„Inkasso“ – Versionsunterschied
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Als '''Inkasso''' [{{IPA|ˌɪnˈkaso}}] (von {{itS|''incasso''}} mit gleicher Bedeutung, als [[Funktionsverb|Deverbativ]] von {{itS|''incassare''}} „einkassieren“ oder „Geld einziehen“),<ref name="Duden">{{Literatur|Titel=Duden – Deutsches Universalwörterbuch|Hrsg=[[Duden-Redaktion]]|Auflage=6., überarbeitete und erweiterte|Verlag=[[Dudenverlag]]|Ort=Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich|Datum=2006|ISBN=978-3-411-05506-7}}<br />{{Literatur|Titel=Duden – Das große Fremdwörterbuch|Hrsg=Duden-Redaktion|Auflage=4., aktualisierte|Verlag=Dudenverlag|Ort=Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich|Datum=2007|ISBN=978-3-411-04164-0}}</ref> [[Austriazismus|österreichisch]] ausschließlich [[Plural]] '''Inkassi''',<ref name="Duden" /> wird der Einzug von fremden [[Forderung]]en im eigenen oder fremdem Namen bezeichnet.<ref>{{Internetquelle|url=http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/8617/inkasso-v7.html|titel=Inkasso|werk=wirtschaftslexikon.gabler.de|hrsg=[[Gabler Wirtschaftslexikon]]|zugriff=2016-11-19}}<br />{{Internetquelle|url=http://jurabasic.de/aufruf.php?file=&pp=3&art=6&find=t_819yxyInkasso|titel=Inkasso|titelerg=Begriff und Bedeutung|werk=jurabasic.de|hrsg= |
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Beim Einzug im eigenen Namen handelt es sich nur dann um Inkasso, wenn nach der [[Abtretung (Deutschland)|Zession]] der Forderungserwerber (Zessionar) den [[Erlös]] an den Alt-[[Gläubiger]] (Zedent) abführt. Es handelt sich dann um eine Inkassozession auf Grundlage eines [[Geschäftsbesorgungsvertrag]]es ({{§|675|BGB|dejure}}, {{§|670|BGB|dejure}} [[BGB]])<ref>{{Internetquelle|url=http://jurabasic.de/aufruf.php?file=1&art=6&find=t_819%20%3E%3EEinziehung%20im%20eigenen%20Namen|titel=Inkasso|titelerg=Einziehung im eigenen Namen|werk=jurabasic.de|hrsg=Rechtsportal jura-basic.de|datum=2011-05-10|zugriff=2016-11-19}}</ref><ref name="anwalt24.de">{{Internetquelle|url=http://www.anwalt24.de/rund-ums-recht/Inkasso-d164545.html|titel=Inkasso: Rechtswörterbuch|titelerg=2. Abgrenzung zum Forderungskauf|werk=anwalt24.de|hrsg=[[Wolters Kluwer Deutschland]]|zugriff=2016-11-19}}</ref> oder wenn im Rahmen der [[Finanzierung]] durch unechtes [[Factoring]] der Forderungserwerber (Factor) nicht das volle wirtschaftliche Risiko der Beitreibung der Forderung des Alt-Gläubigers ([[Kunde]]) übernimmt ([[BGH]], 21. Oktober 2014, {{rspr|VI ZR 507/13}}).<ref name="anwalt24.de" /> |
Beim Einzug im eigenen Namen handelt es sich nur dann um Inkasso, wenn nach der [[Abtretung (Deutschland)|Zession]] der Forderungserwerber (Zessionar) den [[Erlös]] an den Alt-[[Gläubiger]] (Zedent) abführt. Es handelt sich dann um eine Inkassozession auf Grundlage eines [[Geschäftsbesorgungsvertrag]]es ({{§|675|BGB|dejure}}, {{§|670|BGB|dejure}} [[BGB]])<ref>{{Internetquelle|url=http://jurabasic.de/aufruf.php?file=1&art=6&find=t_819%20%3E%3EEinziehung%20im%20eigenen%20Namen|titel=Inkasso|titelerg=Einziehung im eigenen Namen|werk=jurabasic.de|hrsg=Rechtsportal jura-basic.de|datum=2011-05-10|zugriff=2016-11-19}}</ref><ref name="anwalt24.de">{{Internetquelle|url=http://www.anwalt24.de/rund-ums-recht/Inkasso-d164545.html|titel=Inkasso: Rechtswörterbuch|titelerg=2. Abgrenzung zum Forderungskauf|werk=anwalt24.de|hrsg=[[Wolters Kluwer Deutschland]]|zugriff=2016-11-19}}</ref> oder wenn im Rahmen der [[Finanzierung]] durch unechtes [[Factoring]] der Forderungserwerber (Factor) nicht das volle wirtschaftliche Risiko der Beitreibung der Forderung des Alt-Gläubigers ([[Kunde]]) übernimmt ([[BGH]], 21. Oktober 2014, {{rspr|VI ZR 507/13}}).<ref name="anwalt24.de" /> |
Version vom 30. November 2016, 19:08 Uhr
Als Inkasso [italienisch incasso mit gleicher Bedeutung, als Deverbativ von italienisch incassare „einkassieren“ oder „Geld einziehen“),[1] österreichisch ausschließlich Plural Inkassi,[1] wird der Einzug von fremden Forderungen im eigenen oder fremdem Namen bezeichnet.[2] Der Begriff entstammt dem Bankwesen.[3]
