Varietät (Kybernetik)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In der Kybernetik bezeichnet man eine Zunahme (wachsenden Vorrat) an Wirk-, Handlungs- und Kommunikationsmöglichkeiten eines Systems mit dem Begriff der zunehmenden Varietät. Gemäß W. Ross Ashby dient die Varietät der Messung der Komplexität eines Systems.[1]

Varietätstheorem

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Varietätstheorem beschreibt die Zusammenhänge zwischen Störungen S, die auf ein System einwirken, den möglichen Systemreaktionen R und den sich daraus ergebenden Konsequenzen K:

das heißt, die Varietät der Konsequenzen kann nicht geringer sein als das Verhältnis der Varietäten der Störungen und den möglichen Reaktionen.

Varietätszahl und Varietätsgrad

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hierzu wurden nach Frahm Varietätszahl und Varietätsgrad eingeführt. Beide Größen dienen der Messung der Komplexität in der Kybernetik und sind wie nachfolgend definiert beschrieben:

Die Varietätszahl beschreibt den Quotienten der Summe aller Wechselbeziehungen W einer Projektstruktur zur Anzahl der Ordnungsebenen OE.

Der Varietätsgrad ist der Quotient aus der Summe aller Wechselbeziehungen W zu der Anzahl der Knoten K der Projektstruktur.[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. W. Ross Ashby: An Introduction to Cybernetics (= University Paperbacks. 80). Reprinted Edition. Chapman & Hall u. a., London 1971, ISBN 0-412-05670-4.
  2. Michael Frahm: Beschreibung von komplexen Projektstrukturen. In: Projektmanagement aktuell. Bd. 22, Nr. 2, 2011, ZDB-ID 2074596-5, S. 22–27.