Neurin

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Strukturformel
Strukturformel von Neurin
Allgemeines
Name Neurin
Andere Namen
  • Trimethylvinylammoniumhydroxid
  • N,N,N-Trimethylethenaminiumhydroxid
  • Vinyltrimethylammoniumhydroxid
  • Vitaloid
Summenformel C5H13NO
Kurzbeschreibung

hochviskose Flüssigkeit mit fischartigem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 463-88-7
EG-Nummer 207-344-2
ECHA-InfoCard 100.006.678
PubChem 10042
Wikidata Q408180
Eigenschaften
Molare Masse 103,16 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Schmelzpunkt

< 25 °C[2]

Löslichkeit

löslich in Wasser und Ethanol[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Neurin, auch Vinyltrimethylammoniumhydroxid oder Trimethylvinylammoniumhydroxid, ist ein giftiges Alkaloid. Es bildet sich als Bestandteil des Leichengiftes bei Fäulnis von Eiweiß, beispielsweise in faulendem Muskelfleisch, unter Wasserabspaltung aus dem Cholin. Neurin und Cholin zählen beide zu den quartären Ammoniumverbindungen. Zu unterscheiden von Neurin ist das ungiftige Neuridin (oder Spermin).

Bei Fäulnisprozessen entsteht aus dem in nahezu allen Lebewesen enthaltenen Cholin bei Erwärmung unter Wasserabspaltung Neurin (das Anion wurde jeweils weggelassen):

Bei älteren Untersuchungen aus 1926 und 1935 an Meerschweinchen, Mäusen und Kaninchen zeigte Neurin eine hohe Giftigkeit; die ermittelten LDLo-Werte lagen zwischen 30 und 100 mg/kg Körpergewicht der eingesetzten Tiere.[4][5]

Einzelnachweise

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  1. a b Eintrag zu Neurin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 30. September 2014.
  2. Eintrag zu Neurine in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 27. November 2018. (Seite nicht mehr abrufbar)
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. a b c d Abdernalden's Handbuch der Biologischen Arbeitsmethoden. Vol. 4, S. 1289, 1935.
  5. a b Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics. Vol. 28, S. 367, 1926.