Wilhelm Neumann-Torborg

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Wilhelm Neumann-Torborg (1856–1917)

Wilhelm Neumann-Torborg (* 24. August 1856 in Elberfeld; † 31. Dezember 1917 ebenda) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Wilhelm Neumann-Torborg wuchs in Wuppertal-Fingerscheidt als Sohn eines Schulrektors auf. Er besuchte Abendkurse an der königlichen Provinzial-Gewerbeschule in Elberfeld, wo er ersten Unterricht im Zeichnen und Malen bekam. Von 1874 bis 1877 ging er in Bad Kreuznach in der Bildhauerwerkstatt der Gebrüder Robert und Karl Cauer (1828–1885) in die Lehre. Weitere Ausbildungen schlossen an. 1878 bei Melchior zur Straßen an der Kunstakademie Leipzig und ab 1880 an der Akademie der Bildenden Künste Berlin bei Otto Knille und Fritz Schaper.

Für seine Abschlussarbeit Das Urteil des Paris erhielt er 1885 den Rom-Preis der Preußischen Akademie der Künste. In den Folgejahren lebte und arbeitete Wilhelm Neumann-Torborg in Rom, wo seine Frau, Emma Commichau, nach kurzer Ehe verstarb. 1892 kehrte der Künstler nach Berlin zurück.

Bei einem Besuch in seiner Heimatstadt Elberfeld erkrankte er schwer und verstarb 1917. Seine Grabstätte befindet sich auf dem lutherischen Friedhof an der Hochstrasse in Wuppertal-Elberfeld.

Werke

Die Bronze „Faun und Nymphe“ von Wilhelm Neumann-Torborg

Viele Werke Wilhelm Neumann-Torborgs wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Das Werk Faun und Nymphe war ein Auftrag von August Freiherr von der Heydt. Es überstand den Zweiten Weltkrieg unbeschadet und befindet sich seit 1909 an der Redoute in Bonn-Bad Godesberg.

Als verschollen galt auch das Elberfelder Armenpflegedenkmal. 2003 wurde der Granitsockel des Denkmals bei Ausgrabungen an der Elberfelder Alten reformierten Kirche wiederentdeckt und in der Blankstraße (Wuppertal) aufgestellt.

Literatur

  • Ruth Meyer-Kahrweg: Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal – Biographien der beteiligten Künstler, Wuppertal 1991, S. 110ff.
  • Cécile Zachlod: Das Armendenkmal von Elberfeld im Wandel der Denkmalkultur um 1900. In: Geschichte im Wuppertal – 16. Jahrgang, 2007, S. 25–30.