Vorderer Brochkogel
Vorderer Brochkogel | ||
---|---|---|
Vorderer Brochkogel (rechts) | ||
Höhe | 3565 m ü. A. | |
Lage | Tirol, Österreich | |
Gebirge | Ötztaler Alpen, Weißkamm | |
Dominanz | 1,24 km → Hinterer Brochkogel | |
Schartenhöhe | 165 m ↓ Vernagtjoch | |
Koordinaten | 46° 52′ 30″ N, 10° 51′ 2″ O | |
| ||
Gestein | Gneis, Glimmerschiefer | |
Erstbesteigung | 1851 im Rahmen der militärischen Landvermessung, 1861 oder 1862 durch Franz Senn, Eduard Neurauter, Johann Kuprian und Johann Karlinger, geführt von Benedict Klotz | |
Normalweg | Südgrat, von der Breslauer Hütte oder der Vernagthütte aus |
Der Vordere Brochkogel ist ein 3565 Meter hoher Berg im Weißkamm in den Ötztaler Alpen. Er liegt im österreichischen Bundesland Tirol und gilt als sechsthöchster Gipfel der Ötztaler Alpen. 1851 wurde er im Rahmen der militärischen Landvermessung erstmals begangen. 1861 oder 1862 erfolgte dann die erste touristische Besteigung durch den Begründer des Deutschen Alpenvereins, dem Pfarrer Franz Senn mit dem Studenten Eduard Neurauter, Johann Kuprian und Johann Karlinger, die Benedict Klotz führte. Über das Jahr dieser Erstbesteigung des Vorderen Brochkogels gibt es unterschiedliche Angaben. Franz Senn schreibt für seine Begehung das Jahr 1861 in seinem Touristenkalender 1869, Theodor Petersen gibt in der Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins dagegen 1862 an.[1][2]
Lage und Umgebung
Der Vordere Brochkogel liegt etwa fünf Kilometer Luftlinie westlich von Vent, gut zwei Kilometer westlich oberhalb der Breslauer Hütte. Benachbarte Gipfel sind im Norden, getrennt durch das Vernagtjoch (3400 m), der Hintere Brochkogel mit 3635 Metern Höhe und im Nordosten die Wildspitze mit 3770 Metern Höhe. Nach Süden fällt der Vordere Brochkogel südöstlich ins Rofental ab.
Stützpunkte und Besteigung
Der Normalweg, der leichteste Anstieg, auf den Gipfel führt über den Südgrat von der Breslauer Hütte, auf 2844 Metern Höhe gelegen, aus. Die Route verläuft zunächst von der Hütte aus in westlicher Richtung über den markierten Weg Nr. 919 zum Platteibach. Dann geht es weiter nördlich am Ostufer entlang über Schutt bis zum ausgesetzten Gipfelgrat in, laut Literatur, leichter Kletterei im Schwierigkeitsgrad UIAA I zum Gipfel. Der Weg ist ziemlich präzis mit Steinmännern bezeichnet, aber manchmal in dem oberen Bereich sind die Steinmänner kaum zu erkennen. Zuerst erreicht man den Vorgipfel (etwa 3.550 m ü. A), der Hauptgipfel ist etwa 120 m entfernt, der Weg führt über den schmalen und ausgesetzten Gipfelgrat. Die Gehzeit beträgt, laut Literatur, etwa 2½ Stunden. Auch von der Vernagthütte (2766 m) ist der Weg in zunächst östlicher Richtung in drei Stunden zu begehen.[3]
Literatur und Karte
- Walter Klier, Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, München 2006, ISBN 3-7633-1123-8
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 30/1 Ötztaler Alpen, Gurgl
Bilder
-
Gipfel
-
Aussicht vom Gipfel
-
Blick Richtung Fluchtkogel
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Theodor Petersen in der Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Band VII, München 1876, S. 222
- ↑ Franz Senn: Touristenkalender 1869, S. 301
- ↑ Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, München 2006, S. 313 f.