„Design for Six Sigma“ – Versionsunterschied

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== Literatur ==
== Literatur ==
*Design for Six Sigma+Lean Toolset: Innovationen erfolgreich realisieren
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:Autoren: Stephan Lunau (Hrsg.), Jens-Peter Mollenhauer, Christian Staudter, Renata Meran, Alexis Hamalides, Olin Roenpage, Clemens von Hugo
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:Verlag: Springer, Berlin; Auflage: 1 (2007), Sprache: Deutsch, ISBN 978-3-540-69714-5
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*Design for Six Sigma - Kundenorientierte Produkte und Prozesse fehlerfrei entwickeln
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:Autoren: Jürgen Gamweger, Oliver Jöbstl, Manfred Strohrmann, Wadym Suchowerskyi
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== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 26. März 2013, 13:31 Uhr

Design for Six Sigma (DfSS) ist eine Methode des Qualitätsmanagements für robuste, d. h. möglichst fehlerfreie Produkte und Prozesse.

DfSS wird eingesetzt für die Ausgestaltung oder Wiedergestaltung eines Produktes, Prozesses oder einer Dienstleistung. Das zu erwartende Prozess-Sigma-Level für ein DfSS Produkt oder einen entsprechenden Prozess bzw. eine Dienstleistung sollte mindestens 4,5 Sigma (entsprechend etwa 1 Promille = 1 Fehler pro 1000 Möglichkeiten) betragen, kann aber auch 6 Sigma (3,4 Fehler pro 1 Mio. Möglichkeiten) oder bei Bedarf noch höher sein.

Ein Produkt oder Dienstleistung mit einer solch niedrigen Fehlerhäufigkeit setzt voraus, dass die für den Kunden kritischen Erwartungen und Bedürfnisse, genannt CTQs (von Critical To Quality), gänzlich verstanden werden müssen, bevor ein Produkt oder eine Dienstleistung vervollständigt und eingeführt werden kann.

Kernprozesse in DfSS

Im Gegensatz zum Six Sigma-Kernprozess DMAIC sind die Phasen oder Schritte für DfSS Kernprozesse nicht universell anerkannt oder definiert, da fast jedes Unternehmen oder Trainingorganisation DfSS unterschiedlich definieren würde. Das liegt unter anderem daran, dass oftmals eine Unternehmung DfSS einführt, um ihr Geschäft, Industrie und Kultur anzupassen. Manchmal wird eine Version DfSS von einer Consulting Firma, zur Unterstützung im Personaleinsatz, eingeführt. Das DfSS ist also eher eine Annäherung als eine definierte Methode.

DMADV

Eine beliebte Design for Six Sigma Methode ist das DMADV. Dabei bleiben die Anzahl der Buchstaben und Phasen, sowie das allgemeine Gefühl dieselben, wie bei der DMAIC Abkürzung. Die fünf Phasen des DMADV sind wie folgt definiert:

  • Definieren der Projektziele und Kundenwünsche (intern und extern)
  • Messen und Festlegen von Kundenbedürfnissen und Spezifikationen
  • Analysieren der Prozessmöglichkeiten, um Kundenbedürfnisse zu erreichen.
  • Design (detailliert) den Prozess, um Kundenbedürfnisse zu erreichen.
  • Verify Sicherstellen der Designleistung und Möglichkeit, die Kundenbedürfnisse zu erreichen.

DMADOV

Eine kleine Änderung der DMADV Methodik ist DMADOV: Definieren, Messen, Analysieren, Design, Optimieren und Prüfen (Verify). Es gibt einige andere „Arten” von DfSS: DCCDI, IDOV und DMEDI. DCCDI ist durch Geoff Tennant bekannt geworden und ist definiert als Definieren, Kundenkonzept (Customer Concept), Design, Einführung (Implement). Es gibt viele Ähnlichkeiten zwischen diesen Phasen und den Phasen des DMADV.

  • Definieren der Projektziele
  • Customer Kundenanalyse ist durchgeführt,
  • Concept Konzeptideen sind entwickelt, überprüft und ausgewählt,
  • Design ist ausgeführt, um den Kunden- und Geschäftsspezifikationen zu entsprechen,
  • Implement Einführung ist umgesetzt, um das Produkt/Service zu entwickeln und zu kommerzialisieren.

IDOV

IDOV ist eine bekannte Design Methodik speziell im Herstellungsbereich. Die Abkürzung IDOV ist definiert als Ermitteln (Identify), Design, Optimieren und Bestätigen (Validate).

  • Identify Ermitteln der Kundenwünsche und Spezifikationen (CTQs),
  • Design übersetzt die Kunden CTQ‘s in funktionelle Bedürfnisse und in alternative Lösungen. Ein Auswahlprozess selektiert die Liste der Lösungen bis zur „besten“ Lösung,
  • Optimieren benützt fortgeschrittene Statistiktools und Modelle um die Leistung vorauszusagen oder berechnen und das Designs oder die Leistung zu optimieren,
  • Validate Bestätigen heißt sicherzustellen, dass das Design, welches entwickelt wird die Kunden CTQ‘s erreicht.

ICRA

Da die Kosten der DMAIC Methode hoch sind, konnten kleinere Unternehmen meistens nicht von Six Sigma profitieren. Die ICRA Methode Generation III können alle anwenden. Der Hauptgedanke von ICRA besteht im Power Thinking und in innovative Ideen.

ICRA (Innovate, Configure, Realize, Attenuate) hilft, offene Fragen aller Art durchzudenken.

  • Innovate Neuerungen für Wachstum treffen - indem man Wertbedürfnisse erkennt und Änderungsmöglichkeiten definiert
  • Configure Ziele gestalten - indem man den aktuellen Zustand misst und mitwirkende Einflüsse auf diesen Zustand analysiert
  • Realize Steigerung realisieren – indem man festgelegte Aktionen und zu kontrollierende Eingangsgrößen verbessert
  • Attenuate Lücken schmälern – indem man Erfolgsfaktoren standardisiert und das daraus Erlernte integriert

Power Thinking mit ICRA erzeugt innovative Ideen; robuste Durchführung (DMAIC) der innovativen Ideen erzeugt schlagkräftige Resultate.

Werkzeuge in DfSS

Im DfSS kommen ähnlich wie beim Six Sigma DMAIC Projekt verschiedenste Werkzeuge zum Einsatz. Dazu zählen unter anderem Toleranzanalyse, Toleranzdesign, House of Quality und Quality Function Deployment. Weiterhin kommen bei DfSS spezielle Designwerkzeuge, CAD Tools und Simulationen wie die Monte-Carlo-Simulation in Verbindung mit statistischen wie auch nicht statistischen Berechnungsmethoden zum Einsatz. Eine mögliche Berechnungsmethode nicht statistischer Natur die beispielsweise (neben der statischen Analyse) bei statischen Problemen eingesetzt werden kann wäre die Finite-Elemente-Methode.

Literatur

  • Stephan Lunau (Hrsg.), Jens-Peter Mollenhauer, Christian Staudter, Renata Meran, Alexis Hamalides, Olin Roenpage, Clemens von Hugo: Design for Six Sigma+Lean Toolset: Innovationen erfolgreich realisieren. 1. Auflage. Springer, Berlin, 2007, ISBN 978-3-540-69714-5.
  • Jürgen Gamweger, Oliver Jöbstl, Manfred Strohrmann, Wadym Suchowerskyi: Design for Six Sigma - Kundenorientierte Produkte und Prozesse fehlerfrei entwickeln. 1. Auflage. Hanser, München, 2009, ISBN 978-3-446-41454-9.