Velagliflozin

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Strukturformel
Strukturformel von Velagliflozin
Allgemeines
Freiname Velagliflozin
Andere Namen
  • (1S)-1,5-Anhydro-1-[4-cyan-3-(4-cyclopropylbenzyl)phenyl]-D-glucitol (IUPAC)
  • 2-[(4-Cyclopropylphenyl)methyl]-4-[(2S,3R,4R,5S,6R)-3,4,5-trihydroxy-6-(hydroxymethyl)oxan-2-yl]benzonitril
Summenformel C23H25N1O5
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 946525-65-1
PubChem 24862817
ChemSpider 58827717
Wikidata Q27278211
Arzneistoffangaben
ATC-Code

QA10BK90

Wirkstoffklasse

Antidiabetikum

Wirkmechanismus

SGLT-2-Hemmer

Eigenschaften
Molare Masse 395,4 g·mol−1[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Velagliflozin (INN, Handelsname: Senvelgo) ist ein oral zu applizierendes Antidiabetikum zur Behandlung des Diabetes mellitus bei Katzen. Es ist das erste oral verabreichbare Mittel für Katzen mit Zulassung in der Europäischen Union und gehört zur Gruppe der SGLT-2-Hemmer (Gliflozine). Chemisch ist es ein aromatisches C-Glycosid der Glucose.

Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als SGLT-2-Hemmer blockiert der Wirkstoff den SGLT-2 (sodium-glucose linked transporter 2), einen Transporter im proximalen Tubulus der Niere, und führt damit zu einer blutzucker- und insulinunabhängigen Ausscheidung von Blutzucker über den Urin und damit zu einer Blutzuckersenkung. Die maximale Plasmakonzentration wird bei nüchternen Katzen nach 0,5 bis 1 Stunde erreicht. Die Bioverfügbarkeit beträgt 96 %, die Plasmaproteinbindung etwa 93 %. Velagliflozin wird nahezu unverändert über den Kot ausgeschieden.[1]

Nebenwirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie bei allen SGLT-2-Hemmern besteht das Risiko einer diabetischen Ketoazidose, weshalb in der Anfangsphase eine regelmäßige Untersuchung auf Ketokörper im Blut oder Urin erfolgen sollte. Zu Beginn der Behandlung kann ein weicherer Stuhl auftreten. Durch die Zuckerausscheidung im Urin kann es vermehrt zu Harnwegs- oder Genitalinfektionen kommen. Weitere unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen sind Erbrechen, Gewichtsverlust, vermehrter Durst und vermehrtes Urinieren sowie eine Urämie.[1]

Kontraindikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Velagliflozin darf nicht bei Vorliegen einer Ketoazidose eingesetzt werden. Bei Erstdiagnose des Diabetes und gleichzeitiger Inappetenz oder Austrocknung sollte nicht mit der Behandlung begonnen werden. Weitere Anwendungsbeschränkungen bestehen bei starker Abmagerung, starkem Durchfall, Pankreatitis, chronischer Nierenerkrankung und Gelbsucht.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Eintrag zu Velagliflozin bei Vetpharm
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.