„Repetek-Biosphärenreservat“ – Versionsunterschied

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=== Nach 1927 ===
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Nach der Ernennung zum Naturreservat zur Erforschung und der Erhaltung der Flora und Fauna des Gebiets wurden in den 1930ern zunächst Studien zum Wachstum von landwirtschaftlichen Pflanzen in trockenen Regionen durchgeführt. In den 1950ern wurde hauptsächlich an der Pflanzung und dem Wachstum von Bäumen, insbesondere bei Bahnstationen und -strecken geforscht.<ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |url=http://science.gov.tm/en/library/articles/repetek_beauty/ |titel=Repetek. The Beauty of the World./Academy of Sciences of Turkmenistan |abruf=2019-07-10}}</ref> Es wurde somit das erste Wüstenreservat in der Sowjetunion. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 34 % aller dort lebenden Arten [[Endemit|endemisch]].<ref>{{Literatur |Autor=Sobisevich, A. V., Dr Geogr Sc Valerian Snytko, and Cand Geogr Sc Vera Savenkova. |Titel=The role of biosphere reserves in environmental protection at the Soviet Union |Hrsg= |Sammelwerk=GeoConference SGEM |Band=18 |Nummer=5.1 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2018 |ISBN= |Seiten=963-969}}</ref> Von 1965 bis 1974 nahm das Reservat am [[International Biological Program|Internationalen Biologischen Programm]] teil und erhielt so 1978 auch den Status als UNESCO Biosphärenreservat.<ref>{{Literatur |Autor=V.E. Sokolov and P.D. Gunin |Titel=Gunin Repetek reserve – the first desert biosphere reserve in the USSR |Hrsg= |Sammelwerk=Nature (Priroda) |Band= |Nummer=1 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1979 |Sprache=ru |ISBN= |Seiten=32-41}}</ref>
Nach der Ernennung zum Naturreservat zur Erforschung und der Erhaltung der Flora und Fauna des Gebiets wurden in den 1930ern zunächst Studien zum Wachstum von landwirtschaftlichen Pflanzen in trockenen Regionen durchgeführt. In den 1950ern wurde hauptsächlich an der Pflanzung und dem Wachstum von Bäumen, insbesondere bei Bahnstationen und -strecken geforscht.<ref name=":1" /><ref name=":2">{{Internetquelle |url=http://science.gov.tm/en/library/articles/repetek_beauty/ |titel=Repetek. The Beauty of the World./Academy of Sciences of Turkmenistan |abruf=2019-07-10}}</ref> Es wurde somit das erste Wüstenreservat in der Sowjetunion. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 34 % aller dort lebenden Arten [[Endemit|endemisch]].<ref>{{Literatur |Autor=Sobisevich, A. V., Dr Geogr Sc Valerian Snytko, and Cand Geogr Sc Vera Savenkova. |Titel=The role of biosphere reserves in environmental protection at the Soviet Union |Hrsg= |Sammelwerk=GeoConference SGEM |Band=18 |Nummer=5.1 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2018 |ISBN= |Seiten=963-969}}</ref> Von 1965 bis 1974 nahm das Reservat am [[International Biological Program|Internationalen Biologischen Programm]] teil und erhielt so 1978 auch den Status als UNESCO Biosphärenreservat.<ref>{{Literatur |Autor=V.E. Sokolov and P.D. Gunin |Titel=Gunin Repetek reserve – the first desert biosphere reserve in the USSR |Hrsg= |Sammelwerk=Nature (Priroda) |Band= |Nummer=1 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1979 |Sprache=ru |ISBN= |Seiten=32-41}}</ref>


== Wetter ==
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== Flora und Fauna ==
Die Flora und Fauna, die im Repetek-Biosphärenreservat heimisch ist, war Thema zahlreicher Publikationen. <ref>{{Literatur |Autor=Kuzmenko VD, Veiisov SV |Titel=List of scientific publications on the Repetek sandy desert station and biosphere reserve, 1982-1991 |Hrsg= |Sammelwerk=Probl. osvoenya pustyn |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1992 |ISBN= |Seiten=76-85}}</ref> In dem Gebiet sind nach heutigem Wissenstand ca. 1343 Arten heimisch, von denen 7 auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste]] aufgeführt sind. <ref name=":2" />

