Bleiche Weide
Bleiche Weide | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Salix starkeana | ||||||||||||
Willd. |
Die Bleiche Weide[1] (Salix starkeana) ist ein kleiner, niederliegender Strauch aus der Gattung der Weiden (Salix) mit rotbraunen bis purpurroten, kahlen Zweigen und olivgrünen Blattoberseiten. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Art liegt in Europa und im Norden Asiens. Sie wird selten verwendet.
Beschreibung
Die Bleiche Weide ist ein bis zu 1 Meter hoher, niederliegender bis bogig aufsteigender Strauch mit dünnen, rotbraunen bis purpurroten, kahlen Zweigen. Junge Triebe sind anfangs flaumig behaart und verkahlen später. Die Laubblätter haben breit elliptische bis halbnierenförmige Nebenblätter. Der Blattstiel ist etwa 5 Millimeter lang. Die Blattspreite ist 5 bis 7 Zentimeter lang, 1,5 bis 2 Zentimeter breit, breit lanzettlich bis eirund oder verkehrt eiförmig, plötzlich zugespitzt, mit verschmälerter Basis und drüsig gesägtem Blattrand. Die Blattoberseite ist anfangs leicht behaart, später verkahlend, schwach glänzend, olivgrün und netznervig. Die Unterseite ist kahl und tief- bis blaugrün. Es werden sechs bis acht Nervenpaare gebildet.[2][3]
Als Blütenstände werden 1 bis 3 Zentimeter lange, elliptische Kätzchen auf einem mit Blättern besetzten, 1 Zentimeter langen Stiel gebildet. Die Tragblätter sind gelblich oder bräunlich, kahl und nur am Rand lang bärtig. Je Blüte wird eine Nektardrüse gebildet. Männliche Blüten haben zwei fast kahle Staubblätter. Der Fruchtknoten weiblicher Blüten ist lang gestielt und dicht behaart. Der Griffel ist deutlich ausgebildet, die Narbe ist gabelig geteilt. Die Bleiche Weide blüht von März bis April gleichzeitig mit dem Blattaustrieb.[2][3]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 38 oder 44.[4]
Vorkommen und Standortansprüche
Das natürliche Verbreitungsgebiet reicht von Nordeuropa (Finnland, Norwegen, Schweden) über Mitteleuropa (Deutschland, Polen, Tschechien, Slowakei) bis nach Rumänien und in den fernen Osten Russlands (Sibirien, Region Primorje).[5] In Deutschland gibt es Bestände in Bayern und Baden-Württemberg, wobei die Populationen in Bayern als vom Aussterben bedroht und in Baden-Württemberg als stark gefährdet geführt werden.[6] Die Bleiche Weide wächst in Mooren und Sumpfgebieten auf moorigen und nasstorfigen Böden an sonnigen bis lichtschattigen Standorten. Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhärtezone 5a zugeordnet mit mittleren jährlichen Minimaltemperaturen von -28,8 bis -26,0 °C (-20 bis -15 °F).[2]
Systematik
Die Bleiche Weide (Salix starkeana) ist eine Art aus der Gattung der Weiden (Salix) in der Familie der Weidengewächse (Salicaceae).[5] Sie wurde 1806 von Carl Ludwig Willdenow erstmals wissenschaftlich beschrieben.[5] Der Gattungsname Salix stammt aus dem Lateinischen und wurde schon von den Römern für verschiedene Weidenarten verwendet.[7] Ein Synonym der Art ist Salix livida Wahl.[3]
Verwendung
Die Bleiche Weide wird sehr selten verwendet.[2]
Nachweise
Literatur
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 588–589.
- Jost Fitschen: Gehölzflora. 12., überarbeitete und ergänzte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2007, ISBN 3-494-01422-1, S. 761.
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3. Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7.
Einzelnachweise
- ↑ Deutscher Name nach Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 588 und Fitschen: Gehölzflora, S. 761
- ↑ a b c d Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 588-589
- ↑ a b c Fitschen: Gehölzflora, S. 761
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 307.
- ↑ a b c "display:none"%3E%5B%5BVorlage:GRIN/Wartung/Keine%20ID%20angegeben%5D%5D%3C/span%3E Salix starkeana. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 6. August 2012 (englisch).
- ↑ Salix starkeana. In: FloraWeb. Bundesamt für Naturschutz, abgerufen am 12. August 2012.
- ↑ Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, S. 552
Weblinks
- Salix starkeana. In: The Plant List. Abgerufen am 12. August 2012.
- Bleiche Weide. auf FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants 1986, ISBN 3-87429-263-0
Bilder: [1]