Wolfgang Filbrich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wolfgang Filbrich
Nation Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Geburtstag 20. Jahrhundert
Karriere
Verein SC Motor Zella-Mehlis
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Nationale Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
DDR-Skimeisterschaften
Bronze 1971 Johanngeorgenstadt 4 × 10-km-Staffel
 

Wolfgang Filbrich ist ein ehemaliger deutscher Skilangläufer und heutiger Skisportfunktionär.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sportler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filbrich startete für den SC Motor Zella-Mehlis und gewann mit der Vereinsstaffel bei den DDR-Skimeisterschaften 1971 in Johanngeorgenstadt die Bronzemedaille über 4 × 10 km.[1] Im 15-km-Einzelrennen wurde er zuvor Sechster.[2]

Als Trainer & Funktionär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noch zu Zeiten der DDR übernahm Filbrich den Posten des Cheftrainers im Biathlon beim ASK Vorwärts Oberhof.[3] Zudem studierte er Sport und wurde Diplomsportlehrer. Nach der Wende übernahm Filbrich die Verantwortung am Wintersportort Oberhof und war später über viele Jahre Organisationschef für den Biathlon-Weltcup am Rennsteig. 1996 wurde er Geschäftsführer der Rennsteig-Thermen GmbH in Oberhof. Zudem leitete er über viele Jahre den Oberhofer Standort des Olympiastützpunkts Thüringen und das dortige Bundesleistungszentrum.[4] Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2004 war Filbrich Vorsitzender des Organisationskomitee.[5] Im Jahr 2008 wurde gegen Filbrich wegen Korruptionsverdacht im Zusammenhang mit dem Ausbau und Bau der Wintersportstätten in Oberhof ermittelt.[6] Das Verfahren, welches aufgrund eines Beratervertrages mit einer der später in den Oberhofer Sportstätten an der Planung beteiligten Baufirmen eingeleitet wurde[7], wurde gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt.[8]

2014 zog sich Filbrich von seinem Posten als Chef des Wintersportzentrums Oberhof zurück und ging in den Ruhestand.[9] Sein Nachfolger wurde der ehemalige Bobpilot André Lange. Aufgrund seiner Verdienste rund um den Biathlon in Oberhof erhielt ein Wasserspeicherteich in der Arena am Rennsteig den Namen „Wolfgangsee“.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filbrichs besuchte von 1961 bis 1970 die Kinder- und Jugendsportschule „Paul Harras“ in Zella-Mehlis.[10] Gemeinsam mit Sigrun Krause hat er zwei Söhne.[11] Jens Filbrich war ebenfalls als Skilangläufer aktiv und gewann mehrere Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Dessen Bruder Raik war als Nordischer Kombinierer aktiv.[12] Am 9. Juni 2007 erhielt Filbrich den Verdienstorden des Freistaats Thüringen verliehen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neues Deutschland vom 23. Februar 1971 S. 5
  2. Neues Deutschland vom 22. Februar 1971. S. 7
  3. DPA-RegiolineGeo: Sportpolitik: Stabwechsel in Oberhof: Filbrich geht in Ruhestand. In: Focus Online. 16. Juli 2014, abgerufen am 13. Juni 2019.
  4. Markus Völker: Oberhof setzt voll auf den Wintersport. In: taz.de. 11. Januar 2003, abgerufen am 13. Juni 2019.
  5. Claus Dieterle: Baier tritt wieder ein schweres Erbe an. In: FAZ.net. 16. Januar 2004, abgerufen am 13. Juni 2019.
  6. Verdacht der Bestechlichkeit: Am Rennsteig ziehen dunkle Wolken auf. In: mainpost.de. 25. Mai 2008, abgerufen am 13. Juni 2019.
  7. Thomas Purschke: Oberhof: Verfahren gegen Olympia-Stützpunktchef eingestellt. In: welt.de. 8. März 2010, abgerufen am 13. Juni 2019.
  8. Thomas Purschke: Millionen für Oberhof. In: deutschlandfunk.de. 30. Dezember 2012, abgerufen am 13. Juni 2019.
  9. Stabwechsel in Oberhof: Filbrich geht in Ruhestand. In: Thüringer Allgemeine. 16. Juli 2014, abgerufen am 13. Juni 2019.
  10. Geschichte der Kinder- und Jugendsportschule Zella-Mehlis (PDF-Datei)
  11. Das offene Geheimnis der „Goldspur“. In: neues-deutschland.de. 26. Februar 2002, abgerufen am 13. Juni 2019.
  12. Jens Filbrich in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original), abgerufen am 13. Juni 2019.