] (vonBeim Einzug im eigenen Namen handelt es sich nur dann um Inkasso, wenn nach der Zession der Forderungserwerber (Zessionar) den Erlös an den Alt-Gläubiger (Zedent) abführt. Es handelt sich dann um eine Inkassozession auf Grundlage eines Geschäftsbesorgungsvertrages (§ 675, § 670 BGB)[4][5] oder wenn im Rahmen der Finanzierung durch unechtes Factoring der Forderungserwerber (Factor) nicht das volle wirtschaftliche Risiko der Beitreibung der Forderung des Alt-Gläubigers (Kunde) übernimmt (BGH, 21. Oktober 2014, VI ZR 507/13).[5]
Unterteilung
„Einfaches“ Inkasso
Der Einzug von Zahlungspapieren wie Lastschriften, Schecks, Wechseln, Zins- und Dividendenscheinen sowie fälligen Schuldverschreibungen ist das Inkassogeschäft von Kreditinstituten. Es handelt sich hierbei um Bankgeschäfte im Sinne des KWG.[6]
Bei Nachnahmesendungen tritt der Frachtführer als Inkassostelle auf (vgl. § 422 HGB).
Die rechtlichen Grundlagen ergeben sich immer aus den gesetzlichen Vorgaben für den Geschäftsbesorgungsvertrag (Inkassoauftrag) aus den §§ 675 ff. BGB und für die Einbeziehung von AGB aus den §§ 305 ff. BGB.[6]
Dokumenteninkasso
Beim Dokumenteninkasso handelt es sich um den Zahlungseinzug von Kreditinstituten auf Grundlage von Handelspapieren oder einer Kombination von Handels- und Zahlungspapieren.[7]
Inkassodienstleistung
Wird die Einziehung fremder Forderungen als eigenständiges Geschäft betrieben, liegt eine erlaubnispflichtige Rechtsdienstleistung vor (§ 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. § 2 Abs. 2 Satz 1 RDG). Ausgenommen davon sind Nebenleistungen die im Zusammenhang mit einer anderen Tätigkeit stehen (§ 5 Abs. 1 RDG).
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Siegfrieg Georg Häberle (Hrsg.): Handbuch der Akkreditive, Inkassi, Exportdokumente und Bankgarantien. R. Oldenbourg Verlag, München, Wien 2000, ISBN 978-3-486-24965-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. November 2016]).
Einzelnachweise
- ↑ a b Duden-Redaktion (Hrsg.): Duden – Deutsches Universalwörterbuch. 6., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich 2006, ISBN 978-3-411-05506-7.
Duden-Redaktion (Hrsg.): Duden – Das große Fremdwörterbuch. 4., aktualisierte Auflage. Dudenverlag, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0. - ↑ Inkasso. In: wirtschaftslexikon.gabler.de. Gabler Wirtschaftslexikon, abgerufen am 19. November 2016.
Inkasso. Begriff und Bedeutung. In: jurabasic.de. Rechtsportal jura-basic.de, 10. Mai 2011, abgerufen am 19. November 2016. - ↑ {{Literatur|Autor=Timo Raffael Beck|Titel=Imkassounternehmen und der Erfolg beim Forderungseinzug|TitelErg=Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Werner Neuss|Auflage=1.|Verlag=[[Springer Gabler]|Ort=Wiesbaden|Datum=2015|Kapitel=2.3.1 Geschichtliche Entwicklung|Seiten=23|ISBN=978-3-658-05465-6|DOI=10.1007/978-3-658-05466-3|Online=eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche|Abruf=2016-11-30}}
- ↑ Inkasso. Einziehung im eigenen Namen. In: jurabasic.de. Rechtsportal jura-basic.de, 10. Mai 2011, abgerufen am 19. November 2016.
- ↑ a b Inkasso: Rechtswörterbuch. 2. Abgrenzung zum Forderungskauf. In: anwalt24.de. Wolters Kluwer Deutschland, abgerufen am 19. November 2016.
- ↑ a b Jürgen Krummow, Ludwig Gramlich, Thomas A. Lange, Thomas M. Dewner (Hrsg.): Gabler Bank Lexikon. 13., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2002, ISBN 978-3-663-07652-0, S. 705, doi:10.1007/978-3-663-07651-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. November 2016] Erstausgabe: Gabler Verlag, Wiesbaden 1953).
- ↑ Jürgen Krummow, Ludwig Gramlich, Thomas A. Lange, Thomas M. Dewner (Hrsg.): Gabler Bank Lexikon. 13., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2002, ISBN 978-3-663-07652-0, S. 360, doi:10.1007/978-3-663-07651-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. November 2016] Erstausgabe: Gabler Verlag, Wiesbaden 1953).