„Fluspirilen“ – Versionsunterschied

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Das [[Rezeptpflicht|rezeptpflichtige]] Medikament wird in Deutschland unter den Markennamen Imap<sup>®</sup> (als Abkürzung für '''I'''ntra'''m'''uskuläres '''A'''nti-'''P'''sychotikum) sowie Fluspi<sup>®</sup> und Fluspirilen beta<sup>®</sup> vertrieben. Es muss bei Vorliegen der entsprechenden Indikation (akut produktive und chronisch [[Schizophrenie|schizophrene Psychosen]] (Langzeittherapie und Rezidivprophylaxe)) wöchentlich i.&nbsp;m. gespritzt werden.
Das [[Rezeptpflicht|rezeptpflichtige]] Medikament wird in Deutschland unter den Markennamen Imap<sup>®</sup> (als Abkürzung für '''I'''ntra'''m'''uskuläres '''A'''nti-'''P'''sychotikum) sowie Fluspi<sup>®</sup> und Fluspirilen beta<sup>®</sup> vertrieben. Es muss bei Vorliegen der entsprechenden Indikation (akut produktive und chronisch [[Schizophrenie|schizophrene Psychosen]] (Langzeittherapie und Rezidivprophylaxe)) wöchentlich i.&nbsp;m. gespritzt werden.


== Nebenwirkungen ==
In einer Studie aus dem Jahr 1997 zeigte sich Fluspirilen, nach [[Haloperidol]], als zweithäufigster Auslöser von [[Spätdyskinesie]]n. Bereits wenige Anwendungen können für das Auslösen von Dyskinesien ausreichen.<ref>[https://www.arznei-telegramm.de/html/1997_06/9706071_04.html Arzneitelegramm 06/1997].</ref> Auch deswegen wird vor seinem Einsatz zur Behandlung von [[Depression]]en gewarnt.<ref>[https://www.arznei-telegramm.de/html/1997_06/9706071_04.html Arzneitelegramm 06/1997].</ref>
In einer Untersuchung wurde laut J. Tegeler keine Hinweise für ein erhöhtes Risiko von [[Spätdyskinesie]]n gefunden.<ref>{{Literatur |Autor=J. Tegeler |Titel=Anxiolytische Wirksamkeit von Flupentixol und Flupentixoldecanoat |Sammelwerk=Flupentixol — Typisches oder atypisches Wirkspektrum? |Verlag=Steinkopff |Ort=Heidelberg |Datum=1998 |ISBN=978-3-642-93700-2 |DOI=10.1007/978-3-642-93700-2_7 |Seiten=91–108 |Online=https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-642-93700-2_7 |Abruf=2021-11-18}}</ref> Dem widersprechen die Autoren des Magazins "[[Arznei-Telegramm]]".

In einem Artikel aus dem Jahr 1997 wird Fluspirilen, nach [[Haloperidol]], als zweithäufigster Auslöser von [[Spätdyskinesie]]n benannt. Bereits wenige Anwendungen könne für das Auslösen von Dyskinesien ausreichen.<ref name=":0">[https://www.arznei-telegramm.de/html/1997_06/9706071_04.html Arzneitelegramm 06/1997].</ref> Auch deswegen werde vor seinem Einsatz zur Behandlung von [[Depression]]en gewarnt.<ref name=":0" />

Das Verbrauchermagazins "[[Stiftung Warentest]]" schreibt auf zum Thema Nebenwirkungen, dass bei Langzeitbehandlung mit Fluspirillen die Ausprägung von [[Spätdyskinesie]]n zunehme.<ref>{{Internetquelle |autor=Stiftung Warentest |url=https://www.test.de/medikamente/wirkstoff/neuroleptikum-fluspirilen-w1115/ |titel=Neuroleptikum: Fluspirilen |sprache=de |abruf=2021-11-18}}</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 18. November 2021, 17:41 Uhr

Strukturformel
Struktur von Fluspirilen
Allgemeines
Freiname Fluspirilen
Andere Namen

8-[4,4-Bis(4-fluorphenyl)butyl]-1-phenyl-1,3,8-triazaspiro[4.5]decan-4-on (IUPAC)

Summenformel C29H31F2N3O
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1841-19-6
EG-Nummer 217-418-6
ECHA-InfoCard 100.015.835
PubChem 3396
DrugBank DB04842
Wikidata Q408300
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N05AG01

Wirkstoffklasse

Neuroleptikum

Eigenschaften
Molare Masse 475,57 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

188–190 °C[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten

106 mg·kg−1 (LD50Mausi.m.)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Fluspirilen ist ein Arzneistoff, der zur Behandlung der Schizophrenie eingesetzt wird. Es handelt sich um ein hochwirksames Neuroleptikum aus der Gruppe der Diphenylbutylpiperidine.

Das rezeptpflichtige Medikament wird in Deutschland unter den Markennamen Imap® (als Abkürzung für Intramuskuläres Anti-Psychotikum) sowie Fluspi® und Fluspirilen beta® vertrieben. Es muss bei Vorliegen der entsprechenden Indikation (akut produktive und chronisch schizophrene Psychosen (Langzeittherapie und Rezidivprophylaxe)) wöchentlich i. m. gespritzt werden.

Nebenwirkungen

In einer Untersuchung wurde laut J. Tegeler keine Hinweise für ein erhöhtes Risiko von Spätdyskinesien gefunden.[2] Dem widersprechen die Autoren des Magazins "Arznei-Telegramm".

In einem Artikel aus dem Jahr 1997 wird Fluspirilen, nach Haloperidol, als zweithäufigster Auslöser von Spätdyskinesien benannt. Bereits wenige Anwendungen könne für das Auslösen von Dyskinesien ausreichen.[3] Auch deswegen werde vor seinem Einsatz zur Behandlung von Depressionen gewarnt.[3]

Das Verbrauchermagazins "Stiftung Warentest" schreibt auf zum Thema Nebenwirkungen, dass bei Langzeitbehandlung mit Fluspirillen die Ausprägung von Spätdyskinesien zunehme.[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Datenblatt Fluspirilene bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. April 2011 (PDF).
  2. J. Tegeler: Anxiolytische Wirksamkeit von Flupentixol und Flupentixoldecanoat. In: Flupentixol — Typisches oder atypisches Wirkspektrum? Steinkopff, Heidelberg 1998, ISBN 978-3-642-93700-2, S. 91–108, doi:10.1007/978-3-642-93700-2_7 (springer.com [abgerufen am 18. November 2021]).
  3. a b Arzneitelegramm 06/1997.
  4. Stiftung Warentest: Neuroleptikum: Fluspirilen. Abgerufen am 18. November 2021.