Werner von Rundstedt

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Werner Ernst Adolf von Rundstedt (* 20. September 1827 in Schönfeld (Bismark), Landkreis Stendal; † 22. Juni 1903 in Badingen (Bismark)) war ein deutscher Offizier, Rittergutsbesitzer und Parlamentarier.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werner von Rundstedt besuchte von etwa 1844 bis 1847 das Pädagogium zum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg.[1][2] Ab 1847 studierte er dann an der Universität Halle. 1848 wurde er Mitglied des Corps Marchia Halle.[3] Nach dem Studium schlug er zunächst die Offizierslaufbahn in der Preußischen Armee ein. Als Rittmeister nahm er seinen Abschied und wurde Rittergutsbesitzer in Badingen, wohnte aber teils in Hannover.[4] Später erhielt er die Beförderung zum Major.

Von 1871 bis 1873 saß Rundstedt als Abgeordneter des Wahlkreises Magdeburg 2 (Osterburg, Stendal) im Preußischen Abgeordnetenhaus. Er gehörte der Fraktion der Konservativen Partei (Preußen) an. Werner von Rundstedt-Badingen war seit 1886 Ehrenritter des Johanniterordens[5][6] Zudem war Rundstedt bis 1892 Kurator des Johanniter-Ordens-Krankenhauses in Stendal.[7]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Eltern waren der Badinger Gutsherr Werner Ludolf Otto von Rundstedt (* 1800 in Berlin; † 1854 in Stendal) und Marie Gräfin von Königsmark-Netzeband (* 1801 in Netzeband; † 1864 in Stendal), Tochter eines Wirklichen Geheimen Rats und Erbhofmeisters der Kurmark. Die Hochzeit der Eltern war in Kerzendorf, damals Landkreis Teltow. Er selbst heiratete 1865 in Berlin Marianne von Schwichow (* 1847 in Margonin; † 1933 in Schönfeld), Tochter der Natalie von Quast-Vichel und des Offiziers August von Schwichow, Gutsherr auf Margonin und Samosczin. Marianne und Werner hatten die Tochter Malita von Rundstedt (* 1866 in Badingen; † 1946 in Schönfeld), die Ärztin wurde,[8] und die Tochter Leonie (* 1870 in Badingen; † 1959 in Schönfeld), beide blieben unvermählt. Gutserbe wurde der Sohn Joachim von Rundstedt (* 1868 in Badingen; † 1922 in Berlin), verheiratet mit Konsulstochter Fanny Oetling,[9] zwei Kinder, Leutnant Werner von Rundstedt (* 1897 in Wandsbek; † 1915 in Brest-Litowsk) und Freda von Rundstedt (* 1901 in Stendal; † 1991 in Braunschweig). Freda war mit Rabod von Kröcher verheiratet und Mitinhaberin von Badingen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. G. W. Müller: Jahrbuch des Pädagogiums zum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg, Neue Fortsetzung, Achtes Heft 1844, Wilhelm Heinrichshofen, Magdeburg 1844, S. 15.
  2. G. W. Müller: Jahrbuch des Pädagogiums zum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg, Neue Fortsetzung, Elftes Heft 1847, Wilhelm Heinrichshofen, Magdeburg 1847, S. 17.
  3. Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck Carl Gerber München, Starnberg 1910, S. 394. 99 (Corps)/ (lfd. Nr. dort) 179.
  4. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen, Zehnter Jahrgang, Selbstverlag des Verfassers, Magdeburg 1882, S. 94.
  5. Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1898, Julius Sittenfeld, Berlin 1898, S. 77.
  6. J. Lindenberg: Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg, Jahrg. 44, Nr. 26, Carl Heymanns Verlag, Berlin, den 1. Juli 1903, S. 151.
  7. Gustav Schulze: Bethanien. Die ersten fünfzig Jahre und der gegenwärtige Stand des Diakonissenhauses Bethanien, Buchdruckerei der Scheiberhau-Diesdorfer Rettungsanstalten, Diesdorf bei Gäbersdorf, Selbstverlag, Berlin 1897, S. 312.
  8. Malita von Rundstedt, in: Ärztinnen im Kaiserreich, Hrsg. Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin an der Charité Berlin, 2015. Stand 4. März 2024.
  9. Oetling aus Bodenwerder, in: Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien, ein Deutsches Geschlechterbuch, Dritter Band, Hrsg. Verein Herold, Görlitz 1894, Unveränderter Nachdruck: C. A. Starke Verlag, Görlitz 1907, S. 193.