„Arsène Verny“ – Versionsunterschied

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== Veröffentlichungen (Auszug) ==
== Veröffentlichungen (Auszug) ==
Verny hat zahlreiche Schriften und Expertengutachten (ca. 120) zum europäischen und zentraleuropäischen Wirtschaftsrecht, Verlauf der Europäischen Integration und Auswirkungen der Osterweiterung in der Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien, Österreich, Ungarn, Polen, Kroatien, der Tschechischen Republik und der Slowakischen Republik veröffentlicht.
Verny hat circa 120 Schriften und Expertengutachten zu europäischem Wirtschaftsrecht, dem Verlauf der europäischen Integration und Auswirkungen der Osterweiterung auf Deutschland, Großbritannien, Österreich, Ungarn, Polen, Kroatien, Tschechien und die Slowakei veröffentlicht.
* Hrsg. mit Dauses, Mevissen, v. d. Heide: ''Zur Umsetzung von EG-Recht.'' Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 1994, ISBN 3-8244-4154-3.
*{{Literatur |Autor=Manfred Dauses, Gisela Mevissen, Arsène Verny, Dirk von der Heide |Titel=Zur Umsetzung von EG-Recht |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Springer Fachmedien |Ort=Wiesbaden |Datum=1994 |Reihe=Aachener europawissenschaftliche Studien |ISBN=978-3-8244-4154-9 |Seiten=}}
* Hrsg. mit Mevissen: ''Europäische Essays I.'' Dr. Kovac, Hamburg 1995, ISBN 3-86064-364-9.
*Hrsg. mit Mevissen: ''Europäische Essays I.'' Dr. Kovac, Hamburg 1995, ISBN 3-86064-364-9.
* Pfaff (Hrsg.): ''Schriften zur Schiedsgerichtsbarkeit.'' Recht und Wirtschaft, Heidelberg 1997, ISBN 3-8005-1198-3, Kommentierung “Schiedsgerichtsbarkeit in der Tschechischen Republik”.
* Pfaff (Hrsg.): ''Schriften zur Schiedsgerichtsbarkeit.'' Recht und Wirtschaft, Heidelberg 1997, ISBN 3-8005-1198-3, Kommentierung “Schiedsgerichtsbarkeit in der Tschechischen Republik”.
* Hrsg. mit Dauses: ''Europarecht mit besonderer Berücksichtigung der Entscheidungspraxis des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften.'' Institut für Internationale Beziehungen der Tschechischen Republik, Prag 1998, ISBN 80-85864-41-X (tschechisch).
* Hrsg. mit Dauses: ''Europarecht mit besonderer Berücksichtigung der Entscheidungspraxis des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften.'' Institut für Internationale Beziehungen der Tschechischen Republik, Prag 1998, ISBN 80-85864-41-X (tschechisch).

Version vom 22. August 2019, 16:01 Uhr

Porträtfoto von Arsène Verny aus dem Jahr 2014
Arsène Verny (2014)

Arsène Verny (* 25. Juli 1956 in Ústí nad Labem, Tschechoslowakei) ist ein tschechisch-deutscher Rechtswissenschaftler und Universitätsprofessor für Europarecht, Europapolitik und Konfliktmanagement in Internationalen Beziehungen.

Leben

Arsène Verny studierte deutsches und europäisches Recht an den Universitäten in Mainz und Köln. Von 1989 bis 1991 studierte er postgraduell die Fächer Europarecht, Europapolitik und Europäische Wirtschaftswissenschaften an der RWTH Aachen, an der er mit der Arbeit Marktbeherrschende Stellung und Fusionskontrolle im Recht der Europäischen Gemeinschaft den Magistergrad erhielt.

Verny gründete währenddessen das Centrum für Europäische Studien (CEUS) mit, dessen Mitglied er bis heute ist. 1990 bis 1993 Rechtsreferendar in Düsseldorf und Budapest, wurde er 1993 in Wirtschaftswissenschaften an der Budapest University of Economic Sciences promoviert. Der Titel der Arbeit lautet Zentraleuropa und EG unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Entwicklung in der CSFR und in Ungarn.

1995 wurde Verny Inhaber des Lehrstuhls für Internationales und Europäisches Wirtschaftsrecht an der Fakultät für Internationale Beziehungen der Wirtschaftsuniversität Prag (VŠE).[1] Dort habilitierte er sich über Institutionelle, strukturelle und methodische Grundlagen der Annäherung des nationalen Rechts mit dem Gemeinschaftsrecht und seine Anwendung durch die zuständigen Behörden und Gerichte der Tschechischen Republik.

