Völkerschlachtdenkmal (Pißdorf)
Das Völkerschlachtdenkmal von Pißdorf ist ein Gedenkstein in der Einheitsgemeinde Osternienburger Land im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Das Kleindenkmal steht unter Denkmalschutz und ist im Denkmalverzeichnis mit der Erfassungsnummer 094 70850 als Baudenkmal eingetragen.[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Süden von Pißdorf in der Gabelung der Dorfstraße (heute Pißdorf) nordwestlich der Kirche unter einem Baum.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Obwohl Anhalt an der Völkerschlacht bei Leipzig mit keiner eigenen Einheit teilnahm, entstanden anlässlich des 100. Jahrestages zahlreiche Gedenkanlagen für das Großereignis. Hintergrund ist die Erleichterung, die man empfand, nachdem die ständig wechselnden Truppenteile der in die Schlacht involvierten Großmächte Frankreich, Russland und Preußen im Laufe des Jahres 1813 dem kleinen Land viel abverlangt hatten.[2] Errichtet wurde das Denkmal auf Anregung vom lokalen Militärverein hin.[3]
Gestalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie die meisten Denkmäler dieses Typs besteht das Völkerschlachtdenkmal aus größeren Steinen, die aufgeschichtet wurden. Bei ihnen handelt es sich um Findlinge, die zum Teil aus dem Kaiserteich stammen.[3] Ein großer Stein, vermutlich ebenfalls ein Findling, steht senkrecht auf diesen und dient als Inschriftstein. Sein Schriftfeld ist minimal abweichend gestaltet, indem hier das Eiserne Kreuz in einer Vertiefung an der rechten Seite eingefügt wurde, wohingegen die linke Hälfte die Inschrift 1813 / 18. October / 1913 trägt. Typischerweise befindet sich das Eiserne Kreuz sonst oben und die Inschrift darunter.
Zudem ist es im Unterschied zu den anderen Gedenksteinen des Köthener Landes mit einer Kugel bekrönt worden. Auch das Material des umgebenden Zauns weicht von anderen achteckig eingefassten Völkerschlachtdenkmälern ab. Während in den Nachbarorten Micheln und Wulfen Metallzäune geschaffen wurden, entschied man sich hier für Metallpfeiler, zwischen denen ein Holzzaun errichtet wurde.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Völkerschlachtdenkmal, pissdorf.de, abgerufen am 26. November 2019.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (pdf, 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670)
- ↑ Studium Hallense e. V. (Hrsg.), Geschichte Anhalts in Daten (=Beiträge zur Landesgeschichte; 3), Halle 2014, S. 544–549.
- ↑ a b Das Völkerschlachtdenkmal, pissdorf.de, abgerufen am 26. November 2019.
Koordinaten: 51° 47′ 28,6″ N, 12° 0′ 33,6″ O