Die in dem Repetek-Biosphärenreservat lebenden Spinnen werden größtenteils der sog. "Turanian-Desert-Species" zugeordnet 58 Spezies beinhaltet.<ref>{{Literatur |Autor=Kirill G. Mikhailov, Victor Fet |Titel=Fauna and Zoogeography of Spiders (Aranei) of Turkmenistan |Sammelwerk=Biogeography and Ecology of Turkmenistan |Verlag=Springer Netherlands |Ort=Dordrecht |Datum=1994 |Reihe=Monographiae Biologicae |ISBN=9789401111164 |DOI=10.1007/978-94-011-1116-4_30 |Seiten=499–524 |Online=https://doi.org/10.1007/978-94-011-1116-4_30 |Abruf=2019-07-13}}</ref>
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Version vom 13. Juli 2019, 19:35 Uhr

Repetek-Biosphärenreservat
Briefmarke, die Dromedare in dem Repetek-Biosphärenreservat zeigt.
Briefmarke, die Dromedare in dem Repetek-Biosphärenreservat zeigt.
Briefmarke, die Dromedare in dem Repetek-Biosphärenreservat zeigt.
Repetek-Biosphärenreservat (Turkmenistan)
Repetek-Biosphärenreservat (Turkmenistan)
Koordinaten: 38° 20′ 24″ N, 63° 8′ 24″ O
Lage: Turkmenistan
Fläche: 34.600 ha
Gründung: 27. Oktober 1927
Dünen in der Karakum.
Dünen in der Karakum.
Dünen in der Karakum.
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Das Repetek-Biosphärenreservat ist ein 34.600 ha großes Biosphärenreservat in Turkmenistan, das sich im Südosten der Karakum-Wüste befindet. Es wurde zunächst 1912 als Forschungsstation gegründet und erlangte dann 1927 den Status eines Naturreservats. Es liegt 185–200 m über dem Meeresspiegel. Der Name stammt wahrscheinlich aus dem Arabischen ("Rubshatakh") und bedeutet übersetzt etwa "schmaler Raum mit frischem Wasser". Seine Landschaft ist trocken und von sich bewegenden Sanddünen, auch "Barachans"[1] genannt, geprägt. Das Gebiet ist eines der heißesten in Asien. In dem Reservat leben 21 Bäume, 104 Gräser, ein Moos, 68 Bodenalgen und 197 Pilze. Es zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass 4,5 % der Fläche von dem schwarzen Saxaul bedeckt sind. Auch deshalb gilt es seit 1978 als UNESCO Biosphärenreservat.[2][3][4]

Geschichte

Bis 1927

In der Mitte des 19. Jahrhunderts baute Russland die Bahnstrecke Krasnovodsk-Chardjou in die trans-kaspische Region. Dabei standen die Ingenieure allerdings vor dem Problem von driftendem Sand. Deshalb baten sie die Russische Geographische Gesellschaft um Unterstützung. Diese kam der Bitte nach und begann 1910 mit der Einrichtung einer Kommission zur Erforschung von driftendem Sand. Diese gab die Empfehlung ab in der Nähe der Bahnstation Repetek eine Forschungsstation zu errichten, was im Frühjahr 1912 auch geschah. Von 1912 bis 1918 wurden von dort aus meteorologische Untersuchungen in der Karakum angestellt und Methoden zum Schutz von Bahnstrecken vor driftendem Sand entwickelt. In der zweiten Hälfte der 1920er wurden Expeditionen in die östliche Karakum ausgeführt um botanische Beobachtungen anzustellen. Am 27. Oktober erhielt das Gebiet dann den Status eines Naturreservats.[3][5]

Nach 1927

Nach der Ernennung zum Naturreservat zur Erforschung und der Erhaltung der Flora und Fauna des Gebiets wurden in den 1930ern zunächst Studien zum Wachstum von landwirtschaftlichen Pflanzen in trockenen Regionen durchgeführt. In den 1950ern wurde hauptsächlich an der Pflanzung und dem Wachstum von Bäumen, insbesondere bei Bahnstationen und -strecken geforscht.[5][6] Es wurde somit das erste Wüstenreservat in der Sowjetunion. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 34 % aller dort lebenden Arten endemisch.[7] Von 1965 bis 1974 nahm das Reservat am Internationalen Biologischen Programm teil und erhielt so 1978 auch den Status als UNESCO Biosphärenreservat.[8]