Von 1999 bis 2000 war er Gastprofessor an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).[2]

Arsène Verny ist seit 1998 Jean-Monnet-Professor für Europarecht und seit 2001 Mitglied des Instituts für Internationale Beziehungen des Lehrstuhls für Westeuropäische Studien (Jean Monnet Centre of Excellence) an der Karls-Universität Prag.[3]

Von 1997 bis 2010 war er Fakultätsmitglied und Lehrbeauftragter an der Universität für Weiterbildung Krems (Abteilung für Europarecht und Europäische Integration), wo er seit 2002 als Honorarprofessor[4] tätig war und seit 2016 eine Professur für European Law & International Dispute Resolution an dem Department für Wirtschaftsrecht und Europäische Integration innehat.

Zwischen 2002 und 2008 war er Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt Europarecht an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und von 2005 bis 2009 Gastprofessor am Lehrstuhl für Verfassungsrecht und Europäisches Recht an der juristischen Fakultät der Westböhmischen Universität in Pilsen. Vom Jahr 2005 an gehörte er zum Team der Humboldt-Viadrina School of Governance in Berlin. Die 2003 gegründete Hochschule nahm 2009 den Lehrbetrieb auf und ging 2014 in die Insolvenz.

Er war von Oktober 2012 bis Oktober 2013 Gründungs-Universitätsprofessor an der umstrittenen[5][6] Martin Buber University in Kerkrade im Department of European and International Law and Policy and Management of Conflicts in International Relations. Dort hatte er außerdem die Funktion des Gründungs-Prorektors und Präsidenten des International University Council inne.

Von 2013 bis 2014 hatte Verny eine Professur für European Policy & European Studies an der Jan-Evangelista-Purkyně-Universität in Usti nad Labem und bis 2015 eine Parallelprofessur für Europäisches Wirtschaftsrecht an dem Lehrstuhl für Verfassungsrecht und Europarecht der Westböhmischen Universität in Pilsen inne. Im Dezember 2012 gründete er gemeinsam mit Uwe Genz die als Think Tank konzipierte, private Robert Schuman University (RSU) in Antwerpen.[7]

Verny beriet 1995 bis 2003 im Auftrag der Europäischen Kommission als Principal Advisor die Regierungen in den EU-Rechtsangleichungsprojekten in Mittel- und Osteuropa mit dem Schwerpunkt Tschechische Republik, Slowakische Republik, Ungarn, Estland und Kroatien. 1999 übernahm er die Leitung des Unternehmens „European Law & Policy Advisory Group (ELPA-group)“ übernommen.

Verny war ebenfalls Gründungsmitglied der Gesellschaft IFM Institut für den Mittelstand, bei der er als Vorsitzender des Europäischen Wirtschaftsbeirates bis 2012 tätig war, sowie dem Berufsverband Vereinigung tschechischer Unternehmen in Deutschland e. V. (VTUD), deren Vorstand er bis zur Auflösung Ende 2015 vorsaß.[8] Er ist Leiter der ECTS-Prüfungskommission im deutschen Dachverband der Weiterbildungsorganisationen (DVWO).[9]

Im Juli 2016 übernahm Verny die Funktion des Finanzvorstandes der Deutschen Edelmetallgesellschaft (DEG).[10]

Verny fokussiert sich im Rahmen seiner rechtswissenschaftlichen und europapolitischen Tätigkeit auf die europäische Integrationspolitik, das internationale, europäische, und deutsche Wirtschafts- und Investitionsrecht, sowie auf das Konfliktmanagement in internationalen Beziehungen.

Er ist als Schiedsrichter für internationale Rechtsstreitigkeiten beim Ständigen Schiedsgericht der Wirtschaftskammer der Tschechischen Republik und der Agrarkammer der Tschechischen Republik tätig sowie Mitglied der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS).

Im Jahr 2014 errichtete er die Valerian Arsène Verny Literaturstiftung für Kinder und Jugendliche im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Gedenken an seinen gleichnamigen Sohn, der an der Humboldt-Universität in Berlin Literatur studiert hatte und Anfang März 2014 tödlich verunglückt war.[11] Die Stiftung fördert literarisch interessierte Kinder und Jugendliche im europäischen Kontext mit Fokus auf die gemeinsame deutsch-tschechische Kulturgeschichte und Literatur und im internationalen Kontext insbesondere das kreative Schreiben.[12] Schirmherren wurden bislang die tschechischen Botschafter in Deutschland, Rudolf Jindrák und sein Nachfolger Tomáš Jan Podivínský, und die nachfolgenden Kultusminister der Tschechischen Republik, Daniel Herman, Ilja Šmíd und Antonín Staněk.

