Zwitterlinge
Zwitterlinge | ||||||||||||
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Stäubender Zwitterling (Asterophora lycoperdoides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Asterophora | ||||||||||||
Ditmar |
Die Zwitterlinge (Asterophora[1], syn. Nyctalis) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Raslingsverwandten.
Die Typusart ist der Stäubende Zwitterling (Asterophora lycoperdoides).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zwitterlinge sind kleine, weißliche, gesellig wachsende Blätterpilze, mit dicklichen, kurz herablaufenden Lamellen, die auch reduziert sein können. Sie bilden keine Zystiden, die 4-sporigen Basidien sind zylindrisch-bauchig und besitzen Basalschnallen. Schnallen treten auch an den Querwänden der Hyphen auf. Sporen sind selten zu finden, dafür treten auf den Lamellen und der Hutoberfläche zahlreiche, häufig zu Ketten verbundene Chlamydosporen auf. Sie sind entweder kugelig bis elliptisch und stark warzig-sternförmig oder spindelförmig, glatt und mit großen Tropfen versehen.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zwitterlinge sind Parasiten, die auf den faulenden Fruchtkörpern von Täublingen, vor allem auf Schwärztäublingen wachsen.[2]:393–394[3]:S. 423–425[4]:S. 580–581
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art umfasst weltweit 3 Arten[1], von denen in Europa 2 vorkommen.[5]
Zwitterlinge (Asterophora) in Europa | ||
Deutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Autorenzitat |
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Stäubender Zwitterling | Asterophora lycoperdoides | (Bulliard 1784) Ditmar 1809 (nom. cons.) |
Beschleierter Zwitterling | Asterophora parasitica | (Persoon 1801 : Fries 1821) Singer 1951 ('1949') |
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zwitterlinge kommen als Speisepilze nicht in Frage.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 3: Ständerpilze. Blätterpilze I. Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3536-1.
- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. In: Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau. 4. Auflage. Volume 2. Schwarzwälder Pilzlehrschau, 2007, ISSN 0932-920X (Verzeichnis der Farbabbildungen fast aller europäischen Großpilze (> 5 mm) inkl. CD mit über 600 Gattungsbeschreibungen).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Paul M. Kirk, Paul F. Cannon, David W. Minter, J. A. Stalpers: Dictionary of the Fungi. 10. Auflage. CABI Europe, Wallingford, Oxfordshire (UK) 2008, ISBN 978-0-85199-826-8.
- ↑ Frieder Gröger: Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa. Teil I (= Regensburger Mykologische Schriften. 13). Regensburgische Botanische Gesellschaft, 2006, ISSN 0944-2820 (Hauptschlüssel; Gattungsschlüssel; Artenschlüssel für Röhrlinge und Verwandte, Wachsblättler, hellblättrige Seitlinge, Hellblättler und Rötlinge).
- ↑ Erhard Ludwig: Die kleineren Gattungen der Makromyzeten mit lamelligem Hymenophor aus den Ordnungen Agaricales, Boletales und Polyporales (= Pilzkompendium. Band 1). IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-43-3 (deutsch mit englischen Zusammenfassungen, 17 × 24 cm, enthält 20 neue Taxa und 13 Neukombinationen).
- ↑ Henning Knudsen, Jan Vesterholt: Funga Nordica. Agaricoid, boletoid, clavarioid, cyphelloid and gastroid genera. 2. Auflage. Nordsvamp, Kopenhagen 2012, ISBN 978-87-983961-3-0.
- ↑ Eric Strittmatter: Die Gattung Asterophora. In: fungiworld.com. Pilz-Taxa-Datenbank. 16. Mai 2011, archiviert vom am 24. Januar 2013; abgerufen am 28. August 2012 (inklusive Update Nr. 97).