Oberschule
Oberschule ist eine Sammelbezeichnung für weiterführende Schulen oder solche der Höheren Bildung. Dieses Wort bezeichnet heute eine Vielzahl höchst unterschiedlicher spezieller Schulformen.
Deutschland
- zur Zeit des Nationalsozialismus wurden 1937–1945 Oberrealschulen und Realgymnasien reichseinheitlich zu „Oberschulen“ umbenannt und galten, wie andere Gymnasien auch, als zum Abitur führende höhere Lehranstalten.
- in Westdeutschland nach 1945 als Sammelbegriff für die weiterführende Schulen der Sekundarstufe I: Gymnasium, Realschule, Hauptschule. Diese Bedeutung besteht bis heute in Berlin.
- in Deutschland nach 1987 wird der Ausdruck ‚Oberschule‘ länderspezifisch für besondere Schulformen verwendet:
- Oberschule (Baden-Württemberg) - eine Einrichtung des zweiten Bildungsweges
- Berufliche Oberschule Bayern (BOB) - seit 2008
- Oberschule (Brandenburg) - seit 2005 wie eine Regionale Schule für die Klassenstufen 7 bis 10
- Oberschule (Bremen) - seit 2010 alle Sekundarschulen, die nicht als Gymnasien bezeichnet werden
- Oberschule (Niedersachsen) - seit 2011 Zusammenfassung von Haupt- und Realschulen, teilweise mit einem Gymnasialzweig bis zur Klasse 10
- Oberschule (Sachsen) - Zum Schuljahreswechsel 2013 wurde in Sachsen die Mittelschule zur Oberschule weiterentwickelt.
- in der DDR hieß bis 1959 jede zum Abitur führende höhere Lehranstalt Oberschule, ab 1959 dann Erweiterte Oberschule (EOS)
- in der DDR ab 1959 war die Polytechnische Oberschule (POS) dann die zehnklassige Einheitsschule
Österreich
In Österreich sind die Oberschulen die Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS) – meist Gymnasien – und die Berufsbildende Höhere Schule (BHS), sowie etliche Sonderformen.
Schweiz
In der Schweiz nennt man die unterste Stufe der Oberstufenschule ‚Oberschule‘