„Leibniz-Wissenschaftscampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 34: Zeile 34:


== Kooperationsmodell ==
== Kooperationsmodell ==
Das Format der ''WissenschaftsCampi''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/leibniz-wissenschaftscampi/ |titel=Leibniz Gemeinschaft: Forschung / Leibniz-WissenschaftsCampi |zugriff=2018-08-09 |sprache=de-DE}}</ref> ist eine Initiative der [[Leibniz-Gemeinschaft]], welche darauf abzielt, die außeruniversitäre Forschungen an den Leibniz-Instituten stärker mit den Universitäten zu vernetzen. Ein Leibniz-WissenschaftsCampus ist ein gemeinsamer Forschungsverbund von mindestens einer Leibniz-Einrichtung, mindestens einer Hochschule sowie dem jeweiligen Sitzland.
Das Format der ''WissenschaftsCampi''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/leibniz-wissenschaftscampi/ |titel=Leibniz Gemeinschaft: Forschung / Leibniz-WissenschaftsCampi |zugriff=2018-08-09 |sprache=de-DE}}</ref> ist eine Initiative der [[Leibniz-Gemeinschaft]], welche darauf abzielt, eine gemeinsame strategische Schwerpunktsetzung von Universität und Leibniz-Instituten zu etablieren<ref>{{Literatur |Autor=Annette Schavan et al. |Titel=Statement der ehemaligen Bundesministerin für Bildung und Forschung: Kooperationen im Wissenschaftssystem - Ziele, Strategien und künftige Herausforderungen |Hrsg=P. Horváth et al. |Sammelwerk=Strategie, Steuerung und Gouvernance außeruniversitärer Forschungseinrichtungen |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Wiesbaden |Datum=2013 |ISBN=978-3-658-01677-7 |DOI=10.1007/978-3-658-01677-7 |Seiten=}}</ref>. Ein Leibniz-WissenschaftsCampus ist ein gemeinsamer Forschungsverbund von mindestens einer Leibniz-Einrichtung, mindestens einer Hochschule sowie dem jeweiligen Sitzland.


Der WissenschaftsCampus Mainz wurde am 1. Juli 2011 vom [[Römisch-Germanisches Zentralmuseum|Römisch-Germanischen Zentralmuseum]] in Mainz – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) und der [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz]] gegründet.<ref>[http://www.uni-mainz.de/presse/46673.php ''Pressemitteilung: Wissenschaftscampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident - Neuer Forschungsverbund des Römisch-Germanischen Zentralmuseums und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz''] Website der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Abgerufen am 7. August 2018.</ref> Weiterhin beteiligt ist das [[Leibniz-Institut für Europäische Geschichte]] in Mainz. Initiiert wurde die Kooperation von [[Falko Daim]] (Generaldirektor des RGZM von November 2003–Mai 2018). Die Kooperation wird im Zeitraum 2015–2018 von der Leibniz-Gemeinschaft gefördert.<ref>[http://www.uni-mainz.de/presse/63450.php ''Pressemitteilung: Leibniz-Wissenschaftscampus Mainz erhält Förderung von 1,2 Millionen Euro''] Website der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Abgerufen am 7. August 2018.</ref>
Der WissenschaftsCampus Mainz wurde am 1. Juli 2011 vom [[Römisch-Germanisches Zentralmuseum|Römisch-Germanischen Zentralmuseum]] in Mainz – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) und der [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz]] gegründet.<ref>[http://www.uni-mainz.de/presse/46673.php ''Pressemitteilung: Wissenschaftscampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident - Neuer Forschungsverbund des Römisch-Germanischen Zentralmuseums und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz''] Website der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Abgerufen am 7. August 2018.</ref> Weiterhin beteiligt ist das [[Leibniz-Institut für Europäische Geschichte]] in Mainz. Initiiert wurde die Kooperation von [[Falko Daim]] (Generaldirektor des RGZM von November 2003–Mai 2018). Die Kooperation wird im Zeitraum 2015–2018 von der Leibniz-Gemeinschaft gefördert.<ref>[http://www.uni-mainz.de/presse/63450.php ''Pressemitteilung: Leibniz-Wissenschaftscampus Mainz erhält Förderung von 1,2 Millionen Euro''] Website der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Abgerufen am 7. August 2018.</ref>