Wetter

Wetter (1990)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 1,5 4,1 10,3 18,1 24,3 29,5 31,8 29,0 22,4 14,6 8,6 3,7 16,6
Mittl. Tagesmax. (°C) 7,3 10,5 17,4 25,6 32,3 37,8 39,8 37,5 32,1 23,8 16,6 9,8 24,3
Mittl. Tagesmin. (°C) −3,0 −1,1 4,3 10,9 14,9 18,3 21,3 18,2 11,4 5,7 1,9 −1,0 8,5
Niederschlag (mm) 19,0 14,0 27,0 20,0 9,0 1,0 0,2 0,2 0,4 5,0 10,0 17,0 Σ 122,8
Luftfeuchtigkeit (%) 69,0 63,0 54,0 46,0 33,0 24,0 23,0 24,0 31,0 43,0 57,0 69,0 44,6
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
7,3
−3,0
10,5
−1,1
17,4
4,3
25,6
10,9
32,3
14,9
37,8
18,3
39,8
21,3
37,5
18,2
32,1
11,4
23,8
5,7
16,6
1,9
9,8
−1,0
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
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c
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l
a
g
19,0
14,0
27,0
20,0
9,0
1,0
0,2
0,2
0,4
5,0
10,0
17,0
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: [9]

Flora und Fauna

Die Flora und Fauna, die im Repetek-Biosphärenreservat heimisch ist, war Thema zahlreicher Publikationen. [10] In dem Gebiet sind nach heutigem Wissenstand ca. 1343 Arten heimisch, von denen 7 auf der Roten Liste aufgeführt sind. [6]

Die in dem Repetek-Biosphärenreservat lebenden Spinnen werden größtenteils der sog. "Turanian-Desert-Species" zugeordnet 58 Spezies beinhaltet.[11]

Einzelnachweise

  1. William Seifriz: Sketches of the Vegetation of Some Southern Provinces of Soviet Russia: IV Autumnal Plants at Repetek, Turkmenistan. In: Journal of Ecology. Band 20, Nr. 1, Februar 1932, S. 69–77.
  2. UNESCO World Heritage Centre: Repetek Biosphere State Reserve. Abgerufen am 9. Juli 2019 (englisch).
  3. a b J. V. Rakhmanov, S. V. Veyisov, V. Y. Kuzmenko: The Repetek International Biosphere Reserve. In: Desert Problems and Desertification in Central Asia. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 1999, ISBN 978-3-642-64268-5, S. 247–255, doi:10.1007/978-3-642-60128-6_22 (springer.com [abgerufen am 9. Juli 2019]).
  4. Babel AG: Anniversary of Repetek sandy-desert station. In: Probliemy osvoieniia pustyn. 1982, S. 3–7.
  5. a b Veyisov S, Kuzmenko VD, Sopyev O: Repetek international biosphere reserve. In: Probliemy osvoieniia pustyn. 1996, S. 25–30.
  6. a b Repetek. The Beauty of the World./Academy of Sciences of Turkmenistan. Abgerufen am 10. Juli 2019.
  7. Sobisevich, A. V., Dr Geogr Sc Valerian Snytko, and Cand Geogr Sc Vera Savenkova.: The role of biosphere reserves in environmental protection at the Soviet Union. In: GeoConference SGEM. Band 18, Nr. 5.1, 2018, S. 963–969.
  8. V.E. Sokolov and P.D. Gunin: Gunin Repetek reserve – the first desert biosphere reserve in the USSR. In: Nature (Priroda). Nr. 1, 1979, S. 32–41 (russisch).
  9. Station Name: Repetek. NOAA, abgerufen am 9. Juli 2019 (englisch).
  10. Kuzmenko VD, Veiisov SV: List of scientific publications on the Repetek sandy desert station and biosphere reserve, 1982-1991. In: Probl. osvoenya pustyn. 1992, S. 76–85.
  11. Kirill G. Mikhailov, Victor Fet: Fauna and Zoogeography of Spiders (Aranei) of Turkmenistan. In: Biogeography and Ecology of Turkmenistan (= Monographiae Biologicae). Springer Netherlands, Dordrecht 1994, ISBN 978-94-011-1116-4, S. 499–524, doi:10.1007/978-94-011-1116-4_30 (doi.org [abgerufen am 13. Juli 2019]).