Walter Wächter
Walter Wächter alias Michaël Wächter (* 26. Mai 1913 in Eimsbüttel;[1] † 15. November 1983 in Örebro, Schweden)[2] war ein deutscher Psychologe und Hochschullehrer.[3]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wächter lebte mit seiner Familie in Hamburger Stadtteil Eimsbüttel. Bereits als Schüler war Walter Wächter begeisterter Fußballer und Leichtathlet. Er war zunächst Mitglied des HSV, später im Arbeitersport Mitglied des Freien Turn- und Sportvereins „Fichte“ Hamburg-Eimsbüttel. Nach dessen Verbot 1933 gehörte er dem Jüdischen Turn- und Sportverein Bar Kochba an.[4][5]
1932 beendete er die Aufbauschule in der Schlankreye mit dem Abitur. Ein Studium wurde ihm 1933 verwehrt, weil er Jude war. So begann er Anfang 1934 mit einer kaufmännischen Lehre im Modehaus Gebrüder Robinsohn.
1935 wurde er von der Gestapo verhaftet und 1936 wegen seiner Beteiligung am antifaschistischen Widerstand zu einer Zuchthausstrafe von drei Jahren verurteilt. Unmittelbar nach seiner Entlassung im März 1938 flüchtete Walter Wächter aus Deutschland. Sein Fluchtweg führte ihn nach Schweden, wo er in der Landwirtschaft arbeitete. 1946 nahm er an der Stockholmer Hochschule ein Studium der Psychologie auf. Er wurde Hochschuldozent und war unter seinem neuen Namen Michaël Wächter als Autor, Journalist und Professor tätig, auch als fleißiger Debattierer in öffentlichen Diskussionen.[6][7]
Sein Sohn ist der schwedische Künstler und Schriftsteller Torkel S. Wächter.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Walter Wächter Flyer. (PDF) In: alsterbrueder.de. Abgerufen am 16. Juni 2019.
- ↑ Der Arbeitersportler Walter Wächter. (PDF) In: media.offenes-archiv.de. Abgerufen am 16. Juni 2019.
- ↑ Redaktion Elbe Wochenblatt: Heimat der Alsterbrüder heißt nun Walter-Wächter-Platz | Elbe Wochenblatt. Abgerufen am 16. Juni 2019 (deutsch).
- ↑ René Martens: Ehrung für den Sportler Walter Wächter: Ein Namensgeber, der passt. In: Die Tageszeitung: taz. 31. August 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 16. Juni 2019]).
- ↑ FC Alsterbrüder e.V. von 1948 | Das war eine emotionale Einweihung – typisch FCA! Abgerufen am 16. Juni 2019 (deutsch).
- ↑ Werner Skrentny: Arbeiter Fußball | Der Walter-Wächter-Sportplatz in Hamburg. Abgerufen am 3. November 2020 (deutsch).
- ↑ Achim Leoni: Die verhinderte Karriere eines jüdischen HSV-Talents. 15. Januar 2016, abgerufen am 16. Juni 2019 (deutsch).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wächter, Walter |
ALTERNATIVNAMEN | Wächter, Michaël |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Psychologe und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 26. Mai 1913 |
GEBURTSORT | Eimsbüttel |
STERBEDATUM | 15. November 1983 |
STERBEORT | Örebro, Schweden |