Videosender

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Videosender (auch als ein kabelloser Videosender, AV-Sender oder Audio-Videosender bekannt) ist ein Gerät, mit dem man Audio- oder Videosignale kabellos von einem Ort zum anderen übertragen kann.

Es existiert eine enorme Bandbreite von Übertragungsverfahren für derartige Geräte. So wie analoge (Radio), digitale (weites Spektrum, WLAN, Ultra-Breitband) und digital mit Kabel (stromleitunggebundene Kommunikation). Andere, nicht so verbreitete Verfahren gibt es ebenso, wie die, die bestehenden Ethernet-Netzwerke nutzen.

Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Videosender-Systeme bestehen aus drei Komponenten, einem Sender, einem Empfänger und einem Fernbedienungssystem (auch bekannt unter magic eye oder IR-Blaster). Der Sender ist dafür verantwortlich, das Signal der angeschlossenen Signalquelle zu übertragen. Der Empfänger gibt das empfangene Signal dann an das angeschlossene Fernsehgerät weiter. Das Fernbedienungsrelais macht es dann möglich, mit der Infrarotfernbedienung des angeschlossenen Gerätes zu arbeiten.

Analoge Systeme ohne Kabel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Analoge Systeme haben den Vorteil, dass sie preisgünstig gefertigt werden können, weil die Audio- und Videosignale einfach im 2,4-GHz- oder 5,8-GHz-Bereich moduliert werden. Sie haben den nachteiligen Effekt, dass sie eine verminderte Bandbreite der lokalen WiFi-Netzwerke verursachen und in einigen Fällen Interferenzen in den Bildern des Videosendersignals hervorrufen. Um dies zu vermeiden, benutzen einige Videosender jetzt ein Verfahren, welches das Spektrum erweitert und mit kabellosen Netzwerken gut zusammenarbeiten und sich die vorhandene Bandweite teilen kann.

Normalerweise gibt es vier FM-Übertragungskanäle A, B, C und D mit Stereo-Audio auf 6,0 MHz und 6,5 MHz als Hilfsträger zu dem grundlegenden Videoband. Diese unterschiedlichen Kanäle können oft benutzt werden, um die Effekte auf naheliegende WiFi-Netzwerke auszuschalten.

Der zurückführende Fernbedienungskanal ist gewöhnlich auf 433,92 MHz ausgelegt, wobei er Trägerwellen über 34 kHz bis 45 kHz im Infraroten moduliert. Amplitudenumtastungen (ASK, engl. Amplitude-Shift-Keying) mit dem On-Off-Keying-Schemata ((OOK)) wie RC5 und RC6, funktionieren am besten mit dem RF-Link, da der Empfänger einen Data-Slicer und eine automatischen Verstärkungsregelung (AGC, engl. automatic gain control) mit Manchester-Kodierung benutzt.

Analoge drahtlose Videosender haben eine typische Arbeitsdistanz bis zu 60 Meter (klare Sichtlinie) mit DVD-Qualität (720×576-Videoauflösung) und Stereoton.

Digitale Systeme ohne Kabel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Digitale Videosender sind sehr schnell die meistgebräuchlichsten Lösungen geworden und kombinieren den Gebrauch eines Systems auf einem Chip (gebraucht für Audio- und Video-Encodierung und Decodierung) mit einem Träger für die Signalübertragung, wie das ausgeweitete Spektrum, WiFi und Ultrabreitband.

Die ersten digitalen Videosendermodelle übertrugen typischerweise in DVD-Qualität, aber neuere Modelle sind auch in der Lage, bis zu 720p- und 1080p-HD-Auflösungen zu leisten.

Spread-Spektrum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spread-Spektrum ist ein Verfahren, das ein Signal bewusst über den Frequenzgang mit dem Resultat einer weiteren Bandbreite verteilt. Für den Markt der Videosender bedeutet das, dass die Interferenzen mit WLAN deutlich abnehmen.

WLAN[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videosender, die mit bestehenden WLANs arbeiten, sind bereits entwickelt und bedienen eine weitere interferenzfreie Methode zur Übertragung von Ton und Bild. Das verfügbare Spektrum wird von dem Videosender und allen anderen angeschlossenen Geräten genutzt, wobei es bei älteren Netzwerkverfahren zu Problemen kommen kann.

Ultrabreitband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ultrabreitband ist eine Technik, um Informationen über eine große Bandbreite (> 500 MHz) zu verbreiten und wird üblicherweise für kurze Reichweiten (10 Meter oder weniger), bei welchen eine einfache Verbindung zwischen Quellgerät und Monitor oder Fernsehgerät gebraucht wird, verwendet. Daher ist es generell nicht für Videosenderanwendungen, die ein Signal in einen anderen Raum übertragen sollen, geeignet.

Digital kabelgebunden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verschiedene Videoübertragungsverfahren, wie die stromleitungsgebundene Kommunikation und HDBaseT, die bisher entwickelt wurden, um bestehende Netzwerke zu benutzen, bedienen eine leitungsgebundene Videosenderlösung um Audio-, Video- und Internetverbindung innerhalb des Hauses.

Stromleitungsgebundene Kommunikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videosender mit stromleitungsgebundener Kommunikation benutzen bestehende Stromleitungen, um die Audio- und Videosignale zu senden. Sie entsprechen im Wesentlichen der Powerline Communication.

HDBaseT[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2010 wurde ein neuer Standard für kabelgebundene Anwendungen für Endverbraucher eingeführt, der „HDBaseT“ benannt wurde, eine Technik und kommerzielles Verbindungsverfahren für die Übertragung von unkomprimierter und hoch definierter (HD) Video-, Audio-, Heimnetzwerk-, Ethernet-, USB- und einiger Kontrollsignale über ein Kabel gebräuchlicher Kategorie (Cat5e oder höher) mit einem gebräuchlichen Stecker (RJ45).

Standards[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kabellose Übertragung bedingt, dass ein Produkt auf relevante erlaubte Standards getestet und generell auf 100 mW begrenzt wird. Für stärkere Geräte, die in der Sendeindustrie verwendet werden, bedarf es einer Lizenz. Ausnahme für eine Lizenz ist die Verbreitung über LAN oder ähnliche IP-Technologien, wie das Internet. Die Aufsicht führt die Federal Communications Commission in den USA, die verantwortlich für die Bandbreiteneffizienz von Funk ist.