== Organisation ==
== Organisation ==
Der ''WissenschaftsCampus Mainz'' wird durch einen Vorstand geleitet, der sich aus Vertretern der beteiligten Institutionen zusammensetzt. Eine Lenkungsgruppe fungiert gemeinsam mit dem Vorstand als Entwicklungsgremium für das Forschungsprogramm. Die Qualitätssicherung erfolgt durch einen fünfköpfigen international berufenen wissenschaftlichen Beirat. Die koordinierende Geschäftsstelle ist am RGZM angesiedelt. Das von der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]] ab Oktober 2018 geförderte [[Graduiertenkolleg]] ''Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen. Austausch, Abgrenzung und Rezeption''<ref name=":1" /> ist von der Lenkungsgruppe des WissenschaftsCampus Mainz initiiert worden und Bestandteil des Verbundes. Seit 2013 gehört ein interdisziplinäres Doktorandennetzwerk zum Verbund.
Der ''WissenschaftsCampus Mainz'' wird durch einen Vorstand geleitet, der sich aus Vertretern der beteiligten Institutionen zusammensetzt. Eine Lenkungsgruppe fungiert gemeinsam mit dem Vorstand als Entwicklungsgremium für das Forschungsprogramm. Die Qualitätssicherung erfolgt durch einen fünfköpfigen international berufenen wissenschaftlichen Beirat. Die koordinierende Geschäftsstelle ist am RGZM angesiedelt. Das von der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]] ab Oktober 2018 geförderte [[Graduiertenkolleg]] ''Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen. Austausch, Abgrenzung und Rezeption''<ref name=":1" /> ist von der Lenkungsgruppe des WissenschaftsCampus Mainz initiiert worden und Bestandteil des Verbundes. Seit 2013 gehört ein interdisziplinäres Doktorandennetzwerk zum Verbund.


Zeile 61: Zeile 61:
https://www.schallaburg.at/de/ausstellung/byzanz-der-westen-1000-vergessene-jahre</ref>, die ''Vortragsreihe Byzanz in Mainz'' oder Publikationen in populären Organen<ref>z. B. [https://www.united-kiosk.de/zeitschriften/reise-freizeit-wissen/antike+welt+-+epaper-ebinr_2104456.html?PartnerID=WB21076&Catalogswitch=0 ''Antike Welt 4, 2018'']. Abgerufen am 7. August 2018.</ref>.
https://www.schallaburg.at/de/ausstellung/byzanz-der-westen-1000-vergessene-jahre</ref>, die ''Vortragsreihe Byzanz in Mainz'' oder Publikationen in populären Organen<ref>z. B. [https://www.united-kiosk.de/zeitschriften/reise-freizeit-wissen/antike+welt+-+epaper-ebinr_2104456.html?PartnerID=WB21076&Catalogswitch=0 ''Antike Welt 4, 2018'']. Abgerufen am 7. August 2018.</ref>.


