Vilho Lampi

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Vilho Lampi vor 1936

Vilho Henrik Lampi (* 19. Juli 1898 in Oulu; † 17. März 1936 ebenda) war ein finnischer Maler. Er ist vor allem für seine Selbstbildnisse und seine Bilder von Liminka und den dort lebenden Menschen bekannt.

Leben

Lampi wurde in Oulu in Nordfinnland als ältester Sohn von Maria und Anton Lampi geboren.[1] Als er 11 war, zog die Familie nach Liminka, wo der Vater einen Bauernhof gekauft hatte. 1921 bis 1925 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste (Taideyliopiston Kuvataideakatemia) in Helsinki. Während dieser Zeit malte er vor allem im impressionistischen Stil. Nach dem Studium kehrte er nach Liminka zurück, um auf dem Bauernhof zu arbeiten, aber auch weiter zu malen. In den Jahren 1929 bis 1931 malte er in heroischem Stil.[2]

Vilho Lampi, Liminganjoki, 1934

Nachdem er seit dem Studium an mehreren Ausstellungen mehrerer Künstler beteiligt gewesen war, fand im Januar und Februar 1931 seine erste und einzige Einzelausstellung in Oulu statt. Fast die Hälfte von 53 ausgestellten Gemälden wurden verkauft. Das erlaubte ihm, von März bis Mai 1931 Paris zu besuchen, wo er im Künstlerviertel Montparnasse lebte und arbeitete. Während der Reise besuchte er auch Museen in Berlin und Brüssel. 1933 und 1934 erhielt er einige Stipendien, die ihm erlaubten, weiter hauptberuflich zu malen. Werke von ihm wurden auch im Ausland ausgestellt, so in Lettland, Deutschland und der Sowjetunion.[1]

Lampi starb am 17. März 1936 durch Suizid. Er reiste nach Oulu, um dort mehrere befreundete Künstler zu treffen. Er erreichte aber niemanden und sprang von einer Brücke in den Oulujoki. Seine Leiche wurde erst am 5. Mai gefunden, nachdem das Eis geschmolzen war.[1]

Nach seinem Tod geriet Lampi für mehrere Jahrzehnte in Vergessenheit. Erst in den 1950er Jahren wurde er wiederentdeckt. Seitdem gilt er als einer der wichtigsten finnischen Künstler der 1930er Jahre.[2]

Literatur

  • Unto Immonen: Vilho Lampi, lakeuden melankoolikko in Suomen taiteen vuosikirja 1956–1957, Porvoo, 1957.
  • Paavo Rintala: Jumala on kauneus, (Roman über Vilho Lampi) Otava, 1959.
  • Eeli Aalto: Vilho Lampi, lakeuden maalari : esittelyä ja taustaa, Arvi A. Karisto, Hämeenlinna, 1967.
  • Marja Junttila et al.: Vilho Lampi 1898–1936, ARS Nordica & Kustannus Pohjoinen, 1998

Filme

  • Eeli Aalto: Vilho Lampi, Lakeuden maalari, 1966.
  • Hannu Heikinheimo: Jumala on kauneus, 1985.

Theaterstücke

  • Kaija Viinikainen: Jumala on kauneus, Kajaanin kaupunginteatteri, 1981.
  • Kristian Smeds: Jumala on kauneus, Teatteri Takomo, 2000 und Finnisches Nationaltheater, 2008.
  • Taisto Reimaluoto: Tässä on elämä, Kajaanin Runoviikko, 2001.

Einzelnachweise

  1. a b c Biographie Vilho Lampi (finnisch) Kunstmuseum Oulu, abgerufen 10. November 2017
  2. a b Vilho Lampi, Lakeuden maalari (finnisch) in kirjastovirma, abgerufen 10. November 2017

Weblinks

Commons: Vilho Lampi – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien