Werner Vogel (Archivar)
Werner Vogel (* 28. November 1930 in Berlin; † 14. November 2016) war ein deutscher Archivar und Historiker, zuletzt Direktor des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit kurzer Unterbrechung nach seinem Abitur (1950) studierte Werner Vogel ab 1951 Geschichte, Philosophie, Germanistik und Lateinische Philologie an der Freien Universität Berlin. 1957 promovierte er bei Wilhelm Berges und Johannes Schultze zur Brandenburgischen Landesgeschichte. Daran schloss sich eine Tätigkeit beim Berliner Verlag Duncker & Humblot an. Ab 1959 war Vogel beim Landesarchiv Berlin beschäftigt, zunächst als überplanmäßiger Wissenschaftlicher Volontär, dann als Archivreferendar. Nach dem Vorbereitungsdienst, der an der Archivschule Marburg endete, durchlief er die Stationen bis zum Oberrat am Landesarchiv. 1966 wechselte Vogel an das Geheime Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz, dessen Direktor er von 1989 bis zum Ruhestand 1995 war. Unter Botho Brachmann erhielt Vogel 1991 einen Lehrauftrag für Archivwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und wurde 1996 zum Honorarprofessor für Historische Hilfswissenschaft und Landesgeschichte an der FU ernannt.[1]
Ehrungen und Mitgliedschaften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Preußische Historische Kommission
- Brandenburgische Historische Kommission
- Historische Kommission zu Berlin
- Verein für die Geschichte der Mark Brandenburg
- Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg (Ehrenvorsitzender)
- Bundesverdienstkreuz am Bande[2]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die „Blutbibel“ des Friedrich Freiherr von der Trenck (1727–1794) (= Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz; Bd. 69), Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2014.
- Das Wittstocker Häuserbuch. Aus dem Nachlaß von Wilhelm Polthier (= Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz; Bd. 46.), Köln/Weimar/Wien: Böhlau 1998.
- Führer durch die Geschichte Berlins, Berlin: Rembrandt Verl. 1966, 4., überarb. und erg. Aufl. 1993.
- Berlin und seine Wappen, Berlin/Frankfurt a. M.: Ullstein 1987.
- Prignitz-Kataster. 1686–1687 (= Mitteldeutsche Forschungen; Bd. 92), Köln/Wien: Böhlau 1985.
- Hrsg. mit Lothar Zögner: Preußen im Kartenbild. Ausstellung des Geheimen Staatsarchivs und der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz im Geheimen Staatsarchiv, Berlin-Dahlem, vom 17. September bis 31. Oktober 1979, Berlin: Geheimes Staatsarchiv 1979.
- Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte. Bd. 5: Reihe A: Preußen, Brandenburg. Marburg/Lahn: Johann-Gottfried-Herder-Inst. 1975.
- Der Verbleib der wendischen Bevölkerung in der Mark Brandenburg, Berlin: Duncker & Humblot 1960 (zugleich Diss. phil. FU Berlin vom 5. November 1957).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen Kloosterhuis: Nachruf Werner Vogel, in: Archivar 70 (2017), Heft 1, S. 114 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Vogel, Werner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Interview im SPK-Magazin
- Erinnerungsmeldung auf der Website des GStA PK
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl. Nachruf (2017).
- ↑ Prof. Dr. Werner Vogel. In: Traueranzeige. Der Tagesspiegel, 9. Dezember 2016, abgerufen am 2. Oktober 2018.
Personendaten | |
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NAME | Vogel, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Archivar und Historiker |
GEBURTSDATUM | 28. November 1930 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 14. November 2016 |
STERBEORT | Berlin |
- Archivar (Berlin)
- Landeshistoriker (Preußen)
- Neuzeithistoriker
- Hochschullehrer (Freie Universität Berlin)
- Hochschullehrer (Humboldt-Universität zu Berlin)
- Mitglied der Preußischen Historischen Kommission
- Mitglied der Historischen Kommission zu Berlin
- Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande
- Landesarchiv Berlin
- Deutscher
- Geboren 1930
- Gestorben 2016
- Mann