Zeruph

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Zeruph (hebräisch צירוף) ist ein Verfahren der jüdischen Hermeneutik, neben anderen wie Gematria, Temura und Notarikon.

Wortbedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeruph, hebräisch צרוף, leitet sich ab vom hebräischen Verbum צרף (sprisch „Tsarap“h), was einerseits „reinigen, läutern“, andererseits „hinzufügen, zusammenstellen“ bedeutet.[1] Es ist das Verbalsubstantiv, also „Läuterung“ bzw. „Zusammenfügung“.

Auf griechisch heißt dies Verfahren τὸ ἀναγραμματισμός oder auch ἀνακύκλοσις, lateinisch revolutio, also ‚Umwälzung‘.

Das Verfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Zeruph schreibt man alle möglichen Permutationen ohne Wiederholungen eines Wortes untereinander. Ziel ist es, zu einem Neuen Worte zu kommen, welches das Ausgangswort erklärt.

Beispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • חלק – das Teil, Los, Bruchteil etc. Zeiteinheit.
  • לקח – nehmen; Lehrstück

Das Ganze wird auch kreisförmig dargestellt. Die einzelnen Worte, die jeweils eine andere Wortbildzahl, aber denselben Zahlenwert haben, sind die Havioth, (הואת) = griech.: οὐσίαι, also Seinsweisen eines Wortes. Dass das Verb „nehmen“ mit dem Worte „Teil“ etymologisch verwandt ist, steht zu vermuten. Hier handelt es sich um die Metathesis.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Langenscheidts Handwörterbuch Hebräisch-Deutsch, S. 490.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oaknin, Symbole des Judentums, München; 1995
  • Dornseiff: Das Alphabet in Mystik und Magie; Leipzig 1925
  • Jewish Encyclopedy