Der WissenschaftsCampus Mainz hat sich durch seine Forschungen und Aktivitäten, internationale Kooperationen, Tagungen, die Publikationsreihe Byzanz zwischen Orient und Okzident<ref>{{Literatur |Autor=Charalampos Chotzakoglou |Titel=Rezension: Der Doppeladler. Byzanz und die Seldschuken in Anatolien vom späten 11. bis zum 13. Jahrhundert (hrsg. N. ASUTAY-EFFENBERGER - F. DAIM), Byzanz zwischen Orient und Okzident 1 (Mainz 2014) |Hrsg= |Sammelwerk=Byzantina Symmeikta |WerkErg= |Band=26 |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Athen |Datum=2016 |ISBN= |DOI=10.12681/byzsym.10079 |Seiten=433-442}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Franka Horvat |url=http://bmcr.brynmawr.edu/2018/2018-05-03.html |titel=Anastassios Ch. Antonaras, Arts, Crafts and Trades in Ancient and Byzantine Thessaloniki: Archaeological, Literary and Epigraphic Evidence (edited by Antje Bosselmann-Ruickbie and Leo Ruickbie). Byzanz zwischen Orient und Okzident, 2. Mainz: Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, 2016. Pp. 268. ISBN 9783884672518. |werk=Bryn Mawr Classical Review 2018.05.03 |hrsg= |datum= |zugriff=2018-08-09 |sprache=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Peter Soustal |Titel=Besprechung: Anastassios Ch. ANTONARAS, Arts, Crafts and Trades in Ancient and Byzantine Thessaloniki . Archaeological, Literary and Epigraphic Evidence |Hrsg= |Sammelwerk=Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik |Band=67 |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Wien |Datum=2017 |ISBN=978-3-7001-8272-6 |Seiten=249-250}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Paul Magdalino |Titel=Besprechung: Die byzantinischen Häfen Konstantinopels, hrsg. von F. Daim |Hrsg= |Sammelwerk=Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik |Band=67 |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Wien |Datum=2017 |ISBN=978-3-7001-8272-6 |Seiten=256-261}}</ref>, Gasteinladungen, das Wolfgang Fritz-Volbach Fellowship sowie die Beteiligung am Princeton graduate exchange in Late Antique, Byzantine and early Medieval History als ein international beachtetes Zentrum für Byzanzforschung etabliert<ref>{{Literatur |Autor=N. Asutay-Effenberger, A. Effenberger |Titel=Byzanz. Weltreich der Kunst |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=C. H. Beck |Ort=München |Datum=2017 |ISBN=978-3-406-58702-3 |Seiten=334}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=M. Schröter |Titel=Erfolgreich recherchieren - Altertumswissenschaften und Archäologie |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=De Gruyter |Ort=Berlin/Boston |Datum=2017 |ISBN=978-3-11-029902-1 |Seiten=101}}</ref>.
Der WissenschaftsCampus Mainz hat seit seiner Gründung durch seine Forschungen und Aktivitäten, internationale Kooperationen, Tagungen, die Publikationsreihe Byzanz zwischen Orient und Okzident, Gasteinladungen, das Wolfgang Fritz-Volbach Fellowship sowie die Beteiligung am Princeton graduate exchange in Late Antique, Byzantine and early Medieval History der Zersplitterung der zahlreichen mit Byzanz als Nachbarkultur befassten Fächer erfolgreich entgegengewirkt<ref>{{Literatur |Autor=N. Asutay-Effenberger, A. Effenberger |Titel=Byzanz. Weltreich der Kunst |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=C. H. Beck |Ort=München |Datum=2017 |ISBN=978-3-406-58702-3 |Seiten=334}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=M. Schröter |Titel=Erfolgreich recherchieren - Altertumswissenschaften und Archäologie |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=De Gruyter |Ort=Berlin/Boston |Datum=2017 |ISBN=978-3-11-029902-1 |Seiten=101}}</ref>. Dadurch wurde das derzeit größte Zentrum für Byzanzforschung in Deutschland etabliert, das auch international Beachtung findet<ref>{{Literatur |Autor=Charalampos Chotzakoglou |Titel=Rezension: Der Doppeladler. Byzanz und die Seldschuken in Anatolien vom späten 11. bis zum 13. Jahrhundert (hrsg. N. ASUTAY-EFFENBERGER - F. DAIM), Byzanz zwischen Orient und Okzident 1 (Mainz 2014) |Hrsg= |Sammelwerk=Byzantina Symmeikta |WerkErg= |Band=26 |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Athen |Datum=2016 |ISBN= |DOI=10.12681/byzsym.10079 |Seiten=433-442}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Franka Horvat |url=http://bmcr.brynmawr.edu/2018/2018-05-03.html |titel=Anastassios Ch. Antonaras, Arts, Crafts and Trades in Ancient and Byzantine Thessaloniki: Archaeological, Literary and Epigraphic Evidence (edited by Antje Bosselmann-Ruickbie and Leo Ruickbie). Byzanz zwischen Orient und Okzident, 2. Mainz: Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, 2016. Pp. 268. ISBN 9783884672518. |werk=Bryn Mawr Classical Review 2018.05.03 |hrsg= |datum= |zugriff=2018-08-09 |sprache=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Peter Soustal |Titel=Besprechung: Anastassios Ch. ANTONARAS, Arts, Crafts and Trades in Ancient and Byzantine Thessaloniki . Archaeological, Literary and Epigraphic Evidence |Hrsg= |Sammelwerk=Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik |Band=67 |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Wien |Datum=2017 |ISBN=978-3-7001-8272-6 |Seiten=249-250}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Paul Magdalino |Titel=Besprechung: Die byzantinischen Häfen Konstantinopels, hrsg. von F. Daim |Hrsg= |Sammelwerk=Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik |Band=67 |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Wien |Datum=2017 |ISBN=978-3-7001-8272-6 |Seiten=256-261}}</ref>.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 13. August 2018, 17:06 Uhr

Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen.

Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht.
Zur Löschdiskussion

Begründung: Eigenständige enzyklopädische relevanz gemäß WP:RK#Hochschulen nicht dargestellt Lutheraner (Diskussion) 17:40, 7. Aug. 2018 (CEST)

Der Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident ist ein interdisziplinärer Forschungsverbund, der die kulturellen Transfer-, Austausch- und Rezeptionsprozesse zwischen Westeuropa und dem Orient erforscht, die von Byzanz ausgingen oder an denen Byzanz beteiligt war.

Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz
Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz
Leibniz-Wissenschaftscampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident
Kategorie: Forschungskooperation, Forschungsnetzwerk
Mitgliedschaft: Leibniz-Gemeinschaft
Standort der Einrichtung: Mainz
Art der Forschung: Interdisziplinäre Byzanzforschung
Fachgebiete: Alte Geschichte, Alte Kirchengeschichte und Patrologie, Byzantinistik, Christliche Archäologie/Byzantinische Kunstgeschichte, Kirchen- und Dogmengeschichte, Klassische Archäologie, Mittelalterliche Geschichte, Musikwissenschaft, Osteuropäische Geschichte, Ur- und Frühgeschichte
Homepage: www.byzanz-mainz.de

Kooperationsmodell

Das Format der WissenschaftsCampi[1] ist eine Initiative der Leibniz-Gemeinschaft, welche darauf abzielt, eine gemeinsame strategische Schwerpunktsetzung von Universität und Leibniz-Instituten zu etablieren[2]. Ein Leibniz-WissenschaftsCampus ist ein gemeinsamer Forschungsverbund von mindestens einer Leibniz-Einrichtung, mindestens einer Hochschule sowie dem jeweiligen Sitzland.

Der WissenschaftsCampus Mainz wurde am 1. Juli 2011 vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gegründet.[3] Weiterhin beteiligt ist das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz. Initiiert wurde die Kooperation von Falko Daim (Generaldirektor des RGZM von November 2003–Mai 2018). Die Kooperation wird im Zeitraum 2015–2018 von der Leibniz-Gemeinschaft gefördert.[4]

Organisation

Der WissenschaftsCampus Mainz wird durch einen Vorstand geleitet, der sich aus Vertretern der beteiligten Institutionen zusammensetzt. Eine Lenkungsgruppe fungiert gemeinsam mit dem Vorstand als Entwicklungsgremium für das Forschungsprogramm. Die Qualitätssicherung erfolgt durch einen fünfköpfigen international berufenen wissenschaftlichen Beirat. Die koordinierende Geschäftsstelle ist am RGZM angesiedelt. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft ab Oktober 2018 geförderte Graduiertenkolleg Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen. Austausch, Abgrenzung und Rezeption[5] ist von der Lenkungsgruppe des WissenschaftsCampus Mainz initiiert worden und Bestandteil des Verbundes. Seit 2013 gehört ein interdisziplinäres Doktorandennetzwerk zum Verbund.

Ziel und Konzept

Der Leibniz-Wissenschaftscampus Mainz zielt darauf ab, Forschungen und Aktivitäten zu und um Byzanz in Mainz zu konzentrieren, international sichtbar zu machen und das für die europäische Kulturgeschichte bedeutende, in der öffentlichen Wahrnehmung jedoch wenig bekannte Themenfeld als Profilschwerpunkt am Forschungsstandort nachhaltig zu verankern. Die Kooperation verfolgt das Ziel, die grundlegende Rolle von Byzanz für die europäische Kultur und Identität sowie seine Brückenfunktion in den Orient und die islamische Welt im Rahmen von Forschung, Ausbildung und Vermittlung stärker ins Bewusstsein zu rücken. Damit soll ein zentraler Beitrag zu einem gesamteuropäischen Geschichtsbild geleistet und die tief verwurzelte Vorstellung von sich vermeintlich seit Jahrhunderten gegenüber stehenden, gegeneinander abzugrenzenden Kulturen aufgebrochen werden. Zur Umsetzung dieser Ziele wird ein über die traditionellen Grenzen der Byzantinistik und Byzantinischen Kunstgeschichte und Archäologie hinausgehender erweiterter und interdisziplinärer Ansatz verfolgt, der sowohl die antiken Wurzeln als auch das Fortwirken von Byzanz bis in die Gegenwart mit in den Blick nimmt und dazu alle relevanten Fächer und Methoden einbezieht. Die Kooperation vernetzt die Ressourcen und Kompetenzen, die zur ganzheitlichen Erforschung des Phänomens Byzanz beitragen, zu einem in Deutschland einzigartigen Forschungsnetzwerk zu diesem Themenfeld. Dadurch bildet der WissenschaftsCampus Mainz ein Zentrum für transdiziplinäre Forschung und die Weiterentwicklung des Themenfeldes über die traditionellen Fächergrenzen hinaus.

