Welf V.

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Welf V. (* wohl 1073, † 24. September 1120 auf Burg Kaufering) war der älteste Sohn des Herzogs Welf IV. (Welf I. von Bayern) und der Judith von Flandern. Nach dem Tod seines Vaters auf dem Kreuzzug 1101 wurde er selbst als Welf II. Herzog von Bayern.

Zur Stärkung der Opposition gegen Kaiser Heinrich IV. vermittelte Papst Urban II. um 1089 die Ehe des etwa 16jährigen Welf mit der mehr als 40jährigen Mathilde von Tuszien, der Herrin von Canossa – eine Scheinehe, die dadurch belastet wurde, dass Mathilde ihre Besitzungen bereits dem Papst übereignet hatte. Im Sommer 1095 trennte sich Welf V. von ihr, er und sein Vater Welf IV. versöhnten sich mit dem Kaiser. In deren Folge wurde Welf IV. wieder im Herzogtum Bayern eingesetzt, und Welf V. folgte einige Jahre später nach.

Welf blieb dem Kaiser gegenüber loyal und beschränkte sich – neben der Begleitung der kaiserlichen Feldzüge – auf sein Amt als Herzog von Bayern, über das wiederum kaum etwas bekannt ist. Er wurde in Weingarten beerdigt.

Welf V. heiratete kein zweites Mal, er blieb kinderlos, sein Nachfolger in Bayern wurde sein Bruder Heinrich der Schwarze.


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