Auszeichnungen

  • 1995–2003: Principal Advisor der EU-Kommission in Beitrittsprojekten für den Bereich Harmonisierung und Rechtsangleichung der zentral- und osteuropäischen Mitgliedstaaten
  • 1996: Eintrag bei "Who`s Who in European Integration Studies (In Non-EU States)", Verlag Nomos, Baden-Baden 1996
  • 1998: Ernennung zum Jean Monnet Professor und Inhaber des ersten Jean Monnet Lehrstuhl für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht in der Tschechischen Republik durch den European University Council

Veröffentlichungen (Auszug)

Verny hat circa 120 Schriften und Expertengutachten zu europäischem Wirtschaftsrecht, dem Verlauf der europäischen Integration und Auswirkungen der Osterweiterung auf Deutschland, Großbritannien, Österreich, Ungarn, Polen, Kroatien, Tschechien und die Slowakei veröffentlicht.

  • Manfred Dauses, Gisela Mevissen, Arsène Verny, Dirk von der Heide: Zur Umsetzung von EG-Recht (= Aachener europawissenschaftliche Studien). Springer Fachmedien, Wiesbaden 1994, ISBN 978-3-8244-4154-9.
  • Hrsg. mit Mevissen: Europäische Essays I. Dr. Kovac, Hamburg 1995, ISBN 3-86064-364-9.
  • Pfaff (Hrsg.): Schriften zur Schiedsgerichtsbarkeit. Recht und Wirtschaft, Heidelberg 1997, ISBN 3-8005-1198-3, Kommentierung “Schiedsgerichtsbarkeit in der Tschechischen Republik”.
  • Hrsg. mit Dauses: Europarecht mit besonderer Berücksichtigung der Entscheidungspraxis des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften. Institut für Internationale Beziehungen der Tschechischen Republik, Prag 1998, ISBN 80-85864-41-X (tschechisch).
  • Hrsg. mit Dorner, Meyer-Thamer, Paape: Aspekte der europäischen Integration. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 1998, ISBN 3-8244-4286-8.
  • Hrsg. mit Dorner, Meyer-Thamer, Paape: Europäische Integrationsperspektiven: Ambivalenzen der Entwicklung und Lösungsansätze. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 2001, ISBN 3-8244-4450-X.
  • Länderherausgeber und Co-Autor in Breidenbach (Hrsg.): Handbuch Wirtschaft und Recht in Osteuropa. Beck, München, 71. EL, November 2006, ISBN 3-406-551866
  • Autor des Beitrags Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen in dem Handbuch des EU-Wirtschaftsrechts (Dauses, Hrsg.), C.H.Beck Verlag, München 2003, 42. EL – Stand 09/2017, ISBN 978-3-406-69662-6
  • Mitherausgeber (Stotz/Heid/Verny Hrsg.): Festschrift für Manfred A. Dauses zum 70. Geburtstag, Beck, München, 2014, ISBN 978-3-406-65874-7

Einzelnachweise

  1. Vysoká škola ekonomická v Praze. In: www.vse.cz. Archiviert vom Original am 26. Oktober 2011; abgerufen am 22. August 2019.
  2. Gastwissenschaftler • Europa-Universität Viadrina / EUV. In: europa-uni.de. Abgerufen am 22. August 2019.
  3. Karolinka fakulty sociálních věd - Institut mezinárodních studií. In: karolinka.fsv.cuni.cz. Abgerufen am 22. August 2019 (tschechisch).
  4. Prof. Dr. Arsene Verny - Donau-Universität Krems. In: www.donau-uni.ac.at. Archiviert vom Original am 4. Juli 2018; abgerufen am 22. August 2019.
  5. Bärbel Schwertfeger: Privater Bildungssektor: Ein Bachelor, der keiner ist. In: zeit.de. 15. Dezember 2011, abgerufen am 22. August 2019.
  6. Bärbel Schwertfeger: Martin Buber University weiter nicht anerkannt • MBA Journal. In: mba-journal.de. 16. Juni 2012, abgerufen am 22. August 2019.
  7. Mitarbeiter / Kontakt / Impressum. In: robert-schuman-university.eu. Abgerufen am 22. August 2019.
  8. Vereinigung tschechischer Unternehmen in Deutschland (VTUD) e.V.(Sdružení českých podniků v Německu). In: www.vtud-berlin.org. Archiviert vom Original am 3. Februar 2014; abgerufen am 22. August 2019.
  9. DVWO - Dachverband der Weiterbildungsorganisationen e.V. - DVWO ECTS-Prüfungskommission. In: alt.dvwo.de. Abgerufen am 22. August 2019.
  10. DEG - Deutsche Edelmetallgesellschaft. In: www.edelmetallgesellschaft.org. Archiviert vom Original am 4. April 2017; abgerufen am 22. August 2019.
  11. David Ensikat: Nachruf auf Valerian Arsène Verny (Geb. 1994). In: tagesspiegel.de. 2. Juni 2014, abgerufen am 22. August 2019.
  12. Valerian Arsène Verny... Literaturstiftung für Kinder und Jugendliche. In: valerian-stiftung.com. Abgerufen am 22. August 2019.