„Isolierstoff“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K →‎Elektrische Isolierstoffe: Formulierung verbesert, Links ergänzt
→‎Überlastungsschäden: Informationen + Quellen ergänzt
Zeile 45: Zeile 45:
=== Überlastungsschäden ===
=== Überlastungsschäden ===


Jeder reale Isolierstoff kann immer nur bis zu einer gewissen Spannung isolieren. Siehe dazu: [[Isolator (Elektrotechnik)#.C3.9Cberlastungssch.C3.A4den|Isolator: Überlastungsschäden]]
Jeder reale Isolierstoff kann immer nur bis zu einer gewissen Spannung und Temperatur isolieren.<ref>{{Literatur|Autor=Wilhelm Oburger|Titel=Die Isolierstoffe der Elektrotechnik|Verlag=Springer-Verlag|Datum=2013-07-02|ISBN=9783662261965|Online=https://books.google.com/books?id=r2ipBgAAQBAJ|Abruf=2016-07-20}}</ref><ref>{{Literatur|Autor=Günther Oberdorfer|Titel=Kurzes Lehrbuch der Elektrotechnik|Verlag=Springer-Verlag|Datum=2013-03-13|ISBN=9783709150627|Online=https://books.google.com/books?id=k7x9BwAAQBAJ|Abruf=2016-07-20}}</ref> Siehe dazu: [[Isolator (Elektrotechnik)#.C3.9Cberlastungssch.C3.A4den|Isolator: Überlastungsschäden]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 20. Juli 2016, 13:49 Uhr

Isolierstoff (auch Isoliermittel) ist in der Fachsprache ein nicht oder schwach leitfähiges Material zur Hinderung des (elektrischen) Stromflusses zwischen spannungsführenden und nicht Spannung führenden leitfähigen Teilen sowie der Umgebung (Personen, Sachen, Stoffe) in der Elektrotechnik. Aus Isolierstoffen werden Isolatoren oder auch die Isolation (z. B. bei Kabeln) hergestellt.

Im Alltag sind mit dem Begriff Isolierstoff allgemein alle Dämmstoffe gemeint, die eine Energie- oder Stoffübertragung behindern sollen, beispielsweise Wärme (Wärmedämmung), Schall (Schalldämmung) oder auch Wasserdampf (z. B. Anstrichstoffe) und Wasser (Bauwerksabdichtung).

Elektrische Isolierstoffe

Hochspannungsisolator aus Keramik

Elektrische Isolierstoffe haben einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand (min. 1010 Ω·cm) und sind somit Nichtleiter. Weiterhin zeichnen sie sich durch eine hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit und ein geringes Wasseraufnahmevermögen aus. Weitere Anforderung sind je nach Anwendungsbereich mechanische Festigkeit und Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen.

Weitere Eigenschaften sind eine hohe Kriechstromfestigkeit und thermische Belastbarkeit. Die thermische Belastbarkeit wird durch Isolierstoffklassen angegeben.

Im Gegensatz zum elektrischen Strom können elektromagnetische Felder (abhängig von Frequenz und Wellenlänge) Isolatoren in unterschiedlichem Ausmaß durchdringen, sind diese also nicht erwünscht, müssen Kabel zusätzlich abgeschirmt werden. [1][2]

Eine der ersten technisch verwendeten elektrischen Isolierstoffe Mitte des 19. Jahrhunderts war Guttapercha, der eingetrocknete Milchsaft des im malaiischen Raum heimischen Guttaperchabaumes, welcher im Bereich der damals entstehenden Telegrafenleitungen eingesetzt wurde. Heutige Isolierstoffe sind primär verschiedenartige Kunststoffe, technische Keramiken, ölgetränkte Spezialpapiere und Glas. Letztere Isolierstoffe finden primär Anwendung im Hochspannungsbereich.

Beispiele

Kabelisolation aus verschiedenen Kunststoffen

Supraisolator-Effekt

Analog zum Supraleiter gibt es bei Temperaturen um den absoluten Nullpunkt den Effekt, dass der elektrische Widerstand mancher (Supra)-Isolatoren um mehrere Größenordnungen ansteigt. Dies kann sich bis zum völligen Verschwinden des elektrischen Leitwertes steigern, derartige Materialien bezeichnet man auch als Supraisolator (engl. superinsulator).[3][4]

Überlastungsschäden

Jeder reale Isolierstoff kann immer nur bis zu einer gewissen Spannung und Temperatur isolieren.[5][6] Siehe dazu: Isolator: Überlastungsschäden

Einzelnachweise

  1. Otfried Georg: Elektromagnetische Felder und Netzwerke: Anwendungen in Mathcad und PSpice. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58420-6 (google.com [abgerufen am 15. Juni 2016]).
  2. Siegfried Hunklinger: Festkörperphysik. Walter de Gruyter, 2014, ISBN 978-3-486-85850-1 (google.com [abgerufen am 15. Juni 2016]).
  3. Valerii M. Vinokur, Tatyana I. Baturina, Mikhail V. Fistul, Aleksey Yu. Mironov, Mikhail R. Baklanov, Christoph Strunk: Superinsulator and quantum synchronization. In: Nature. Band 452, Nr. 7187, 2008, S. 613–615, doi:10.1038/nature06837.
  4. Ute Kehse:Plötzlicher Widerstand. Auf:wissenschaft.de, zuletzt geprüft am 7. April 2008.
  5. Wilhelm Oburger: Die Isolierstoffe der Elektrotechnik. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-26196-5 (google.com [abgerufen am 20. Juli 2016]).
  6. Günther Oberdorfer: Kurzes Lehrbuch der Elektrotechnik. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-7091-5062-7 (google.com [abgerufen am 20. Juli 2016]).