„Walnüsse“ – Versionsunterschied

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Die '''Walnüsse''' (''Juglans''), in der Schweiz '''Baumnüsse''', sind eine Pflanzengattung aus der Familie der [[Walnussgewächse]] (Juglandaceae). Es sind vorwiegend Bäume, deren Nussfrüchte bei manchen Arten von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind. In Mitteleuropa ist vorwiegend die [[Echte Walnuss]] (''Juglans regia'') anzutreffen, wesentlich seltener kultiviert oder verwildert die [[Schwarznuss]] (''Juglans nigra'').
Die '''Walnüsse''' (''Juglans''), in der Schweiz '''Baumnüsse''', sind eine Pflanzengattung aus der Familie der [[Walnussgewächse]] (Juglandaceae). Es sind vorwiegend Bäume, deren Nussfrüchte bei manchen Arten von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind. In Mitteleuropa ist vorwiegend die [[Echte Walnuss]] (''Juglans regia'') anzutreffen, wesentlich seltener kultiviert oder verwildert die [[Schwarznuss]] (''Juglans nigra'').


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== Merkmale ==
Die Vertreter sind sommergrüne Bäume oder große Sträucher. Die Zweige besitzen ein gekammertes [[Mark (Botanik)|Mark]]. Die [[Knospe]]n besitzen wenige Knospenschuppen, die endständige Knospe ist vergrößert. Die Seitenknospen sind sitzend.

Die [[Blatt (Pflanze)|Blätter]] sind wechselständig, unpaarig gefiedert, groß, aromatisch und ohne [[Nebenblatt|Nebenblätter]].Sie bestehen aus 5 bis 31 Fiederblättchen. Selten ist das endständige [[Blättchen]] reduziert. Der Blattrand ist gesägt oder ganzrandig, die Blattspreite ist auf der Unterseite mit Drüsenpunkten versehen.

Die Pflanzen sind [[Monözie|monözisch]]. Die männlichen [[Kätzchen]] stehen einzeln seitenständig an vorjährigem Holz. Sie stehen in den Achseln von Blattnarben, sind ungestielt und hängend. Die unreifen, nackten Kätzchen erscheinen im Spätsommer in den Blattachseln und überwintern als kleine, knospenartige Strukturen. Die weibliche [[Ähre]] besteht aus 2 bis 25 Einzelblüten und steht endständig an diesjährigen Trieben. Männliche wie weibliche [[Blüte]]n stehen an einem [[Tragblatt]] und haben zwei [[Vorblatt|Brakteolen]], und vier [[Kelchblatt|Kelchblätter]]. In den männlichen Blüten ist die Kelchblattanzahl häufig reduziert. Das Tragblatt ist klein, schmal, nicht gelappt. Die männliche Blüte trägt 7 bis 85 (selten bis 105) [[Staubblatt|Staubblätter]], die scheinbar auf Tragblatt, Brakteolen und Kelchblättern stehen, da diese mit dem Blütenboden verschmolzen sind. Die [[Anthere]]n sind kahl, manchmal auch leicht behaart. Die weiblichen Blüten bestehen aus dem Tragblatt, zwei Brakteolen, deren freie Enden gelappt sind und vier Kelchblättern. Alle sind mit der Spitze des [[Fruchtknoten]]s verschmolzen mit Ausnahme ihrer Spitzen. Der Fruchtknoten ist damit unterständig. Er besteht aus zwei Fruchtblättern, die median angeordnet sind, in einzelnen Blüten gibt es selten auch 3 oder 4 Fruchtblätter. Der [[Griffel (Botanik)|Griffel]] trägt zwei verlängerte, gekrümmte Griffeläste, auf deren Innenseite die [[Narbe (Botanik)|Narbenpolster]] sitzen.

Die Früchte sind groß und ähneln [[Steinfrucht|Steinfrüchten]] (und werden in deutschsprachiger Literatur auch oft als Steinfrüchte bezeichnet). Sie bestehen aus einer gefurchten oder runzeligen, Nussfrucht, die von einer ihr anhaftenden, dicken, faserigen und sich meist nicht öffnenden Hülle umgeben ist. Diese Hülle geht aus den [[Hüllblatt|Hüllblättern]] und dem Kelch hervor. Die hölzerne Nusswand, das [[Perikarp]], besitzt meist deutliche Wandhöhlungen. An der Basis ist die Nuss zwei- oder vierfächrig. Die [[Kotyledon]]en sind fleischig, vierlappig und gerade. In jeder Klappe sitzt ein Keimblatt. Die [[Keimung]] erfolgt hypogäisch. Der [[Knoten (Botanik)|Knoten]] der Kotyledonen hat 2 bis 4 Lakunen und ebenso viele Blattspuren.


