Valerier

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Valerius war der Gentilname der römischen gens Valeria (deutsch Valerier), einer der ältesten Familien der Stadt (gentes maiores). Der Name war während der gesamten römischen Geschichte in Gebrauch.

Identität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das uralte patrizische Geschlecht soll unter dem König Titus Tatius eingewandert sein. Der Name, abgeleitet vom alten Individualnamen Valesus/Valerus (Variante entstanden durch Rhotazismus), lautete ursprünglich Valesios; 312 v. Chr. führte der Zensor Appius Claudius die neue Schreibung Valerius ein. Da der Name in der Antike (etymologisch korrekt) von valere (lateinisch stark sein) abgeleitet wurde, galt er besonders im militärischen Bereich als gutes Vorzeichen. Die literarische Überlieferung über die Geschichte der Familie, die durch den Annalisten Valerius Antias wahrscheinlich stark ausgeschmückt wurde, zeichnet das Bild einer – im Gegensatz zum sprichwörtlichen Hochmut der Claudier – „volksfreundlichen“ Haltung der ersten Valerier, wofür der sprechende Beiname Poblicola und die Einführung bzw. Erneuerung der Gesetze über die provocatio durch Valerier steht.

Der Palast der Valerier lag bis in die späte Kaiserzeit auf dem Caelius. Bezeugt wird das Ehrenrecht einer sella curulis im Circus Maximus, sowie seit alters her ein Haus und ein später nicht mehr benutzter Begräbnisplatz auf der Velia in Rom, den ein Familienmonument mit Ehreninschriften schmückte.

Zweige der Gens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie teilte sich bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. in die Maximi und die Poplicolae. Im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde der Beiname Poplicola durch Flaccus und Laevinus, Maximus durch Messala abgelöst. Den wichtigsten Zweig bildeten seither die Flacci, die seit Lucius Valerius Flaccus sechs Generationen von Konsuln stellten. Die Linie der Messalae setzte sich bis weit ins 1. Jahrhundert fort.[1]

Noch ein Konsul, Lucius Aradius Valerius Proculus (340), galt als Nachkomme der republikanischen Valerier.

Plebejische Zweige der Familie waren die Tappones und die Triarii.

Poplicolae[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volusi und Potiti[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maximi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laevini[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Faltones[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flacci[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Messallae[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Familie gehört auch Valeria Messalina (* vor 20 n. Chr.; † 48 n. Chr.), die dritte Frau des Kaisers Claudius.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Valerier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zur vollständigen Liste der Valerier, die während der römischen Republik Ämter bekleideten, siehe T. Robert S. Broughton: The Magistrates Of The Roman Republic. Vol. 2: 99 B.C.–31 B.C. Case Western Reserve University Press, Cleveland 1952; unveränderter Nachdruck 1968 (Philological Monographs. Hrsg. von der American Philological Association. Bd. 15, Teil 2), S. 628–632