Forschung und Aktivitäten

Seit 2011 sind im Rahmen des Wissenschaftscampus Mainz dutzende Forschungsprojekte[6] initiiert, die Vortragsreihe Byzanz in Mainz etabliert sowie zahlreiche internationale Tagungen und Workshops durchgeführt worden. Den Schwerpunkt des Forschungsprogramms bildet die interdisziplinäre Bearbeitung größerer Themenkomplexe, die meist in Kooperation mit internationalen Partnern durchgeführt werden:

  • Für Seelenheil und Lebensglück: Studien zum byzantinischen Pilgerwesen und seinen wurzeln (in Kooperation mit dem Sacred Travel project der Universität Aarhus)[7]
  • Das kurze Leben einer Kaiserstadt – Alltag, Umwelt und Untergang des frühbyzantinischen Caričin Grad (Iustiniana Prima?) (in Kooperation mit Wissenschaftlern des Archäologischen Instituts in Belgrad, der École française de Rome, und anderen)[8]
  • Byzanz. Historisch-kulturwissenschaftliches Handbuch (11. Supplementband des Neuen Pauly)[9] (in Kooperation mit 70 Wissenschaftlern aus 18 Ländern)
  • Der griechische Traktat „Über die hochgeschätzte und berühmte Goldschmiedekunst“ – Edition und interdisziplinärer Kommentar (in Kooperation mit Wissenschaftlern an der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und dem Institute of Historical Research am Nationalen Hellenischen Forschungszentrum)[10]
  • Contact and Discourse within Christianity. Byzanz, der lateinische Westen und die slavische Welt[11]
  • Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen. Austausch-Abrgrenzung, Rezeption (DFG-Graduiertenkolleg)[5]

Ergebnisse aus mehreren Forschungsprojekten werden im Rahmen der Ausstellung Byzanz und der Westen – 1000 vergessene Jahre auf der Schallaburg bei Melk in Niederösterreich (17. März – 11. November 2018)[12], die in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Wien umgesetzt wurde, der Öffentlichkeit präsentiert. Forschungsergebnisse der Kooperation werden in der Publikationsreihe Byzanz zwischen Orient und Okzident : Veröffentlichungen des Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz[13], die im Verlag des RGZM erscheint, sowie in Fachzeitschriften veröffentlicht. Der Vermittlung von Forschungsergebnissen dienen öffentlichkeitswirksame Aktivitäten wie die Ausstellung Byzanz und der Westen – 1000 vergessene Jahre auf der Schallaburg bei Melk in Niederösterreich (17. März – 11. November 2018)[12], die Vortragsreihe Byzanz in Mainz oder Publikationen in populären Organen[14].

Der WissenschaftsCampus Mainz hat seit seiner Gründung durch seine Forschungen und Aktivitäten, internationale Kooperationen, Tagungen, die Publikationsreihe Byzanz zwischen Orient und Okzident, Gasteinladungen, das Wolfgang Fritz-Volbach Fellowship sowie die Beteiligung am Princeton graduate exchange in Late Antique, Byzantine and early Medieval History der Zersplitterung der zahlreichen mit Byzanz als Nachbarkultur befassten Fächer erfolgreich entgegengewirkt[15][16]. Dadurch wurde das derzeit größte Zentrum für Byzanzforschung in Deutschland etabliert, das auch international Beachtung findet[17][18][19][20].