== Verbreitung ==
== Verbreitung ==

Version vom 9. Juni 2012, 18:52 Uhr

Walnüsse

Echte Walnuss (Juglans regia)

Systematik
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Walnussgewächse (Juglandaceae)
Gattung: Walnüsse
Wissenschaftlicher Name
Juglans
L.

Die Walnüsse (Juglans), in der Schweiz Baumnüsse, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Es sind vorwiegend Bäume, deren Nussfrüchte bei manchen Arten von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind. In Mitteleuropa ist vorwiegend die Echte Walnuss (Juglans regia) anzutreffen, wesentlich seltener kultiviert oder verwildert die Schwarznuss (Juglans nigra).

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Verbreitung

Die Walnüsse sind neben Carya die einzige Gattung der Familie, die sowohl in der Neuen wie der Alten Welt vorkommt. Ihr Hauptverbreitungsgebiet sind die temperaten bis subtropischen Gebiete der Nordhalbkugel. In Amerika reicht ihr Areal vom Süden Kanadas bis Nordargentinien. In Asien kommt sie im Osten Chinas, der Mandschurei, Korea und Japan vor. Die Echte Walnuss kommt als einzige in Europa vor, ihr natürliches Gebiet dürfte der Balkan und Vorderasien sein. Ihre Vorkommen vom Kaukasus bis nach West-China könnten durch den Menschen bedingt sein.[1]

Systematik

Die Gattung bildet eine natürliche Verwandtschaftsgruppe, ist also monophyletisch. Innerhalb der Familie Walnussgewächse und der Unterfamilie Juglandoideae bildet Juglans zusammen mit Pterocarya und Cyclocarya, deren Schwestergruppe sie ist, die Subtribus Juglandinae.[2]

Seit den Arbeiten von L. A. Dode 1906/1909 wird die Gattung Juglans in vier Sektionen untergliedert. Diese Gliederung wurde von den meisten weiteren Bearbeitern der Gattung übernommen und auch durch molekulargenetische Untersuchungen[1] bestätigt. Die Untersektionen von Dode konnten molekulargenetisch nicht bestätigt werden.

W. E. Manning listet 21 Arten. Teilweise wird die Trennung oder Zusammenlegung einzelner Arten unterschiedlich diskutiert.

Die molekulargenetische Untersuchung von Stanford et al. (2000) umfasste 15 der 21 Arten und ergab folgende Verwandtschaftsverhältnisse der Sektionen:





Trachycaryon


   

Cardiocaryon



   

Dioscaryon



   

Rhysocaryon



Belege

  • Anmin Lu, Donald E. Stone & L. J. Grauke: Juglandaceae, in: Flora of China, Band 4, 1999, S. 277-285. Science Press, Beijing und Missouri Botanical Garden Press, St. Louis. (pdf, 153 kB)
  • Wayne E. Manning: The Classification within the Juglandaceae. Annals of the Missouri Botanical Garden, Band 65, 1978, S. 1058-1087.
  • Alice M. Stanford, Rachel Harden, Clifford R. Parks: Phylogeny and biogeography of Juglans (Juglandaceae) based on matK and ITS sequence data. American Journal of Botany, Band 87, 2000, S. 872-882.

Einzelnachweise

  1. a b Alice M. Stanford, Rachel Harden, Clifford R. Parks: Phylogeny and biogeography of Juglans (Juglandaceae) based on matK and ITS sequence data. American Journal of Botany, Band 87, 2000, S. 872-882.
  2. Paul S. Manos, Pamela S. Soltis, Douglas E. Soltis, Steven R. Manchester, Sang-Hun Oh, Charles D. Bell, David L. Dilcher, Donald E. Stone: Phylogeny of Extant and Fossil Juglandaceae Inferred from the Integration of Molecular and Morphological Data Sets. Systematic Biology, Band 56, 2007, S. 412–430, doi:10.1080/10635150701408523
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