaftliche Institute der medizinischen Fakultät[8]
  • Interdisziplinäre Zentren[9]
  • Berufsfachschulen[10]
  • Lehrkrankenhäuser des Uniklinikums[11]

Universitäts-Kinderklinik

Die Universitäts-Kinderklinik kann auf eine über 150-jährige Entwicklungslaufbahn zurückblicken. Die erste Kinderabteilung wurde bereits 1840 in Würzburg mit zwei Zimmern und 15 Betten im Juliusspital errichtet. Dies geschah aber nicht aus fachlichen Erwägungen, sondern im Interesse der „Humanität und Sittlichkeit“.

Mit der Ära von Franz von Rinecker machte die Kinderheilkunde Fortschritte, da er sich mit der ambulanten Behandlung kranker Kinder besonders beschäftigte. Am 7. Juli 1841 erfolgte durch das Königlich-Bayerische Dekret die entscheidende Weichenstellung für die Gründung der Universitäts-Kinderklinik. Würzburg verfügte damit seit November 1850 über die erste Universitäts-Kinderklinik der Welt und Franz von Rinecker führte den Titel eines öffentlich-ordentlichen Professors der Kinderkrankheiten.

Nachdem immer wieder Hürden zu überwinden waren und die Kinderklinik oft in ihrer Existenz bedroht war, entwickelte sie sich dennoch immer weiter und man hatte immer mehr mit Raumproblemen zu kämpfen. Im Januar 1923 erfolgte dann der Umzug auf das Gelände des Staatlichen Luitpoldkrankenhauses, wo die Klinik auch heute noch befindlich ist.[12]

Die Universitäts-Kinderklinik Würzburg ist heute ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit einem überregionalen Einzugsgebiet. Bekanntheit erlangte die Station „Regenbogen“, auf der krebskranke Kinder behandelt werden. Die Uni-Kinderklinik zählt zu den zehn größten Kinderkrebszentren in Deutschland.[13]

ZOM und ZIM

[14]
Die Baugeschichte der beiden Zentren, Zentrum für Operative Medizin (ZOM) und Zentrum für Innere Medizin (ZIM) reicht bis in das Jahr 1971 zurück. Nach einer Analyse der vorhandenen Strukturen stellte man fest, dass die räumlichen Defizite in der Chirurgie sowie in den Medizinischen Kliniken besonders groß sind. Darum beschloss der Fachbereichsrat der Medizinischen Fakultät im Juni 1988, sich für einen Neubau an der Oberdürrbacher Straße auszusprechen.

Der symbolische erste Spatenstich erfolgte am 27. Juli 1998 durch Ministerpräsident Edmund Stoiber für den ersten Bauabschnitt. Das Zentrum für Operative Medizin nahm im März 2004 seinen Betrieb auf. Daran angeschlossen erfolgte der zweite Bauabschnitt mit dem Zentrum für Innere Medizin. Der Grundstein für das ZIM wurde im Dezember 2002 gelegt. Das ZIM wurde Ende Juni 2009 in Betrieb genommen. Der Neubau hat in etwa die Ausmaße der Würzburger Residenz und gilt als das größte Hochbauprojekt des Freistaats in Unterfranken nach dem Krieg. Die Baukosten dieses Projektes belaufen sich auf ca. 350 Millionen Euro.

Zentrum für Operative Medizin (ZOM)

Das Zentrum für Operative Medizin des Universitätsklinikums Würzburg

Das ZOM beherbergt die beiden Kliniken für Allgemein- und Unfallchirurgie sowie die Kliniken für Herz- und Thoraxchirurgie, Urologie und Anästhesiologie. Auf insgesamt ca. 20.000 m² Nutzfläche stehen hier 312 Betten für stationäre Aufenthalte bereit sowie Betten für tagesklinische Behandlungen. Im ZOM gibt es eine Zentrale Notfallaufnahme, die eine Erstversorgung aller Patienten gewährt. Das Zentrum für operative Medizin (ZOM) der Universitätsklinik Würzburg hat einen der modernsten Schockräume Deutschlands mit einem integriertem CT, wobei als Besonderheit nicht der Patient in das CT, sondern das CT über den Patienten gefahren wird, was zusätzliche Schäden durch die Bewegung des Patienten vermeidet. Auf dem Dach des Bettenhauses A2 befindet sich der Hubschrauberlandeplatz des Zentrums. Für operative Eingriffe steht ein OP-Trakt mit 16 OP-Sälen zur Verfügung.

Zentrum für Innere Medizin (ZIM)

Das ZIM beherbergt die Medizinische Klinik und Poliklinik I und II, die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, das Institut für Klinische Biochemie und Pathobiochemie sowie das Institut für Röntgendiagnostik und das Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Hämotherapie. Es stehen zwei Ganzkörper-Magnetresonanz-Geräte (3 Tesla-MR-Geräte) zur Verfügung. Für die Nuklearmedizin wurde ein drei Millionen Euro teurer Zyklotron angeschafft. Mit diesem Gerät ist es nun möglich spezielle Radionuklide selbst herzustellen. Außerdem steht ein PET/CT-Gerät zur Verfügung. Das ZIM umfasst eine Gesamtnutzfläche von 22.587 m². Es stehen 260 Betten für den Stationären Aufenthalt sowie 41 Tagesbetten zur Verfügung.

INTUS

Seit 2006 gibt es an der Universitätsklinik Würzburg eine bislang einmalige Aus- und Weiterbildungsplattform für operative und interventionelle Verfahren in der Medizin, das INTUS. INTUS steht für „Interdisziplinäres Trainings- und Simulationszentrum"[15]. Während in der Luftfahrt der Einsatz von Simulationen in der Pilotenausbildung schon lange etabliert ist, wird die Simulation als innovatives Ausbildungsverfahren in der Medizin bislang nur vereinzelt eingesetzt.

Im INTUS kommen modernste Simulatoren und Trainingssysteme im Rahmen zertifizierter Fortbildungskurse zum Einsatz. So können Ärzte, sowie angehende Ärzte verschiedenste Operationsverfahren und Notfallsituationen trainieren und deren Beherrschung verbessern. Die Zielgruppe des INTUS richtet sich an: Arzte aus Klinik und Praxis, Pflege- und Assistenzpersonal, Klinik- und Praxisteams sowie Rettungsdienste. Seit 2009 ist das INTUS im ZOM beheimatet und die Zahl der beteiligten Fachdisziplinen sowie angebotenen Kurse steigt stetig an. Das INTUS wird durch den gemeinnützigen Förderverein INTUS Würzburg e. V.[16] konzeptionell und finanziell unterstützt.

Einzelnachweise

  1. [1] Geschäftsbericht 2010 des Universitätsklinikums Würzburg
  2. Einrichtungen
  3. [2] Die Klinik im Wandel der Zeit
  4. [3] Die Geschichte des Universitätsklinikums Würzburg
  5. [4] Klinikumsleitung
  6. [5] zentrale Einrichtungen
  7. [6] Kliniken, Institute, Lehrstühle und Abteilungen
  8. [7] Wissenschaftliche Institute der medizinischen Fakultät
  9. [8] Interdisziplinäre Zentren
  10. [9] Berufsfachschulen
  11. [10] Lehrkrankenhäuser
  12. [11]
  13. [12]
  14. [13]
  15. [14]
  16. [15]