Weinzierl (Gemeinde Bad Leonfelden)
Weinzierl (Dorf) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Urfahr-Umgebung (UU), Oberösterreich | |
Gerichtsbezirk | Freistadt | |
Pol. Gemeinde | Bad Leonfelden (KG Stiftung bei Leonfelden) | |
Koordinaten | 48° 31′ 31″ N, 14° 19′ 8″ O | |
Einwohner der Ortschaft | 72 (1. Jän. 2024) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 12106 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Bad Leonfelden-Umgebung (41603 001) | |
Ortsansicht von Weinzierl | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS |
Weinzierl ist eine Ortschaft in der Stadtgemeinde Bad Leonfelden im Mühlviertel in Oberösterreich.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft liegt im Leonfeldner Hochland. Sie ist Teil der Katastralgemeinde Stiftung bei Leonfelden[1] und des Zählsprengels Bad Leonfelden-Umgebung.[2] Zur Ortschaft Weinzierl gehören 27 Adressen (Stand: 1. April 2020).[3] Sie umfasst das gleichnamige Dorf Weinzierl.[2]
Das Dorf befindet sich im Einzugsgebiet des Bachs von Weinzierl.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weinzierl wurde im Jahr 1356 als im Weinzuͤrl urkundlich erwähnt.[4][5] Der Ortsname leitet sich vom althochdeutschen wînzuril für ‚Weingärtner, Winzer‘ ab.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hof Weinzierl Nr. 1 wurde urkundlich erstmals 1435 erwähnt. Es handelt sich um einen ehemaligen Dreiseithof, der im 17. und 18. Jahrhundert erbaut wurde. Im Haupthaus gibt es kuppelige Stichkappengewölbe und im Stall Kappengewölbe. Im Innenhof finden sich geschnitzte Pawlatschen. Das Auszugshäusl wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Neben dem Hof steht eine Giebelkapelle, die mit der Jahreszahl 1815 bezeichnet ist. Ihre Fassade weist eine Putzgliederung auf. Das Kapelleninnere ist durch ein Kappengewölbe und eine Apsisnische mit einem aus dem 19. Jahrhundert stammenden Gitter gekennzeichnet. Eine barocke Pietà-Figur wurde im 18. Jahrhundert hergestellt.[7]
Der etwa ein Hektar große ehemalige Pammerteich in Weinzierl dient seit 2006 als Vereinsteich der Bad Leonfeldner Anglerfreunde. Zu seinem Besatz zählen Forellen, Schuppenkarpfen, Spiegelkarpfen, Amure, Zandern, Saiblinge, Schleie, Tolstolobs, Karauschen, Störe, Rotfedern und Barsche.[8]
Mehrere Wanderwege verlaufen durch Weinzierl: die 12,1 Kilometer lange, mittelschwere Miesenwald-Runde,[9] die 8,4 Kilometer lange, leichte Weinzierl-Runde[10] und die 8,3 Kilometer lange, leichte Pannholz-Runde.[11] Hinzukommen zwei Radtour-Strecken: die 21,8 Kilometer lange, mittelschwere Miesenwald-Runde[12] und die 16,5 Kilometer lange, leichte Schenkenfelden-Runde.[13]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Böhmerwald Straße (B 38) führt durch Weinzierl.[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c DORIS (Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System). Land Oberösterreich, Abteilung Geoinformation und Liegenschaft, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ a b Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis Oberösterreich 2001. Verlag Österreich, Wien 2005, ISBN 3-902452-43-9, S. 328 (statistik.at [PDF; abgerufen am 1. Juli 2023]).
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 7. Wien 1876, CDLVII, S. 463 (archive.org – Die Leonfeldener Ortschaften Affetschlag, Appenau, Böheimschlag, Dietrichschlag, Elmegg, Hayd, Laimbach, Langbruck, Rading, Roßberg, Schönau, Silbertschlag, Stern, Weigetschlag und Weinzierl wurden in dieser Urkunde vom 4. Juli 1356 zu Ottensheim erstmals urkundlich erwähnt): „Reinprecht von Wallsee von Ens und seine Vettern Friedrich, Wolfgang und Heinrich, Brüder von Wallsee von Ens, theilen die zur Veste und zu der Grafschaft Waxenberg gehörigen Urbargüter, die ihnen der Herzog von Oesterreich versetzt hatte.“
- ↑ Konrad Schiffmann: Historisches Ortsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich. 2. Band (K–Z). Jos. Feichtingers Erben, Linz 1935, S. 515 (digi.landesbibliothek.at [abgerufen am 1. Juli 2023]).
- ↑ Konrad Schiffmann: Historisches Ortsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich. Ergänzungsband. Nachträge, Erklärungen der Namen und Verweisungen. Oldenbourg, München/Berlin 1940, S. 476 (digi.landesbibliothek.at [abgerufen am 1. Juli 2023]).
- ↑ Dehio-Handbuch – Oberösterreich – Band I – Mühlviertel. Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-362-3, S. 67.
- ↑ Home. Fischerbund Bad Leonfeldner Anglerfreunde, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Miesenwald-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Weinzierl-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Pannholz-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Miesenwald-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Schenkenfelden-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.