„Allylmethylsulfid“ – Versionsunterschied

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== Vorkommen ==
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Allylmethylsulfid tritt - neben den geruchlosen Verbindungen Allylmethylsulfoxid (AMSO) und Allylmethylsulfon (AMSO2) - als knoblauchartig riechendes Stoffwechsel-Abbauprodukt des [[Allicin]]s auf, dem [[Aromastoff]] des [[Knoblauch]]s. Die organische Schwefelverbindung ist verantwortlich für den Geruch des Atems nach Knoblauch-Genuss, und lässt sich zum Beispiel auch in der menschlichen Muttermilch nachweisen.
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== Gewinnung und Darstellung ==
== Gewinnung und Darstellung ==

Version vom 13. Oktober 2019, 08:08 Uhr

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Strukturformel
Kristallstruktur Strukturformel von Allylmethylsulfide
Allgemeines
Name Allylmethylsulfid
Summenformel H2C=CHCH2SCH3
Kurzbeschreibung

farblose stinkende Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10152-76-8
PubChem 66282
Wikidata Q2652757
Eigenschaften
Molare Masse 88,17 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,803 g·cm−3 (25 °C)[1]

Siedepunkt

91−93 °C[1]

Brechungsindex

1,4714 (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225
P: 210[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Allylmethylsulfid ist eine schwefelhaltige, ungesättigte organische Verbindung aus der Gruppe der Thioether. Neben der Sulfid-Gruppe tritt im Molekül eine C=C-Doppelbindung auf.

Vorkommen

Allylmethylsulfid tritt - neben den geruchlosen Verbindungen Allylmethylsulfoxid (AMSO) und Allylmethylsulfon (AMSO2) - als knoblauchartig riechendes Stoffwechsel-Abbauprodukt des Allicins auf, dem Aromastoff des Knoblauchs. Die organische Schwefelverbindung ist verantwortlich für den Geruch des Atems nach Knoblauch-Genuss, und lässt sich zum Beispiel auch in der menschlichen Muttermilch nachweisen.[2]

Gewinnung und Darstellung

Die Labor-Synthese gelingt durch Reaktion von Allylchlorid und Methanthiol in Gegenwart von Natriumhydroxid.

Eigenschaften

In reinem Zustand bildet Allylmethylsulfid eine leicht entzündbare, farblose Flüssigkeit mit einem für Alkylsulfide charakteristischen, intensiven Geruch.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Datenblatt Allyl methyl sulfide, 98% bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  2. Theo Dingermann, Rudolf Hänsel, Ilse Zündorf: Pharmazeutische Biologie Molekulare Grundlagen und klinische Anwendung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-55943-3, S. 62 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).