Literatur

  • Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Jahresbericht 2011 (Mainz 2012) 97 f.
  • F. Daim, Wissenschaftscampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident. In: B. Fourlas / V. Tsamakda (Hrsg.), Wege nach Byzanz (Mainz 2011) 188 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Leibniz Gemeinschaft: Forschung / Leibniz-WissenschaftsCampi. Abgerufen am 9. August 2018 (deutsch).
  2. Annette Schavan et al.: Statement der ehemaligen Bundesministerin für Bildung und Forschung: Kooperationen im Wissenschaftssystem - Ziele, Strategien und künftige Herausforderungen. In: P. Horváth et al. (Hrsg.): Strategie, Steuerung und Gouvernance außeruniversitärer Forschungseinrichtungen. Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-658-01677-7, doi:10.1007/978-3-658-01677-7.
  3. Pressemitteilung: Wissenschaftscampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident - Neuer Forschungsverbund des Römisch-Germanischen Zentralmuseums und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Website der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Abgerufen am 7. August 2018.
  4. Pressemitteilung: Leibniz-Wissenschaftscampus Mainz erhält Förderung von 1,2 Millionen Euro Website der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Abgerufen am 7. August 2018.
  5. a b Johannes Gutenberg-Unversität Mainz: GRK 2304. Abgerufen am 8. August 2018 (deutsch).
  6. WissenschaftsCampus Mainz: Forschung. Abgerufen am 9. August 2018.
  7. WissenschaftsCampus Mainz: Für Seelenheil und Lebensglück: Studien zum byzantinischen Pilgerwesen und seinen Wurzeln. Abgerufen am 9. August 2018.
  8. WissenschaftsCampus Mainz: Das kurze Leben einer Kaiserstadt – Alltag, Umwelt und Untergang des frühbyzantinischen Caričin Grad (Iustiniana Prima?). Abgerufen am 9. August 2018.
  9. Falko Daim (Hrsg.): Byzanz. Historisch-kulturwissenschaftsliches Handbuch. Der Neue Pauly Supplemente 11 (Stuttgart Metzler Verlag 2016) S. 648, 100 schwarz-weiß Abbildungen, ISBN 978-3-476-02422-0.
  10. WissenschaftsCampus Mainz: Der griechische Traktat „Über die hochgeschätzte und berühmte Goldschmiedekunst“ – Edition und interdisziplinärer Kommentar. Abgerufen am 9. August 2018.
  11. WissenschaftsCampus Mainz: TSP Contact and Discourse within Christianity. Abgerufen am 9. August 2018.
  12. a b Schallaburg Kunstbetriebsges. m.b.H. (Hrsg.): Byzanz und der Westen. 1000 vergessene Jahre (Schallaburg 2018). https://www.schallaburg.at/de/ausstellung/byzanz-der-westen-1000-vergessene-jahre
  13. WissenschaftsCampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident: Veröffentlichungen des Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz. Abgerufen am 8. August 2018.
  14. z. B. Antike Welt 4, 2018. Abgerufen am 7. August 2018.
  15. N. Asutay-Effenberger, A. Effenberger: Byzanz. Weltreich der Kunst. C. H. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-58702-3, S. 334.
  16. M. Schröter: Erfolgreich recherchieren - Altertumswissenschaften und Archäologie. De Gruyter, Berlin/Boston 2017, ISBN 978-3-11-029902-1, S. 101.
  17. Charalampos Chotzakoglou: Rezension: Der Doppeladler. Byzanz und die Seldschuken in Anatolien vom späten 11. bis zum 13. Jahrhundert (hrsg. N. ASUTAY-EFFENBERGER - F. DAIM), Byzanz zwischen Orient und Okzident 1 (Mainz 2014). In: Byzantina Symmeikta. Band 26. Athen 2016, S. 433–442, doi:10.12681/byzsym.10079.
  18. Franka Horvat: Anastassios Ch. Antonaras, Arts, Crafts and Trades in Ancient and Byzantine Thessaloniki: Archaeological, Literary and Epigraphic Evidence (edited by Antje Bosselmann-Ruickbie and Leo Ruickbie). Byzanz zwischen Orient und Okzident, 2. Mainz: Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, 2016. Pp. 268. ISBN 9783884672518. In: Bryn Mawr Classical Review 2018.05.03. Abgerufen am 9. August 2018.
  19. Peter Soustal: Besprechung: Anastassios Ch. ANTONARAS, Arts, Crafts and Trades in Ancient and Byzantine Thessaloniki . Archaeological, Literary and Epigraphic Evidence. In: Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik. Band 67. Wien 2017, ISBN 978-3-7001-8272-6, S. 249–250.
  20. Paul Magdalino: Besprechung: Die byzantinischen Häfen Konstantinopels, hrsg. von F. Daim. In: Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik. Band 67. Wien 2017, ISBN 978-3-7001-8272-6, S. 256–261.