„Erich Groschuff“ – Versionsunterschied

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== Leben und Wirken ==
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Groschuff entstammte einer alten Berliner Juristenfamilie. Er war Sohn des damaligen Staatsanwalts und späteren Senatspräsididenten am [[Kammergericht]] Albert Groschuff (1835–1903). Nach dem Abitur 1897<ref>[http://books.google.de/books?id=CQrzAAAAMAAJ&q=Erich+Groschuff ''Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft.'' Band 55, Teil 1, Deutsche Chemische Gesellschaft, Verlag Chemie, 1922, S. 22–24]</ref> studierte er in Berlin, wo er 1901 mit einer umfangreichen Arbeit ''„Zur Stereochemie der Piperidinreihe: Verhalten der Vinyldiaceton- und Triacetonamingruppe gegen salpetrige Säure“'' promoviert wurde.<ref>[http://books.google.de/books?id=Dog8AAAAIAAJ&q=Erich+Groschuff ''Justus Liebigs Annalen der Chemie.'' Bände 417–418, Verlag Chemie, 1918, S. 107.]</ref> Anschließend ging er – zunächst als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter – an das chemische Laboratorium der [[Physikalisch-Technische Reichsanstalt|Physikalisch-Technischen Reichsanstalt]]<ref>Rudolf Peter Huebener, Heinz Luebbig: ''A focus of discoveries.'' 2008, S. 81.</ref><ref name="Ulrich Kern">{{Literatur | Autor = Ulrich Kern | Titel = Forschung und Präzisionsmessung: die Physikalisch-Technische Reichsanstalt zwischen 1918 und 1948. | Verlag = VCH Verlagsgesellschaft | ISBN = 352726883-9 | Jahr = | Online = {{Google Buch | BuchID = Fh0gAQAAIAAJ | Seite = 133 }} | Seiten = 133 }}</ref> und wurde als Nachfolger des 1919 ausgeschiedenen Leiters der chemischen Labors, [[Franz Mylius]], gehandelt, was durch seinen Tod nach schwerer Krankheit vereitelt wurde.<ref name="Rudolf Huebener, Heinz Lübbig">{{Literatur | Autor = Rudolf Huebener, Heinz Lübbig | Titel = Die Physikalisch-Technische Reichsanstalt: Ihre Bedeutung beim Aufbau der modernen Physik | Verlag = Springer DE | ISBN = 383489908-9 | Jahr = 2010 | Online = {{Google Buch | BuchID = 9v2L_lyOq1oC | Seite = 70 }} | Seiten = 70 }}</ref>
Groschuff entstammte einer alten Berliner Juristenfamilie. Er war Sohn des damaligen Staatsanwalts und späteren Senatspräsididenten am [[Kammergericht]] Albert Groschuff (1835–1903). Nach dem Abitur 1897<ref>[http://books.google.de/books?id=CQrzAAAAMAAJ&q=Erich+Groschuff ''Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft.'' Band 55, Teil 1, Deutsche Chemische Gesellschaft, Verlag Chemie, 1922, S. 22–24]</ref> studierte er in Berlin, wo er 1901 mit einer umfangreichen Arbeit ''„Zur Stereochemie der Piperidinreihe: Verhalten der Vinyldiaceton- und Triacetonamingruppe gegen salpetrige Säure“'' promoviert wurde.<ref>[http://books.google.de/books?id=Dog8AAAAIAAJ&q=Erich+Groschuff ''Justus Liebigs Annalen der Chemie.'' Bände 417–418, Verlag Chemie, 1918, S. 107.]</ref> Anschließend ging er – zunächst als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter – an das chemische Laboratorium der [[Physikalisch-Technische Reichsanstalt|Physikalisch-Technischen Reichsanstalt]]<ref>Rudolf Peter Huebener, Heinz Luebbig: ''A focus of discoveries.'' 2008, S. 81.</ref><ref name="Ulrich Kern">{{Literatur |Autor=Ulrich Kern |Titel=Forschung und Präzisionsmessung: die Physikalisch-Technische Reichsanstalt zwischen 1918 und 1948. |Verlag=VCH Verlagsgesellschaft |Datum=1994 |ISBN=3-527-26883-9 |Seiten=133 |Online={{Google Buch | BuchID = Fh0gAQAAIAAJ | Seite = 133 }}}}</ref> und wurde als Nachfolger des 1919 ausgeschiedenen Leiters der chemischen Labors, [[Franz Mylius]], gehandelt, was durch seinen Tod nach schwerer Krankheit vereitelt wurde.<ref name="Rudolf Huebener, Heinz Lübbig">{{Literatur |Autor=Rudolf Huebener, Heinz Lübbig |Titel=Die Physikalisch-Technische Reichsanstalt: Ihre Bedeutung beim Aufbau der modernen Physik |Verlag=Springer DE |Datum=2010 |ISBN=3-8348-9908-9 |Seiten=70 |Online={{Google Buch | BuchID = 9v2L_lyOq1oC | Seite = 70 }}}}</ref>


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== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==
* ''Über die Beständigkeit von Wasseremulsionen in Kohlenwasserstoffölen.'' In: ''Zeitschrift für Chemie und Industrie der Kolloide.'' 1911, S. 257–259.
* ''Über die Beständigkeit von Wasseremulsionen in Kohlenwasserstoffölen.'' In: ''Zeitschrift für Chemie und Industrie der Kolloide.'' 1911, S. 257–259.
* ''Über die Löslichkeit von Wasser in Benzol, Petroleum, Paraffinöl.'' In: ''Zeitschrift für Elektrochemie und angewandte physikalische Chemie.'' 1. Mai 1911, S. 348–354. {{doi|10.1002/bbpc.19110170904|Problem=2016}}
* ''Über die Löslichkeit von Wasser in Benzol, Petroleum, Paraffinöl.'' In: ''Zeitschrift für Elektrochemie und angewandte physikalische Chemie.'' 1. Mai 1911, S. 348–354. {{DOI|10.1002/bbpc.19110170904|Problem=2016}}
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* mit [[Franz Mylius]]: ''Reines Wismut.'' In: ''Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie.'' 24. August 1916, S. 237–264. [[doi:10.1002/zaac.19160960116]]
* ''Reines Antimon.'' In: ''Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie.'' 14. Mai 1918, S. 164–188. {{doi|10.1002/zaac.19181030109}}
* ''Reines Antimon.'' In: ''Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie.'' 14. Mai 1918, S. 164–188. [[doi:10.1002/zaac.19181030109]]


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Version vom 19. Oktober 2019, 16:27 Uhr

Erich Groschuff (* 5. Oktober 1874 in Berlin; † 9. Dezember 1921[1] in Görbersdorf) war ein deutscher Chemiker, spezialisiert auf anorganische Chemie..

Leben und Wirken

Groschuff entstammte einer alten Berliner Juristenfamilie. Er war Sohn des damaligen Staatsanwalts und späteren Senatspräsididenten am Kammergericht Albert Groschuff (1835–1903). Nach dem Abitur 1897[2] studierte er in Berlin, wo er 1901 mit einer umfangreichen Arbeit „Zur Stereochemie der Piperidinreihe: Verhalten der Vinyldiaceton- und Triacetonamingruppe gegen salpetrige Säure“ promoviert wurde.[3] Anschließend ging er – zunächst als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter – an das chemische Laboratorium der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt[4][5] und wurde als Nachfolger des 1919 ausgeschiedenen Leiters der chemischen Labors, Franz Mylius, gehandelt, was durch seinen Tod nach schwerer Krankheit vereitelt wurde.[6]

Grabstein und Grab seines Vaters

Er ist auf dem St.-Marien- und St.-Nikolai-Friedhof I in Berlin-Prenzlauer Berg bestattet.

Unter anderem geht ein bis heute verwendetes Verfahren zur Schwarzfärbung von Kupfer und Messing (Kaliumpersulfat-Verfahren) auf Groschuff zurück.[7]

Veröffentlichungen

  • Über die Beständigkeit von Wasseremulsionen in Kohlenwasserstoffölen. In: Zeitschrift für Chemie und Industrie der Kolloide. 1911, S. 257–259.
  • Über die Löslichkeit von Wasser in Benzol, Petroleum, Paraffinöl. In: Zeitschrift für Elektrochemie und angewandte physikalische Chemie. 1. Mai 1911, S. 348–354. doi:10.1002/bbpc.19110170904 (zurzeit nicht erreichbar)
  • mit Franz Mylius: Reines Wismut. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 24. August 1916, S. 237–264. doi:10.1002/zaac.19160960116
  • Reines Antimon. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 14. Mai 1918, S. 164–188. doi:10.1002/zaac.19181030109

Literatur

Einzelnachweise

  1. Nachruf in: Chemisches Zentralblatt. Band 93, Ausgabe 2, Deutsche Chemische Gesellschaft, Verein Deutscher Chemiker, 1922.
  2. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft. Band 55, Teil 1, Deutsche Chemische Gesellschaft, Verlag Chemie, 1922, S. 22–24
  3. Justus Liebigs Annalen der Chemie. Bände 417–418, Verlag Chemie, 1918, S. 107.
  4. Rudolf Peter Huebener, Heinz Luebbig: A focus of discoveries. 2008, S. 81.
  5. Ulrich Kern: Forschung und Präzisionsmessung: die Physikalisch-Technische Reichsanstalt zwischen 1918 und 1948. VCH Verlagsgesellschaft, 1994, ISBN 3-527-26883-9, S. 133 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Rudolf Huebener, Heinz Lübbig: Die Physikalisch-Technische Reichsanstalt: Ihre Bedeutung beim Aufbau der modernen Physik. Springer DE, 2010, ISBN 3-8348-9908-9, S. 70 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Schwarzfärben von Kupfer und Kupferlegierungen mit alkalischer Persulfatlösung. In: Deutsche Mechaniker-Zeitung. 1910, S. 134–148.