„Dapedium“ – Versionsunterschied

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Der Leib ist spindelförmig bis gedrungen, die Haut mit dicken, rhombischen [[Ganoidschuppe]]n bedeckt. Das Tier erreicht je nach [[Art (Biologie)|Art]] eine Länge von 10 bis 40 cm. Der Schädel ist mit höckerigen Knochenplatten gepanzert, besonders vielgliedrig in der [[Orbita]]lregion. Die kleinen Brust- und Bauchflossen, sowie die Rücken- und Afterflossen sind zu Flossensäumen ausgezogen und bilden mit dem Schwanz eine funktionelle Einheit.
Der Leib ist spindelförmig bis gedrungen, die Haut mit dicken, rhombischen [[Ganoidschuppe]]n bedeckt. Das Tier erreicht je nach [[Art (Biologie)|Art]] eine Länge von 10 bis 40 cm. Der Schädel ist mit höckerigen Knochenplatten gepanzert, besonders vielgliedrig in der [[Orbita]]lregion. Die kleinen Brust- und Bauchflossen, sowie die Rücken- und Afterflossen sind zu Flossensäumen ausgezogen und bilden mit dem Schwanz eine funktionelle Einheit.


== Lebensraum ==
== Lebensraum und Lebensweise ==
''Dapedium'' lebte u. a. im europäischen Jurameer, einem Schelf- und Randmeer der [[Tethys (Ozean)|Tethys]].
''Dapedium'' lebte u. a. im europäischen Jurameer, einem Schelf- und Randmeer der [[Tethys (Ozean)|Tethys]]. Die kegelförmige Bezahnung lässt darauf schließen, dass sich Dapedium von beschalten [[Wirbellose|Invertebraten]], z. B. Muscheln oder Seeigeln, ernährte.


== Lebensweise ==
== Systematik ==
''Dapedium'' ist die besterforschte Art der Familie Dapedidae, die ursprünlich den [[Semionotiformes]] zugeordnet wurde. Neuere Analysen konnten keine nähere Verwandtschaft mit den Semionotiformes als mit den [[Halecomorphi]] (''[[Amia calva]]'' und Verwandte) oder [[Teleostei]] feststellen. <ref>Adriana López-Arbarello: ''Phylogenetic Interrelationships of Ginglymodian Fishes (Actinopterygii: Neopterygii).'' Seite 22, [[PLoS ONE]], {{DOI|10.1371/journal.pone.0039370}}</ref>
Die kegelförmige Bezahnung lässt darauf schließen, dass sich Dapedium von beschalten [[Wirbellose|Invertebraten]], z. B. Muscheln oder Seeigeln, ernährte.

== Belege ==
[http://paleodb.org/cgi-bin/bridge.pl?action=checkTaxonInfo&taxon_no=35144&is_real_user=1 The Paleobiology Database] (für die Systematik)


== Literatur ==
== Literatur ==
*''Detlev THIES & Annette HERZOG, New information on †Dapedium LEACH 1822 (Actinopterygii, †Semionotiformes), in Mesozoic Fishes 2 – Systematics and Fossil Record, G. Arratia & H.-P. Schultze (eds.): pp. 143-152, Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München, Germany'' – ISBN 3-931516-48-2
* Detlev Thies & Annette Herzog: ''New information on †Dapedium LEACH 1822 (Actinopterygii, †Semionotiformes), in Mesozoic Fishes 2 – Systematics and Fossil Record'', G. Arratia & H.-P. Schultze (eds.): pp. 143-152, Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München, Germany – ISBN 3-9315-1648-2

== Einzelnachweise ==
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 19. Juli 2012, 09:22 Uhr

Dapedium

Dapedium sp. aus dem Posidonienschiefer bei Holzmaden.

Zeitliches Auftreten
Obere Trias bis Unterer Jura
220 bis 180 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Reihe: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
incertae sedis
Familie: Dapedidae
Gattung: Dapedium
Wissenschaftlicher Name
Dapedium
Leach, 1822

Dapedium ist eine Gattung ausgestorbener Knochenfische aus der Unterklasse der Neuflosser (Neopterygii).

William Elford Leach veröffentlichte 1822 die Erstbeschreibung der Gattung mit der Typusart D. politum aus dem frühen Unterjura (unteres Lias) von Lyme Regis (Jurassic Coast). Aus der Obertrias der Lombardei beschrieb Tintori 1983 die Art D. raetium.

Körper

Der Leib ist spindelförmig bis gedrungen, die Haut mit dicken, rhombischen Ganoidschuppen bedeckt. Das Tier erreicht je nach Art eine Länge von 10 bis 40 cm. Der Schädel ist mit höckerigen Knochenplatten gepanzert, besonders vielgliedrig in der Orbitalregion. Die kleinen Brust- und Bauchflossen, sowie die Rücken- und Afterflossen sind zu Flossensäumen ausgezogen und bilden mit dem Schwanz eine funktionelle Einheit.

Lebensraum und Lebensweise

Dapedium lebte u. a. im europäischen Jurameer, einem Schelf- und Randmeer der Tethys. Die kegelförmige Bezahnung lässt darauf schließen, dass sich Dapedium von beschalten Invertebraten, z. B. Muscheln oder Seeigeln, ernährte.

Systematik

Dapedium ist die besterforschte Art der Familie Dapedidae, die ursprünlich den Semionotiformes zugeordnet wurde. Neuere Analysen konnten keine nähere Verwandtschaft mit den Semionotiformes als mit den Halecomorphi (Amia calva und Verwandte) oder Teleostei feststellen. [1]

Literatur

  • Detlev Thies & Annette Herzog: New information on †Dapedium LEACH 1822 (Actinopterygii, †Semionotiformes), in Mesozoic Fishes 2 – Systematics and Fossil Record, G. Arratia & H.-P. Schultze (eds.): pp. 143-152, Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München, Germany – ISBN 3-9315-1648-2

Einzelnachweise

  1. Adriana López-Arbarello: Phylogenetic Interrelationships of Ginglymodian Fishes (Actinopterygii: Neopterygii). Seite 22, PLoS ONE, doi:10.1371/journal.pone.0039370
Commons: Dapedium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien