Zirconium(III)-iodid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Zirconium(III)-iodid
_ Zr3+ 0 _ I
Allgemeines
Name Zirconium(III)-iodid
Andere Namen

Zirconiumtriiodid

Verhältnisformel ZrI3
Kurzbeschreibung

dunkelblauer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13779-87-8
Wikidata Q205624
Eigenschaften
Molare Masse 471,93 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,18 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

275 °C (Zersetzung)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Zirconium(III)-iodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Zirconiums aus der Gruppe der Iodide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zirconium(III)-iodid kann durch Reaktion von Zirconium(IV)-iodid mit Zirconium bei 500–700 °C gewonnen werden.[3]

Ebenfalls möglich ist die Verwendung von Aluminium anstelle von Zirconium.[4]

Gasförmiges Zirconium(III)-iodid kann durch Reaktion von Zirconium mit Iodwasserstoff bei 1100–1500 K gewonnen werden.[5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zirconium(III)-iodid ist ein blauer Feststoff. Ab einer Temperatur von 275 °C erfolgt eine Disproportionierung zu Zirconium(II)-iodid und Zirconium(IV)-iodid. Die Verbindung hat eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pmmn (Raumgruppen-Nr. 59)Vorlage:Raumgruppe/59 und einer Elementarzelle mit den Gitterkonstanten a = 1295,4 pm, b = 667,9 pm und c = 729,2 pm.[6] Die Ionen bilden eine eindimensionale Kettenstruktur aus, wobei sich jeweils zwei [ZrI6/2]-Oktaeder zwei gegenüberliegende Dreiecksflächen teilen.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1997, ISBN 3-540-60035-3, S. 820 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. F. R. Sale, R. A. J. Shelton: Studies in the chemical metallurgy of the titanium group metals. In: Journal of the Less Common Metals. 9, 1965, S. 60–63, doi:10.1016/0022-5088(65)90036-6.
  4. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 916.
  5. Paul L. Brown: Chemical Thermodynamics of Zirconium. Gulf Professional Publishing, 2005, ISBN 0-444-51803-7, S. 320 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Abdessadek Lachgar, Douglas S. Dudis, John D. Corbett: Revision of the structure of zirconium triiodide. The presence of metal dimers. In: Inorganic Chemistry. 29, 1990, S. 2242–2246, doi:10.1021/ic00337a013.
  7. Ralf Alsfasser, H. J. Meyer: Moderne Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2007, ISBN 3-11-019060-5, S. 350 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).